Nochmal zur Skalierung und Lautstärke der Messung.
Idealerweise hat man gemittelt 84dB-C. Was aktuell nicht geht, da der Frequenzgang mit plus minus 10dB und mehr eben irgendwo das SPL Meter anspricht. Egal ob bei 100hz oder 3000hz.
Die Skalierung ist auch so eine Sache. Abgeschnittene Hügel sind wirklich nicht so nice, da man nicht sieht wie lange sie eigentlich sind. Also wie lange der Nachhall bei Frequenz XY ist.
Was man schon sehen kann, das der Nachhall keinesfalls direkt steil abfällt, sondern eher wie ein 6dB Cutoff greift. Ich hätte hier ein Beispiel, was dann eher einem 24dB Filter ähnelt. Nur um es mal irgendwo verständlich für alle lesenden ab zu bilden. Der gemittelte Wert der Messung ist hier wirklich fast 84dB-C. Da der Raum ja schon glatt ist und keine Frequenzen durch extremen Nachhall angeregt werden.
Die Bilder von den Messungen sind was älter, ich nehm die jetzt auch nur als grobes Beispiel. Frequenzgang +/- 2,5dB. Also in etwa so, wie die Lautsprecher auch vom Hersteller konzipiert wurden. Der Raumeinfluss ist in diesem Beispiel eher als gering zu bewerten.
Der Nachhall fällt sofort rapide/steil ab. Höhen sind leicht überdämpft. Minimal.
Die Skalierung ist auf 480ms aufgezogen um auch die Mode bei 25-27Hz und 34-38Hz genau zusehen.
Und halt die Lautstärke. Man sollte sich nicht selbst, ich nenne es mal völlig einfach, betrügen, und zu leise messen nur um nen schönen Wasserfall zu generieren.
Alles in allem sollte nach Eingriff in die Raumakustik ein Wasser“fall“ entstehen und keine Wasser“rutsche“. Das wäre zumindest das Ziel, welches erreicht werden kann - alles im Idealfall gesehen. Niemand muss das so machen. Auch kleinere und punktuelle Eingriffen können schon was erreichen.
Eingriff mit EQ vor der Abhöre kann man machen. Maximal aber was absenken um Max. 6dB. Alles andere würde ich lassen. Also mächtige Eskapaden mit X Bändern und sowas. Es klingt und funktioniert einfach nicht wie erhofft. Auch wenn es gemessen vermeintlich ganz gut aussieht. Spectrogramm gibt’s übrigens auch noch. Ist ebenfalls sehr aussagekräftig.
Fazit:
Den Raum hier und da mal behandeln bringt um Welten mehr Klarheit in den Mix. Bassabsorber-Fallen ebenfalls. Vollgestellte Wohnräume sind die halbe Miete. Definitiv besser als halbleere und nackte Studioräume. Alles was absorbiert und diffus reflektiert kann Sinn machen und macht irgendwo auch Sinn. Messen ist das A und O. Zu denken man könnte hier und da „günstig“ was tricksten wird in jedem Fall nicht funktionieren und endet höchstens in Frust. Ein weiteres Motto: Viel hilft viel.