Archiv für "Futuristisches" in der Musik (Beispiele)

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Anonymous

Guest
Ich möchte hier einen sammelthread anlegen für musikbeispiele (aller zeiten), die auf irgendeine eine art "Fururismus" evozieren.
Dabei soll der schwerpunkt nicht auf der (technischen) herstellung liegen, sondern auf der wirkung/wahrnehmung.

Ziel ist es herauszuarbeiten, ab wann man und unter welchen musik-spezifischen bedingungen in die zukunft katapultiert wird.
Es kann sein, das am ende herauskommt, dass es garnicht von der musik im eigentlichen sinne abhängt, sondern von den bildern, die mitgeliefert werden.

Es soll hier nur um musikalische merkmale gehen!
Wenn beispiele, vieleicht eine kurze begründung "warum"...

ps: Ich gebe keine beispiele, weil jeder seine eigene vorstellung davon hat und ich keine vorgaben machen möchte.

:nihao:
 
Re: Archiv für "Futurismus" in der Musik (Beispiele)

Ab 1:30 hören...
 
Re: Archiv für "Futurismus" in der Musik (Beispiele)

Nick Name schrieb:
Moment mal, nur um es klarzustellen, geht es hier um futuristische Sounds, oder um Musik??

Futuristische Musik kann auch sehr wohl ohne futuristische Sounds auskommen, jedoch.... wird da nicht sehr viel an Musik zusammenkommen.
 
Re: Archiv für "Futurismus" in der Musik (Beispiele)

danielrast schrieb:
Moment mal, nur um es klarzustellen, geht es hier um futuristische Sounds, oder um Musik??
Der Threadstarter hält sich bedeckt. Wiki sagt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Futurismus
Musik

Die futuristische Musik ist eng mit den Namen Francesco Balilla Pratella und Luigi Russolo verbunden. Pratella stieß 1910 zu den Futuristen und gab noch im gleichen Jahr das erste Manifest der futuristischen Musiker heraus, es folgten zwei weitere Manifeste und 1912 auch ein Buch über die futuristische Musik. Russolo wirkte zunächst als Maler und stellte auch aus. 1913 trat er als Verfasser des Manifestes L’arte di rumori auf, in dem er den Ersatz der Musik durch die Geräuschkunst ankündigte. Er baute seine Lärmquellen, sogenannte Intonarumori selbst und bestritt zahlreiche Konzerte. Nach dem Krieg baute er ein Rumorharmonium (Russolophon), in das er mehrere Geräuschquellen integrierte. 1927 wandte er sich als Antifaschist von Italien ab, gab 1929 sein letztes öffentliches Konzert und wandte sich schließlich wieder der Malerei zu. Er gilt heute als einer der Väter der synthetischen Musik.[12]

In der Folge wurden die Ondes Martenot (1928) und das Trautonium (1930) als weniger radikale elektronische Musikinstrumente entwickelt, die sich dauerhafter ins Musikleben integrieren ließen.
Naja...
 
Re: Archiv für "Futurismus" in der Musik (Beispiele)

Ich will das mal in Worten beschreiben, da dies ja von Becker Mexico und mir ein bisschen hinterfragt wurde was und für wen was wie futuristisch sei.

Ich denke, es handelt sich um eine hochunterschiedliche Anordnung von Melodien und Sounds, die stark von dem eigenen Bild der Zukunft abhängt. Das ist gar nicht leicht zu beschreiben, ein YT Video könnte ich dazu nicht schicken, da ich in dieser Hinsicht mich für eher gut versorgt betrachte und daher eher eine hohe Schaltschwelle habe für das, was ich als "Zukunft" betrachten würde. Meist enthält es eine Reihe von bisher nicht gehörten Kombinationen von Sounds und Melodie-Elementen, die für die sonst gehörte Musik (meine wohlgemerkt, ich kann eh nicht für andere sprechen) doch abweichend ist, neue Wege aufzeigt und durchaus als innovativ einzustufen ist oder aber ein gut gemachtes Stück Musik, welches einige dieser Elemente so zusammen setzen vermag, dass ich zumindest dem Stück diese Zeit zuweisen kann.

