Eine Ex-Insiderin hat mir mal gezwitschert dass es wohl einen voll funktionierenden Linux Build gibt. Es ist ehr ein politisches Thema.
ja sicher, probieren und bauen tut man das immer, die frage ist bis zu welchem status man damit kommt.
es gab auch mal nuendo für irix, cubase mit TDM plug-ins und es gab auch schon immer ein MacOS für 68k.
ich selbst habe hier noch eine AE version für classic, die carbonized plug-ins hosten kann. zweifelsfrei NFR+ ware.
nur der endverbraucher sieht das zeug leider nie, obwohl man sich oft durchaus über eine version auch ohne offizielle unterstützung oder mit 3 fehlern mehr gefreut hätte.
so scheiße vieles im pro audio bereich unter windows ist - older support und dokumentation bei apple - aber dort
hast du wenigstens so etwas wie support, guidelines, dokumentierte APIs usw., bei linux ist das alles schon eine ecke chaotischer.
die fehlender unterstützung ist vor allem auch nicht nur im eigenen haus vorhanden, wo man es noch selbst ändern könnte, sondern sie betrifft ggf. auch die hardware-partner der musiksoftwarefirma, oder (früher) z.b. auch das kopierschutzverfahren.
ich würde deine these mit dem "politischen" mal wie folgt abschwächen und modifizieren wollen: es
fehlt offenkundig am politischen willen, einem dritten OS eine chance zu geben. (d.h. vollkommen unabhängig davon ob nun 3% oder 30% der user danach verlangen - man könnte es ja auch einfach selbst wollen!)
Die meisten kommerziellen Hersteller schränken ihren Support auf eine oder wenige Distros wie Ubuntu ein.
in ganz krassen fällen gibt es sogar kommerzielle produkte, wo die linux version dann kostenlos ist. und schon ist das garantie und support problem weg.
Und den Marktanteil erreicht man nur wenn die Nutzer auf der Plattform die Software bekommen die sie brauchen aber die Softwarehersteller warten drauf das es irgendwie von selbst passiert.
die henne und das ei, eine der viele paradoxien in der kapitalistischen ordnung.
nur durch quantisierung erreicht man eine senkung der stückkosten, der beginn der produktion eines neuen produkts aber ist das genau gegenteil von qualtisierung.
das prinzip der "verbraucherbasierten wirtschaft" böte sich aber an: erst das geld einsammeln, dann weiß man wieviele es kaufen "werden" (weil sie es ja gerade getan haben), dann die linux version entwickeln.
natürlich müssten alle linux fans dann auch konsequent jahrelang alle produkte für windows und mac boykottieren. kann ich mir gerade nicht vorstellen.
