Ich habe die Sampler-Version abgewartet und gleich bei erster Verfügbarkeit bestellt. Erleichtert die Entscheidung hat die Tatsache, dass mir die schwarze Version dann auch beim direkten Kontakt auf der Musikmesse optisch viel besser gefallen hat. Dass die Kiste ziemlich eingeschränkt ist, war mir schon vor dem Kauf bewusst, und ich habe sie dann eher als kompakten Drum-Computer-Ersatz genommen. Die VA-Synth-Beigabe ist ganz nett, allerdings finde ich es schon ziemlich doof, dass keine normalen ADSR-Hüllkurven implementiert wurden, obwohl die verwendete KingKorg-Engine es schon hergibt und selbst mit vorhandenen Reglern über [Shift] machbar gewesen wäre. Das zweite große Manko ist eine sehr knappe Polyphonie. Selbst für reine Drum-Loops wird es knapp, wenn man aus einzelnen Samples Grooves macht und auch von Stereophonie Gebrauch machen möchte. Für reinen Drum-Computer hätte ich mir schon die doppelte Polyphonie gewünscht (und dann z.B. auch zwei Send-Wege für zwei verschiedene Reverbs). Inkl. VA-Synthesizer wäre vierfache Polyphonie nicht verkehrt. Die verwendete KingKorg-Engine war für Multitimbralität mit 16 Spuren gar nicht vorgesehen und stößt im Electribe Sampler sehr schnell an ihre Grenzen. Bin mal gespannt, was KORG im Bereich Grooveboxen in Zukunft macht. Sie könnten ja z.B. für den VA-Synth weiterhin die KingKorg-Engine verwenden, allerdings mit normalen Hüllkurven, mehreren OSC's pro Klang usw. Und für Samples vielleicht ihre Sample-basierte Engine mit entsprechender Polyphonie nehmen, wie sie z.B. im KROSS oder KROME drin steckt. Allerdings wäre diese Platine wahrscheinlich nicht mehr so kompakt. Und wenn man gar zwei Platinen für zwei Engines verbaut, müsste das Gerät viel größer werden. Siehe z.B. JD-XA mit zwei Engines mit jeweils eigener Platine. Wobei 49 Tasten in normaler Größe hätten so einer Groovebox auch nicht geschadet, um Akkorde und Melodien einzuspielen.