In vielen SCiFi Filmen und Utopien sieht man nicht selten eine leicht übertriebene Betonung des damals vorherrschenden Stils wie etwas Innenraumdesign, Vorstellungen und eben auch der Musik. Die Zukunft der 50/60er sah Nierentischig-Platikstuhlmäßig aus, Bedrohungen waren nicht selten Riesenwesen oder Atommonster - auch schon mal Elektronische Monstrositäten und "Elektronengehirne" die die Macht übernehmen. Allein hier hat sich extrem viel geändert, man hat nicht einfach vor "Dem Computer" Angst aber es war eben eine überzeichnete Form des Mainstreams, ich selbst empfand keine Angst vor Technik. Und die Themen sind dann doch ähnlich, siehe Star Trek und andere, die bestimmte menschliche Probleme einfach in eine andere Kulisse bringen und stellvertretend an einem Volk "Planet XY" zeigt mit einer der menschlichen Grundrichtungen oder aber einer scheinbar möglichst der menschlichen besonders fernen Art - eben als Modell.

Und das alles ist individuell, denn einige Ökos genannte Leute waren eher technikfeindlich oder ablehnend, andere sehr bejahend - und ich habe beim Test der TR3 sogar eine Sequence-Line genau, die ich als "futuristisch" bezeichnen würde und ein Stück dazu fällt mir auch ein, welches übrigens kein Acid ist oder vergleichbares. Da ist es der hypnotische kernige Klang und die Slide-Verschiebung, aber generell würde ich mich sicher nie dazu versteifen, die TB3 oder 303 Sounds als futuristisch zu bezeichnen und schon längst nicht jede Sequenz. Aber oftmals mag ich eine gewisse Ästhetik für dieses Thema, es muss aber auch von den richtigen Elementen begleitet werden.

Ich glaube, dass sogar eine bestimmte Melodieführung mit einigen eng beieinander liegenden Tönen durch einen Ausfallschritt zu einem mind. 1-2 Okt. höher liegenden Ton neben dem sonst hypnotischen Ganzen mich in eine solche Stimmung versetzen kann, wenn der Sound dazu passt, auch dieser ist für mich immer designed, gestreamlined und könnte eine Entsprechung in einer sehr gut gemachten Architektur-Zeichnung eines sehr neuartigen Hauses mit verschiedenen Verschachtelungen, Glaselementen und neuartigen Einbauten begleitet sein, diese Ästhetik nutzen auch einige Bands, natürlich ist das nicht wörtlich zu nehmen, es ist nur einfach das Visionäre, eine Explosionszeichnung mit Hilfslinien in einer wie mit einem Haar gemalten Struktur die sich dreht und surreal anmutet hilft dabei. Es ist eh gut, wenn es eben etwas steril-laborhaftes, absolut faszinierend designtes aber auch Perfektes ist, das ist für mich (!!) Zukunft und ich mochte immer diese Visionären Berichte mit irgendwelchen Konzepten von Städten, der Arbeit, dem Leben in dieser Metropole mit dem bestmöglichen sozialen (!!) und technischen (!!) Grad an KnowHow in Einheit mit der Natur und Technik sowie Gesellschaft - wie sie heute noch nicht in der Lage ist - aber sein sollte oder könnte.

Die Musik dazu kann man sich jetzt vorstellen, ich kann dazu leider kein Video posten, aber Teile meines Gehirns in einer adäquaten Darstellung und künstlerisch sehr ästhetischen Projektion zur Verfügung stellen, sobald mir die dazu notwendige Technologie oder geistige Fähigkeit zuarbeitet.

Man möge die nun selbst im Kopf zu Musik extrapolieren, dann ist es das ..
und es ist leider so, dass einiges an meinen persönlichen Ansichten darin eine Rolle spielt.
Sonst ist es eben nicht Zukunft.

Deshalb - Ja, man kann auch mit Wavetables "Future" bauen, aber ich sehe diese Synthese eigentlich als eine typische Sache der 80er an, also der Vergangenheit. Aber auch die erwähnte TB3 ist ein Retro-Gerät. Ich denke daher, dass man auch mit akustischen Instrumenten und eignem Aufwand eine entsprechende Musik herstellen kann. Es ist dann aber notwendig diese Stimmung dort zu erzeugen. Es gibt sehr interessante Dinge, die mit Klangbearbeitung, Spielweise und generell eher musikalischen Grundlagen, die drin sein sollten, damit ich es akzeptieren würde für mich..
Kubrick nutzte Ligeti, das Bild vom Planetenaufsichten und den Monolithen - dazu Raumschiffansichten und Rundlauf innerhalb dessen indem ein damals als surrreal zu bewertender Fakt des "innerhalb eines nach innen gerichteten Kreisgangs mit dem Kopf ins Innere des runden Schiffes/Raumstation" und der späteren Sicht der Aussperrung durch HAL, der LSD-Teile des Films sowie der Affen-Monolith-Szene - ganz ohne Elektronik,

