Akai VX600

fanwander

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Hallo, wenn ich Glück habe, bin ich demnächst Besitzer eines Akai VX-600. Ich habe mir schon mal das Manual gezogen (http://manuals.fdiskc.com/flat/Akai%20V ... Manual.pdf) und die MIDI-Implementation-Chart sagt, dass "Control-Daten 0 - 31 assignable" seien. Nur hab ich das dann irgendwie nirgends im weiteren Manual wiedergefunden. Kann ich jedem der Parameter des VX600 einen Controller zuweisen? Dann könnte ich das Ding mit dem Kiwi PE steuern - was schlicht der Hammer wäre...
 
afaik wurde eine CC oder Sysex-Parametersteuerung nie implementiert - habe seinerzeit aus diesem Grund mein Interesse an den Akais aufgegeben, will für meine Aussage aber nicht die Hand ins Feuer legen ;-)
 
Nachdem ich den VX jetzt in den Händen habe wollte ich noch Feedback geben:

Man kann tatsächlich die CCs 0-31 als Modulationsquellen verwenden. Das ist natürlich keine Parameterkontrolle sondern sind nur zusätzliche Werte (man müsste die internen Parameter auf 0 setzen und dann aus dem PE raus kontrollieren).

Ansonsten ist das Ding zwar relativ komplex aufgebaut, aber es klingt zum einen wirklich toll. Und dann kann es einige Dinge, die ziemlich spannend sind. zB auf jede Taste der Tonleiter einen anderen Akkord legen. Ich hab diesen Modus noch nicht ganz final geschnallt, aber es kommen im Ansatz schon Sachen raus, aus denen sehr cooljazzige Akkord-Soli werden könnten.
 
das teil ist schon abgefahren cool irgendwie, polyphon und super kompakt, aber eben die beknopfung und ansteuerung. da würde ich wahrscheinlich beim preset auswählen verbleiben...

das mit den akkorden ist ja mal geil!!!
 
ist auch das teil, welches unser forumsmitglied gerne runtergeholt hat.
92_03_bild.jpg
 
Mal was anderes: ist irgendjemand hier im Besitz eines EWI-1000 oder EWI-3000, das er mir mal leihen könnte? Ich würde die gerne mal mit dem VX600 probieren.
 
Gratulation zum VX600. Hatte das Ding an Mics Stand mal unter den Fingern, echt nette Kiste. Das mit den fehlenden Sysex-Parameterchanges ist ein echter Minuspunkt.

Sehe gerade, da stecken nicht die üblichen 8253-DCOs drin, sondern CEM Dual VCO, nicht übel. Arbeitet mit 2 MCUs, allerings beide aus der 78xx-Serie von NEC (Renesas), also Z80-Abkömmlinge. Sind beide aber nicht maskenprogrammiert, sondern die Firmware steckt in je einem ROM, Aufteilung klassisch wie bei vielen Anderen auch: eine MCU macht Tastatur, Bedienfeld und EWI-Anbindung, die Andere ist für die Klangerzeugung und MIDI zuständig. Datentransfer findet parallel von der Bedienfeld-MCU zur Haupt-MCU statt, unidirektional.

Nur, falls es jemanden interessiert :)

War das Ding nicht als "Matrix für Arme" bezeichnet worden und steckte da nicht Marcus Ryle dahinter? Akai hatte ja keine eigene Entwicklungsabteilung, sondern nur Externe, auch im Bereich Unterhaltungselektronik IIRC.

Für Einzelausgänge ist da so eine Buchse dran, wie Atari ihn für den SM124 nutzte. Den Stecker bekommt man sogar noch, aber den löten ist was für echte Masochisten ...

Oh, ein SSM2300, der pinkompatible Ersatz für den 4051 Analogmultiplexer, allerdings mit eingebauten S&H-Einheiten drin. Nicht übel.
 
florian_anwander schrieb:
Mal was anderes: ist irgendjemand hier im Besitz eines EWI-1000 oder EWI-3000, das er mir mal leihen könnte? Ich würde die gerne mal mit dem VX600 probieren.

...Fabio - der kommt aber frühestens August nach München...
 
microbug schrieb:
War das Ding nicht als "Matrix für Arme" bezeichnet worden und steckte da nicht Marcus Ryle dahinter?
ja. Das war mW. Marcus Ryle. Und Matrix für Arme? Naja, Matrix für die mittlere Beamtenlaufbahn mit halb abbezahlten Häuschen in Schwetzingen.

Für Einzelausgänge ist da so eine Buchse dran, wie Atari ihn für den SM124 nutzte. Den Stecker bekommt man sogar noch, aber den löten ist was für echte Masochisten ...
ich hab sogar so ein Adapterkabel aber das hab ich am S612. Ich hatte früher immer gedacht, dass der VX600 Signale von der S612/S700-Serie als external-In übernehmen könnte. Ist aber nicht (allerdings nimmt er ein externes StereoSignal, hat aber seltsamerweise nur einen Mono-Out.)
 
florian_anwander schrieb:
ja. Das war mW. Marcus Ryle.

