Also die 45 Euro hab ich (vorerst mal) in den Sand gesetzt.
Kurzes Zwischenfazit nach einer guten Stunde Herumspielerei mit folgenden dem OBX(a) nachempfundenen Softies:
– DiscoDSP OB-Xd
– Arturia OP-XA V
– Aly James Lab OB-Xtreme 2
– IK Multimedia OXa (auf Samplebasis)
Der OB-Xtreme 2 schlägt sich wirklich sehr gut. Wenn man denn selber schraubt. Es kommt Analogfeeling auf, der Oberheim-Charakter ist gut getroffen und er muss sich hinter den anderen Kandidaten nicht verstecken.
ABER (und jetzt kommen die Kritikpunkte):
– Die CPU-Auslastung ist z.Zt. inakzeptabel (dass es bedeutend besser geht zeigen Arturia und DiscoDSP).
– Das GUI ist nicht skalierbar. Zwar ist die Bedienung auf einen 4K-Monitor noch ganz OK aber trotzdem nicht mehr zeitgemäß (alle anderen Kandidaten können das).
– Das GUI an sich ist etwas gewöhnungsbedürftig und weicht vom klassischen Oberheim-Aufbau am weitesten ab (Der Syntronik-OXa mal ausgenommen, da anderes Konzept). Man kommt zwar gut zurecht – aussehen tut es trotzdem „komisch“.
– Die (wenigen) Presets sind momentan (noch) suboptimal und zeigen kaum die Möglichkeiten der Engine.
– Die Presetverwaltung erscheint sehr „unfertig“.
– Die Möglichkeiten, die einzelnen Voice-Cards zu „tunen“ haben sich mir bisher noch nicht wirklich erschlossen.
Das soll jetzt kein Test sein (ist in der kurzen Zeit auch gar nicht möglich) – ich wollte den OB-Extreme 2 mal im Vergleich zu meinen anderen (Oberheim) Möglichkeiten einordnen. Und da ist noch sehr viel Luft nach oben. Klar, das ist ein Pre-Release. Und ich hoffe, der Entwickler steckt da noch etwas Arbeit rein. Im momentanen Zustand aber hat er trotz eines guten „analogen“ Grundklanges keine Marktberechtigung.
Ich will mal auf September und auf die fertige Version mit den finalen Presets und dem Handbuch warten. Dann kommt ein neues Zwischenfazit von mir.