Ich würde es allerdings komplett mit Elektronik probieren, aber es käme wohl kaum "übliche" Musik vor, aber es wäre auch ein Gesang möglich.. aber nichts davon darf zu sehr Alltag sein. Es könnte aber den Alltag der Leute im Film oder Kopf darstellen oder repräsentieren.

Hoffe, dass meine Ausführung jemand inspiriert.
we design the future™

__
*es wurde auf Sonderbegriffe verzichtet. Das Wort "eklektisch" kommt auch nicht vor. ;-)
Futurismus ist ein Stil oder Gedanke, also bereits eine kleinere Schnittmenge, so wie Poststrukturalismus oder ähnlichem, es wäre nur ein Teil einer bekannten philosophischen oder anders verarbeiteten Sache. Kann man aber drüber reden. Halte ich aber für nicht wesentlich.
Ich wollte KunstpunkteBlah und Begriffs-Storming vermeiden und möglichst den Kern mit eigenen Worten berühren, leicht.. vielleicht geht es besser?
Und ja, meine Aussage ist keine Definition allgemeiner Gültigkeit, aber für mich enthält sie einen Teil dessen, was ich als futuristisch empfinde..
Es sind noch genauere Blicke notwendig und ein wenig Zeit und - den Willen vieler dies für sich zu definieren - sprich - es wird mehrere Erklärungen geben, welche sehr spannend werden können - beim Vergleich …
 
Re: Archiv für "Futurismus" in der Musik (Beispiele)

danielrast schrieb:
Nick Name schrieb:
Moment mal, nur um es klarzustellen, geht es hier um futuristische Sounds, oder um Musik??

Futuristische Musik kann auch sehr wohl ohne futuristische Sounds auskommen, jedoch.... wird da nicht sehr viel an Musik zusammenkommen.

Musik ist "organised sound"
 
Re: Archiv für "Futurismus" in der Musik (Beispiele)

Interessanterweise ist es einfacher sich ein "auto der zukunft" vorzustellen, als eine musik, die in die zukunft weist.

Ich merke auch, ds unsre " Vorstellung von der Zukunft" durch Hollywood gepräkt ist, die zukunft könnte genauso von der
öko-bewegung geprägt sein - aber die öko-bewegung hat zu wenig zugrief auf unsere bilderwelt.

Das die zukunft "technisch" ist, halte ich für ein gerücht! Für mich ist die zukunft auch trans-digital!
Die faszination von technik hört dann auf und sie wird dann das was sie ist : Ein Hiflsmittel!

Jm2c
 
Re: Archiv für "Futurismus" in der Musik (Beispiele)

Futurismus:

 
Re: Archiv für "Futurismus" in der Musik (Beispiele)

Nick Name schrieb:
Interessanterweise ist es einfacher sich ein "auto der zukunft" vorzustellen, als eine musik, die in die zukunft weist.

Ich merke auch, ds unsre " Vorstellung von der Zukunft" durch Hollywood gepräkt ist, die zukunft könnte genauso von der
öko-bewegung geprägt sein - aber die öko-bewegung hat zu wenig zugrief auf unsere bilderwelt.

Das die zukunft "technisch" ist, halte ich für ein gerücht! Für mich ist die zukunft auch trans-digital!
Die faszination von technik hört dann auf und sie wird dann das was sie ist : Ein Hiflsmittel!

Jm2c

wundert mit nicht, denn Autos sind da leicht einzubinden - selbstlenkend, Telematik, Verbrauch gering, neue Motoren, intelligentere Nutzung etc. etc.
Aber Musik ist individuell und mit bestimmten persönlichen Gedanken und Emotionen verbunden, deshalb klappt das nicht so einfach, es gibt nunmal wenig, was mehr trennt und speziell ist wie Musik. Eher fahren die Leute "dasselbe Auto", als das sie die gleiche Musik in jedem Detail lieben werden.

