dbra schrieb:
Die Auslösung der Assoziation, daß man die Musik auch bei Vernissagen verwenden kann, ist aber eigentlich nicht das, was ich erhofft hatte.
Okay, verstehe ich. Wer würde das auch wollen?
Ich hatte aber tatsächlich eine gewisse Aso-Zitationskette, die sich bei mir abspielte. Mir ist es ehrlich etwas peinlich, sie aufzuschreiben, andererseits scheint es so, dass du es so willst. Also, gut:
Ich starre während der schwellenden Töne deiner Musik auf eine weiße Wand.
-> Die Wand bewegt sich, viele kleine pulsierende Hügel zeichnen sich ab.
-> Die kleinen Hügelchen beginnen sich orangerot einzufärben, sie platzen und blutrote Tampons schweben heraus, genau im nicht vorhandenen Takt deiner Musik.
-> Mir wird es gruselig. Ich wende meinen Kopf zum Mülleimer, der plötzlich seinen Deckel hebt - und dieser Deckel unterhält sich freundlich mit mir - ich weiß nicht worüber.
-> Der Ton wird bedrohlicher. Die aus der Wand platzenden, schwebenden Tampons werden im Fluge immer praller, lecken Blut heraus und fliegen mit zunehmenden Tempo genau in diesen Mülleimer hinein, anschwellend kichernd - ja, fast schön höhnisch zu nennen ist ihr Ton, das fast schon meckernde Kickern, das sie äußern.
-> Die Katze wird wach, öffnet das Aquarium, in dem sie unter Wasser liegend gedöst hatte, schüttelt das Wasser ab - womit sie mich einsaut, während sie die Buttropfen aus den Tampons aufleckt, etwas irritiert allerdings, von den herumschwirrenden Tampons, die ob ihrer großen Zahl mein Zimmer zunehmend mit Blut einsauen bzw. alle Gegenstände damit bespritzen. Es riecht nach Waldpilz und Kräuterbonbon.
-> Die Katze miaut mich in einer fremden Sprache an, vielleicht etwas irritiert davon, dass auch sie mit Blut eingesaut ist. Sie öffnet ihr Maul, das dabei immer größer wird, und...
-> Plötzlich ist dbras Musikstück zuende und
-> alles ist wieder wie zuvor
-> Nur die Katze, das ist merkwürdig, sie schwimmt nicht im Aquarium, sondern liegt darauf, friedlich dösend, gelockt von der Wärme der Beleuchtungsapparatur.
So. Okay?