Re: 20.-22.4. 2017 Berlin, Superbooth 17 / News
verstaerker schrieb:
Eigentlich total lustig solche Mucke mit nem Modular zu machen ... mit "normalen" Synths hätte man es leichter.
Kann sein, muss aber nicht. Wenn man sein System so im Griff hat wie Mr Benders, ist man in der Kreation von neuen, vielseitigen Klängen sehr schnell. Was wirklich schwieriger ist, ist die aneinanderreihung von mehreren Tracks.
Aber ich seh das halt so, dass hier Instrumente gespielt werden, nicht nur Tracks abgespielt. Individualität in Klang und Ablauf während den Konzerten macht es interessanter und nicht langweiliger... Beim Abrufen von Programmen auf Preset-Synths hat man halt total recall und die Gewissheit, das es genau gleich klingt wie auf dem Tonträger. Es gibt sehr, sehr wenige Electronic-Künstler, die während einem Konzert Ihre Performance so gestalten, dass man genau sieht das nicht alles aus Ableton kommt.
Bei einem Konzert kommt es mir schon darauf an, wie viel aus der Retorte dabei ist und wieviel wirklich live gespielt wird. Und es ist mir auch wichtig, dass Konzert X und Y halt nicht genau gleich klingt. Ein gutes Beispiel ist für mich da aus einem anderen Musikbereich Dream Theater als Mike Portnoy noch dabei war. Jeden Abend hat er eine andere Setlist zusammengestellt und gerade er hat an einem anderen Instrument, bei dem man viele gute Techniker, aber sehr wenig gute "Performer" sieht, eine unglaubliche Wirkung auf das Publikum und den Sound. Heute klingt bei DT leider alles wie direkt ab der CD, da brauch ich kein Livekonzert mehr.
In der elektronischen Musik ist es sehr schwer, den Zuschauern eine "Performance" zu bieten, die nicht einen statischen Eindruck macht. Ein Modularsystem auf der Bühne macht da halt schon von sich aus eine coole Lightshow
Ausserdem hatte es an der Superbooth auch viele Beispiele von der Sorte wie beim letzten Video, kann gefallen, muss aber nicht