Der hatte doch auch den Matrix verbrochen, wundert mich allerdings, daß hier eine andere Prozessorarchitektur verwendet wurde, scheinbar Vorgabe von Akai. Diese 78xx-Serie haben die sehr gerne verwendet. Bei seinen kleinen Kistchen und später bei Alesis war alles 8031-basiert.

Und Matrix für Arme? Naja, Matrix für die mittlere Beamtenlaufbahn mit halb abbezahlten Häuschen in Schwetzingen.

:lollo:

Ich meinte eher in der Stapelphase, siehe Dirks Annonce weiter oben, an die ich mich noch sehr gut erinnere :)

ich hab sogar so ein Adapterkabel aber das hab ich am S612. Ich hatte früher immer gedacht, dass der VX600 Signale von der S612/S700-Serie als external-In übernehmen könnte. Ist aber nicht (allerdings nimmt er ein externes StereoSignal, hat aber seltsamerweise nur einen Mono-Out.)

das mit dem externen Signal ist mir auch schon aufgefallen, als ich den Schaltplan bzw Blockschaltbild ansah. Demzufolge wird Ext1 als Noise/Ext1 auf Voice 1 gelegt, Ext2 als Noise/Ext2 auf Voice 2, die Restlichen bekommen nur Noise. Diese Geschichte ist fest verdrahtet und wird mittels CMOS-Schaltern umgeschaltet. Läßt sich auch auf dem Detailplan halbwegs nachvollziehen, fände ich aber seltsam, würde ja nur im MONO Mode wirklich sinnvoll einsetzbar sein bzw nur dort gehen. Das Blockschaltbild ist eh sehr fehlerhaft bei den Bezeichnungen, von daher muß das nicht stimmen.

Das LCD-Display hat EL-Folie, ist aber eins ohne Eigentintelligenz, der Controller LC7981 sitzt auf dem Prozessorboard.
Der Ausgangspfad ist komplett monophon, die beiden Eingänge des Kopfhörer-Verstärkerchips sind ebenfalls parallelgeschaltet.
 
Von David Vandenborn gabs mal einen netten VX600-Demosong im Internet. Habe ihn gespeichert und höre ihn ab und zu gerne, finde ihn aber leider nicht mehr im Netz (zum herunterladen).
 
Denk dran, dass der VX600 eigentlich mal als sowas wie der Synthesizer für Blascontroller war, die meisten haben ihn sicher als kleinen Bühnensynth nicht begriffen, erst heute - siehe Nord Modular etc.
Der LFO ist allerdings ein Witz. Also schnelle Modulationen gibt es in dem Teil allerdings nicht. Trotzdem eine nicht uninteressante Kiste, da deutlich auf Obertöne gedingst - anders als die anderen.
 
Wenn, wie bei vintagesynth.com steht, ein EWI 1000 angeschlossen werden kann, dann geht das soweit ich weiß auch nur mit dem. Die EWI 3000 bzw. 3020 sind wohl nicht zum 1000 kompatibel. Eigentlich schade, sonst wäre der VX600 vllt auch was für mich.
 
War da nicht auch mal so eine Vorführung Hattler/Kraus, eigentlich nur für Akai als Duo zusammen aufgetreten und dann später weitergemacht?

Angeschlossen werden kann nur EWI1000 oder EVI1000, sind analoge Eingänge und können daher auch anderweitig angesprochen werden. Hab gerade irgendwo gesehen, daß sich da einer was gebastelt hat. Sysex ist überhaupt nicht implementiert, sehr doof. Es gibt einen sogenannten Erweiterungsschacht und den Speicherkarteneinschub, das muß ich mir nochmal genauer anschauen. Wenn der Adreßbereich des 78xxx-Prozessors nicht voll ausgereizt wurde, wäre da noch Raum für Erweiterungen. Die Firmware steckt jedenfalls in einem 32K großen ROM.
 
Hab jetzt auch einen VX600 :) Was für ein toller Synthesizer. Optisch top, sogar das Display leuchtet kräftig und gibt keinen Ton von sich. Doch technisch mit ein paar Macken.

1. Erstellte Sounds werden nach dem Ausschalten nicht gemerkt. Intern ist nur der Default Sound zigfach vorhanden. Da ist vermutlich die Batterie hinüber. Im Service Manual hab ich aber keine Spur in Sachen Batterie gefunden, obwohl dort alle wichtigen Komponenten genau beschrieben werden.

2. Es funktioniert als belegbarer Knopf einzig der Bend-Regler (dort leuchtet auch einzig die rote Led), obwohl ich in der Mod Matrix alle anderen Knöpfe des Synths ebenfalls als Source auswählen kann. In einem Jexus Video sieht man eindeutig, wie zumindest auch der Vibrate-Knopf Sounds moduliert. Sind die anderen Knöpfe nun kaputt oder kann es eine andere Ursache haben, zB dass manche Regler nur in Kombination mit dem Windcontroller arbeiten? Oder muss ich die anderen Knöpfe irgendwie "aktivieren" (da ja bei diesen sichtlich keine LED aktiv ist)?

