Abba Brass Sound

Ja, klemmt man sich nicht mal schnell unter den Arm. Der Sound ist schon bombastisch!
Im Montrealer Olympiastadion über dieselbe PA hätte der kleene Reface CS die Bude auch gerockt (jedenfalls für den Fanfarensound), da bin ich ganz sicher.
Und hätte es den damals schon gegeben, hätte Keith den auch genommen, der war ja nicht doof.

Schöne Grüße,
Bert (der seinen SY-2 aber trotzdem ganz dolle lieb hat)
 
Diva ist kein Ausdruck. Als Gordon Reid seine gekriegt hat, wurde ihm gesagt, sollte er sie erstmal ein paar Wochen (!) stehen und sich akklimatisieren lassen.


Nicht ganz, die GX-1 ist ungleich komplexer, vor allem erstmal auf Oszillatorebene.

Beim CS-80 kannst du Sägezahn und Puls schalten sowie Noise vor und Sinus nach den Filtern zumischen.

Bei der GX-1 kannst du Sägezahn, Sägezahn mit nachgeschaltetem Hochpaß und Puls schalten sowie Puls mit nachgeschaltetem Bandpaß, Dreieck, Sinus und Noise jeweils vor den Filtern zumischen.

Beide Hauptfilter der GX-1 haben Cutoff-Frequenzen, die über zehn Oktaven gehen können: von 25 Hz bis 25 kHz. Das ist Ultraschall, ja.

Außerdem hat die GX-1 wahlweise noch ein nachschaltbares Bandpaßfilter für beide Tones eines Manuals zusammen. Somit hast du beim CS-80 pro Stimme bei zwei gestackten Tones vier und bei der GX-1 bis zu neun Filter – im Baß bis zu 13.

Die GX-1 hat die schnellsten Hüllkurven, die je in einem Polysynth verbaut wurden: Ein kompletter Durchlauf läßt sich meines Wissens herunterregeln auf 20 Millisekunden (10 Attack, 10 Decay/Release).

Die Filterhüllkurve beim CS-80 ist meines Wissens polyphon; bei der GX-1 ist sie paraphon, also nur einmal pro Tone (= im oberen und unteren Manual acht Stimmen) vorhanden.

An der GX-1 kann man höher stacken. Man hat zwar pro Manual nur zwei wählbare Tones (wobei im Baß Tone 2 immer gedoppelt ist), aber mit Manualkoppeln kann man die Klangerzeugung eines Manuals auf ein anderes legen:
  • Lower to Upper: 4 polyphone Tones auf dem Obermanual
  • Upper to Lower: 4 polyphone Tones auf dem Untermanual
  • Lower to Pedal: 4 Tones, einer davon gedoppelt, auf dem Baß
  • Solo to Upper: 2 polyphone Tones + 2 monophone Tones (nur auf den oberen drei Oktaven) auf dem Obermanual
  • Kombination aus Lower to Upper und Solo to Upper: 4 polyphone Tones + 2 monophone Tones auf dem Obermanual

Die GX-1 hat im Gegensatz zum CS-80 keinen polyphonen Aftertouch, weil das einzige Manual mit Aftertouch das Solomanual ist, das auch als einziges Manual anschlagdynamisch ist. Dafür haben Solomanual und oberes Manual Horizontal Touch. Und der Ribbon ist kein Controller wie beim CS-80, sondern ein Bandmanual, das das Solomanual doppelt.

Zu guter Letzt darf man nicht außer acht lassen, daß die GX-1 keine Line-Ausgänge hat und traditionell über ihre TX-II-Röhrenkabinette abmikrofoniert wird, die über achtpolige Buchsen à la Leslie angeschlossen werden und sehr zum Sound beitragen. Mag sein, daß andere Künstler sich Adapterkabel haben anfertigen lassen, aber Benny Andersson hat immer die Kabinette abmikrofoniert. Die beiden Klinkenbuchsen sind Insertbuchsen für externe Effekte.

Danke für diesen Input. Mic Setting ist auch schon seitens meines Klienten auf dem Schirm, man stellt mir dazu einiges bereit. Solche Kabinette sind ebenfalls bereits vorhanden, benötigen aber noch etwas Service. Eine Ex1 ist auch in Betracht, sowie eine Ex42. Bei beiden muss man die Tochter des Hausherrn heiraten, damit jemand die Orgeln technisch auf Vordermann bringt :)
 
So weit ich weiß, schon, das wissen andere aber bestimmt besser.
Und wenn das so ist, ist der Preis bestimmt eher günstig.
Wenn man denn so ein Teil wirklich haben will...

Schöne Grüße,
Bert
 
580kg - ufff!

Nicht für jeden geeignet, die 14.000€ mögen zwar ein vermeintliches Schnäppchen sein, man muss aber noch ca. 350.000 € für das passende Eigenheim on top rechnen. Was soll's, Zins ist ja gerade günstig. Mal schauen was dann proportional die höhere Preisentwicklung macht.
 
Sind die jetzt klanglich identlsch und ist das nun günstig?
Ein paar Informationen findest du bei tastronauten.de, deren Ex1 ist auch die, von der ich oben schrieb. Volker Hein ist auch voll der Experte in Sachen Vintage, Bert (Feinstrom) hatte mir seinerzeit mal den Tipp gegeben. Volker hat mich schon den Clavinet Prototyp und das Cp35 sampeln lassen, die sind jetzt in der UVI Suite drin.
 
Ich möchte in diesem Zusammenhang noch auf die Yamaha EX-42 hinweisen.
Ebenfalls so ein Riesentrumm mit entsprechendem Gewicht und dem vorweggenommenen Design der
EX-/GX-1.

Die hat ebenfalls (wie EX-1 und GX-1) eigene Tonkabinette. Die aber mit rotierenden
Lautsprechern, bei denen die Rotationsachse waagerecht liegt.
Das kenn ich nur sonst nur bei Heimorgeln mit eingebautem Leslie im Korpus.

Alle externen Kabinette, die ich sonst kenne (Leslie, Elka, Speakeasy, MotionSound, Farfisa etc.)
hatte die Achse senkrecht, sodass die Bewegung waagerecht erfolgte.
 
Sind die jetzt klanglich identlsch und ist das nun günstig?
Die EX-1 ist 'ne ganz andere Baustelle. Das ist nicht direkt ein Polysynth (die GX-1 ist ein Polysynth), sondern tatsächlich eine Orgel, meines Wissens eine große Schwester einer Vorgängerin der D-85. Die D-85 ist wiederum entfernt verwandt mit dem CS-80. Der CS-80 wiederum gilt als Nachfolger der GX-1, ist aber wieder anders.

Die komplexe Struktur der GX-1 und somit den vollumfänglichen Sound der GX-1 gibt's nur in der GX-1.

Was wiegt 580 kg?

Bei der GX-1 wiegt der Spieltisch nebst Konsole 300 kg, was auch schon nicht wenig ist (ich sag nur 37 Voicecards mit mehreren Epoxidharzklötzen drauf). Das Baßpedal wiegt 20 kg, die Bank 67 kg, die soll ja auch als Gegengewicht den Stand des Spieltischs stabiliseren. Jedes Kabinett für sich wiegt 141 kg.

Eine GX-1 mit allem üblichen Zubehör (zwei Kabinette) kommt also insgesamt auf 669 kg.
 


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