CR schrieb:
Anwendungszweck: (Auf Hobbyniveau) besser Mixen lernen. Genauer erklärt:
Vorab: Ich habe von Studio-Tech wenig Ahnung, kann also sein, dass ich Sachen falsch verstanden habe.
Allerdings scheint es mir, als ob die meisten von euch geposteten eben keine VU-Meter, sondern Peakmeter sind. Sowas habe ich auch in meiner DAW. Ich hatte aber darüber nachgedacht, zusätzlich ein VU-Meter zu benutzen, um eben auch visuell Informationen über die durchschnittliche Lautstärke und die Dynamik zu bekommen. In meiner Vorstellung würde ich durch viel Übung und Vergleich zu Referenzaufnahmen so besser darin werden, die Lautstärke und Dynamik meiner Tracks einzuschätzen und zielgenauer anzupassen (also auch Kompressoren und Lautstärkenautomation besser einzusetzen).
Ok.
Dann:
Ich weiß nicht welche DAW Du verwendest, aber in den meisten DAWs hat man entweder ein entsprechendes Plugin oder Du suchst Dir eines, das VU und PPM gleichzeitig darstellt.
Aus dem VU alleine lernt man nichts. Es bringt auch nichts die irgendwo im Studio verteilt zu haben. Zum Lernen müssen die nebeneinander sein.
Allerdings ... ich fürchte da lernst Du wenig, denn Du kannst ja immer nur mit fertig gemasterten Aufnahmen vergleichen. Aber die Aufnahme, die aus dem Mastering-Studio rauskommt, hat nur wenig mit dem zu tun, was der Produzent beim Mastering-Studio abgeliefert hat.
Sprich: Wenn Du Fremdproduktionen mit Deiner eigenen Arbeit vergleichst, wirst Du zumindest in der Hinsicht Dynamik nicht die sprichwörtlichen Äpfel mit den Birnen vergleichen, sondern immer nur Äpfel mit Apfelkuchen vergleichen. Der Apfelkuchen ist das leckere Endprodukt (=die CD im Laden), und die Qualität des Kuchens hängt sicher auch von den Äpfeln ab, die der Bauer geliefert hat (=die Stereomischung vom Produzenten/von Dir), aber gezaubert hat der Bäcker (=der Mastering-Ingenieur).
Wo man meines Erachtens wirklich was durch Vergleich mit fertigen Produktionen lernen kann, das ist die Frequenzverteilung. Da hilft ein Analyzer, bzw ein Wasserfalldiagramm. Und da tut es wirklich schon ein einfaches Plugin - und mit diesem Analyzer darfst Du dann auch Einzelspuren ansehen, obgleich Du die von der Vergleichsproduktion nicht hast.
Zumindest mir ist es so ergangen, dass es für mich ein totales Aha-Erlebnis war, als ich erstmals länger mit Analyzern gearbeitet hab.