3. Gibt es aktuell kaufbare, kompatible Speicherkarten für den VX, mit dem ich vl. eiinen Batterietausch umgehen könnte?

LG
 
eisblau schrieb:
Im Service Manual hab ich aber keine Spur in Sachen Batterie gefunden, obwohl dort alle wichtigen Komponenten genau beschrieben werden.

In der Parts List steht sie drin (Position 86), interessanterweise schon als CR2032.

Im Schaltplan (schematics). Seite 4 (CPU PCB1) rechts oben unter IC61 ist die Batterie und ihre Beschaltung eingezeichnet.

Die Batterie ist laut Schaltplan eine CL2020 von Panasonic. Steckt auch in der MPC60 drin, gibts aber nimmer. Kann man durch eine CR2032 ersetzen (sagt auch die Parts List), weil ebenfalls 3V, die 2032 ist aber dicker (3,2 statt 2mm). Macht aber nix, da beim VX eine mit Lötfahnen drinsteckt, also gegen eine 2032 mit Halter ersetzen, aber schauen, ob das nach oben zum Display hin nicht zu knapp wird:

look-inside.jpg


(das runde Ding mit dem gelben Rand in der Mitte ist die Batterie)


3. Gibt es aktuell kaufbare, kompatible Speicherkarten für den VX, mit dem ich vl. eiinen Batterietausch umgehen könnte?

Roland M-256E oder andere aus dieser Reihe sollten gehen.

Falls einzelne Tasten des Bedienfelds mucken: auch hier stecken die aus den MPCs bekannten Taster Alps SKHHAMA drin, die sich durch welche vom Typ Omron B3F-1022 ersetzen lassen, welche aber leichtgängiger sind. Die Original Alps gibts aber nach wie vor zu kaufen.
 
Danke Dietmar! Da ist sie ja, die Batterie :) So ein Tausch wird sich einrichten lassen.

Taster sind alle ok. Nur die für Modulationen wichtigen Drehpotis reagieren nicht in der Mod Matrix als Source bzw. deren LEDs leuchten nicht. Außer der Bend Drehpoti. Ist das normal?
 
eisblau schrieb:
1. Erstellte Sounds werden nach dem Ausschalten nicht gemerkt. Intern ist nur der Default Sound zigfach vorhanden. Da ist vermutlich die Batterie hinüber. Im Service Manual hab ich aber keine Spur in Sachen Batterie gefunden, obwohl dort alle wichtigen Komponenten genau beschrieben werden.
Schraub ihn einfach auf. Da ist schon eine Batterie drin. Ich glaub es sind sogar einfach zwei AA-Zellen.

2. Es funktioniert als belegbarer Knopf einzig der Bend-Regler (dort leuchtet auch einzig die rote Led), obwohl ich in der Mod Matrix alle anderen Knöpfe des Synths ebenfalls als Source auswählen kann. In einem Jexus Video sieht man eindeutig, wie zumindest auch der Vibrate-Knopf Sounds moduliert. Sind die anderen Knöpfe nun kaputt oder kann es eine andere Ursache haben, zB dass manche Regler nur in Kombination mit dem Windcontroller arbeiten? Oder muss ich die anderen Knöpfe irgendwie "aktivieren" (da ja bei diesen sichtlich keine LED aktiv ist)?
Die anderen Knöpfe sind nur Amount-Regler für die Signale vom EWI. Das Ewi liefert drei Steuerspannungen für verschiedene Aspekte (Pitch, Blasdruck, nochwas....). Diese Spannungen kommen über den Multipin-Sockel hinten rein, gehen dann über die Amountregler und werden dann verwertet. Man müsste eigentlich nur eine Festspannung auf die Eingänge geben, und dann müsste es möglich sein die Amount-Regler als normale Parameterregler zu verwenden.

Alternativ hab ich drüber nachgedacht, dem Ding einen Joystick zu spendieren, der eben die zwei Spannungen bedient.

3. Gibt es aktuell kaufbare, kompatible Speicherkarten für den VX, mit dem ich vl. eiinen Batterietausch umgehen könnte?
LG
Angeblich Roland M-256E Karten.
 
Dieser 13pol Stecker ist der für die Atari-Monitore SM-124/144, kann man immer noch neu kaufen. Ist aber beschissen zu löten. Daher lieber einen defekten Atari-Monitor seines Kabels berauben und das als Basis nehmen.
 
microbug schrieb:
Dieser 13pol Stecker ist der für die Atari-Monitore SM-124/144, kann man immer noch neu kaufen. Ist aber beschissen zu löten. Daher lieber einen defekten Atari-Monitor seines Kabels berauben und das als Basis nehmen.
Nein, Illtum. Das ist der Voiceout (Menno, Du solltest echt wissen, dass wir in unserer Generation Atari-Moniotrstecker erkennen können....) Der EWI1000 Anschluss ist umgekehrt. Der Stecker sitzt im Synth und am Kabel ist quasi die Buchse:

Auf dem Bild der Anschluss rechts der "Instrument" betitelt ist.
akai-vx600-06.jpg



Übrigens lustig: die Beschriftung von Lineout und Voice Out auf dem Top passt nicht zu den Buchsen unten. Da haben Sie wohl den falschen Entwurf an die Gehäusemacher geschickt...
 


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