alloy 2 und ozone

hi, ich benutze seit einem monat jetzt zu ozone auch noch alloy 2.

Ich bin sehr zufrieden damit, vor allem von den (schande über mein haupt) presets.

Ich habe noch nie wirklic hdas zusammenspiel von elementen im mix und vor allem die anwendung von compressoren (die sinnvolle anwendung im mix) verstanden.

Jetzt wo ich meine einzelspuren für drums habe und darauf alloy anwende und die presets für das vorgesehene element durchsteppe erkenne ich überhaupt erstmal, ah, ok, das finde ich gut, das finde ich besser, das nicht so toll (beispiel presets für snare oder hihat).

eigentlich bin ich damit sehr zufrieden und das ergebnis klingt jetzt auch recht gut, was sagt ihr dazu? Ich mag diese Arbeitsweise weil ich mich auf anderes konzentrieren kann und wirklich zu klanglich guten ergebnissen komme.

Allgemein würden mich Meinungen zu alloy 2 interessieren.
 
Die Izotope Produkte find ich alle sehr gelungen. Die Gefahr dabei ist aber, dass man z.B. mit Alloy gleich Eq, Exciter, Deesser, Transient Shaper, Limiter, etc. in den Signalweg reinklickt und dann meint, auch gleich alles benutzen zu müssen. Presets geben dem Anfänger eine Orientierung und sollten angepasst werden. Du kannst ja mal verschiedene Presets testen und sie dann anpassen. Dann lernst du vermutlich mehr, als einfach die Presets durchzusteppen. Grundsätzlich ist die Idee nicht schlecht, da du dich ja auf andere Sachen konzentrieren willst. Die Gefahr ist aber eben, dass du die Sachen dann "überproduzierst". Weniger ist vermutlich mehr.

Schau dir mal an, wie du jeweils den Threshold also den Schwellenwert der Kompresoren und Limiter einstellst und die damit verbundene Lautstärken-Aufholung d.h. Make-up Gain. Alloy macht dir vermutlich alles erst einmal lauter. Man sollte aber darauf achten, dass wenn man das Plugin abstellt, es sich mehr oder wneiger gleich laut anhört, wenn man die Wirkung beurteilen können will. Lauter wird eben auch immer als besser wahrgenommen. Das muss aber gar nicht so sein. Eventuell klingt es bei gleich lautem Pegel einfach verzerrter.

Im Prinzip ist so ein komprimiertes Signal eben gar nicht lauter, sondern leiser. Es hat weniger Dynamik als vorher und weniger Dynamik bedeutet eigentlich auch weniger wahrgenommene Lautstärke. Die Wahrnehmung von Lautstärke kommt nämlich vom Unterschied zwischen laut und leise und nicht von einem Signal, das die ganze Zeit gleich laut ist. Daher wird so überproduziertes Material meist langweiliger klingen als vorher. Wie Paracelsus schon sagte: "Alleine die Menge macht das Gift."
 
Hab mir mal die Demo von Alloy gezogen und bei den Presets hauen sie dir einfach pauschal mal einen EQ, Exciter, Compressor und Limiter drauf. Die Peak Werte sind dann auch locker mal 3 dB höher. Zur Orientierung kann man schon die verschiedenen Presets mal durchsteppen um zu sehen, was da so geht. Jedoch wäre ich vorsichtig mit all den Einstellungen, die es dir da drauf haut. Ich würde die sehr selektiv verwenden und vor allem sauber den Lautstärke-Ausgleich machen, sonst bescheisst du dich ein wenig.
 


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