Rest siehe oben, …
 
Re: Archiv für "Futurismus" in der Musik (Beispiele)

Zotterl schrieb:
Nick Name schrieb:
Musik ist "organised sound"
Sorry, falls etwas Offtopic, aber manchmal sind Querverweise/-verbindungen
ganz sinnvoll; Einladung zu diesem Thread:
viewtopic.php?f=98&t=54287&hilit=klangfarbenkomposition#p559040

Der Thread hat meiner Ansicht nichts mit dem Thema hier zu tun, da geht es eher um das wie und Komposition aber gar nicht über das was dahinter steht. Es ist eher der Ansatz über Noten oder über Klang und Obertonreihen Musik aufzubauen. Das soll das Thema nicht abwerten, aber..
 
Re: Archiv für "Futurismus" in der Musik (Beispiele)

Moogulator schrieb:
Der Thread hat meiner Ansicht nichts mit dem Thema hier zu tun,
Keine Sorge, der von mir genannte Link dürfte hier eh die Wenigsten interessieren. Hatte es ja als Fast-Off-Topic angekündigt…

…andererseits; es geht um Futurismus. Und wenn ich den Threadstarter richtig verstanden habe
nicht nur um den klassischen, sondern darf auch auf heute übertragen werden. Insofern ist es
wieder interessant, wie sich Musik heute entwickeln könnte, was wiederum Klangfarbenmusik
nicht ausschließen sollte. Egal.

...die auf irgendeine eine art "Fururismus" evozieren.
Dabei soll der schwerpunkt nicht auf der (technischen) herstellung liegen, sondern auf der wirkung/wahrnehmung
Ging es überhaupt um DEN Futurismus? Neo-Futurismus wurde nicht ausgeschlossen (Gibts das?) ;-)
 
Es gibt natürlich den Futurismus aus den 20gern
futuristisch und Futurismus sind wenn mans so interpretiert dann nicht dasselbe

Ich fand aber interessant was Moogulator zu eng geführten Noten/Intervallen gesagt hat
so klassische Minimal Music ähnliches, oder Philip Glass, ect oder das Piano Phase von Reich oben
ist glaub ich was man viel mit futuristsich verbindet
Oder der Sound den man früher gern für "Grosscomputer rechnet" verwendet hat
oder die Wahltöne vom Telefon wenn sie automatsich gewählt werden
 
So gesehen bin ich dann doch eher am Neo-Futurismus interessiert: Augen und Ohren nach vorne ;-)

Sorry fürs Off.
 
ist mir ja überhaupt nicht klar was Neo-Futurismus ist könnte alles mögliche sein
selbst Retro Future gibt es in den verschiedensten "Zeiten" oder Varianten

Keine Musik, Entwurf für Regierungszentrale unter Allende Anfang 70ger, in der die Daten des Landes zussammenfliessen sollten:
01-control-room-large.jpg

Futuristisch, oder Retro? Ich denke mit Musik ist es ein ähnliche s Problem,
und ein weiteres Problem ist, daß wir heute in der Zukunft von gestern leben:

Elektronische Non-Stop Drogenpartymusik, Regierung und jedermann mit tragbaren Computern die in Echtzeit Daten aus der ganzen Welt in die Hand geben,
Nicht wiederherstellbare Umweltschäden globalkatastrophalem Aussmasses, Überwachungsstaat, Folter und (Geheim)Kriege um die letzten Ressourcen
Gentechnik, Nanotechnik, 3D Drucker, Ende der Raumfahrt, usw
Es gibt keine Zukunft mehr in die man linear oder sonstwie extrapolieren könnte, das alles ist jetzt und endet auch im jetzt, als Extrapolation
manches ist sogar schon vorbei, von gestern - abgespacete Goa Parties gibt es sicher noch aber die Goldenen Ära davon scheint auch vorbei
das ist soooo 90ger - selbst Kraftwerk die sich durchmodernisiert haben, oder das versucht haben, sind altbacken, sooo 2001, so von gestern
 
Sorry, wenn meine wortwahl nicht eindeutig ist - es geht natürlich nicht um DEN Futurismus der italiener oder der russen.

Ich suche ja selber nach worten: Was muss musik haben, damit man das gefühl hat in die zukunft zu blicken/ zu hören
oder einfach nur beispiele dafür - nach persönlichen geschmack.
Das wäre auch schon gut, dann könnte man vielleicht am ende (trotz großer unterschiede) gemeinsamkeiten feststellen - die wir so noch garnicht sehen können!?

:nihao:
 


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