Ja, ich habe halt etwas abgewartet, ob noch jemand seine Meinung schreiben möchte, aber eure zwei sind auch schon gut und gehen als "ein paar" durch.
Also nochmal danke dafür!
So, hier die Auflösung:
Der Hintergrund des Ganzen war der, dass ich mit einem Lexicon MX400 die Reverbs der MPC5000 aufwerten oder besser gesagt aufwertend ersetzen wollte.
Die Samples selbst sind bei diesem Test mono. Von der MPC5000 hatte ich schon den Eindruck, dass sie Stereo-Quellen am Eingang des Reverbs zusammen mischt. Ich werde noch testen, ob sie auch ausgangsseitig den Reverb immer mono macht. Hier bei Mono-Samples ist der Reverb jedenfalls komplett mono trotz zugeschalteter Early Reflections.
Der Reverb der MPC5000 ist in diesem Test an zweiter Stelle (für BD und SN mit verschiedenen Einstellungen) und wurde von euch mit 20% und 40% bewertet. Also unterdurchschnittlich, aber nicht völlig unbrauchbar. Je nach Signalquelle funktioniert's einigermaßen, aber halt mono und man wünscht sich was besseres.
Der erste Reverb im Test sind zwei Sparvarianten (wie immer für BD und SN unterschiedlich eingestellt) eines Ambience-Reverbs des MX400 in der Konfiguration 2x mono-in -> stereo-out. Bei Mono-Samples macht mono-in Sinn. Ausgangsseitig macht MX400 hier Stereo-Reverb. Bei der hier gewählten Konstellation wird nur die Hälfte der Rechenleistung und der I/O des MX400 verbraucht. Die andere Hälfte würde also bei Bedarf für weitere Effekte zur Verfügung stehen.
Das letzte Klangbeispiel (#4) sind eigentlich die gleichen Algorithmen, nur ein bisschen anders eingestellt und wohl mit mehr Effekt-Anteil. D.h. #1 und #4 wären mit einem MX400 gleichzeitig möglich, d.h. 4 Reverbs gleichzeitig: 4x mono-in -> 2x stereo-out. Oder z.B. #1 bzw. #4 auf der ersten Hälfte des MX400, und auf der zweiten Stereo-Reverb + Stereo-Delay als serielles oder paralleles stereo-in -> stereo-out.
Im dritten Beispiel habe ich die "hochwertigeren" Algorithmen des MX400 verwendet. Hier verbraten zwei Ambience-Reverbs die gesamte Power des MX400. Ich persönlich hatte hier bei diesem Test allerdings überraschenderweise größere Probleme einen guten Sound hin zu bekommen als mit Spar-Varianten. Dem Ravenfrost hat's aber trotzdem am besten gefallen.
Aber alles in allem: Die Lexicon MX400-Reverbs haben von euch die höchste Wertung mit jeweils maximal 80% bekommen. Das Lustige daran: Einer schrieb mal bei Thomann-Bewertungen, dass nach seiner Meinung der MX400 80% eines hochwertigeren PCM-Reverbs von Lexicon erreicht.
Ravenfrost fand zwar in diesem Test die rechenintensiveren Algorithmen am besten. Die Meinung von Swissdoc bestätigt aber auch meinen Eindruck, dass die Spar-Varianten hier besser als von mir erwartet funktionieren und sogar besser als rechenintensivere Algorithmen funktionieren können.
Dass #1 und #4 mehr oder weniger unterschiedlich bewertet wurden, obwohl eigentlich die gleichen Algorithmen kann an unterschiedlichen Faktoren liegen. Unterschiedlich hohe Effekt-Anteile, Reihenfolge im Test, marginal andere Einstellungen.
Ich finde übrigens insb. bei längeren Reverbs des MX400, die hier nicht eingesetzt wurden, dass sie schon viel Tiefe erzeugen können, und ihren Klang finde ich schon etwas metallisch. Als würde der Klang einer großen Halle mit Metallregalen simuliert. Jedenfalls könnte MX400 m.E. gut für Industrial passen, wenn man mit dem Reverb das Metallische nochmal unterstreichen möchte. Mir macht das aber auch generell nichts aus, weil ich den Klang des Metalls gerne mag. Das ist mir sogar lieber als würde der Raum nur nach Holz oder nur nach Stein klingen oder nach gar nichts. Vielleicht habe ich den MX400-Klang irgendwann auch satt oder finde ihn nicht mehr ausreichend gut, aber im Moment kann ich damit arbeiten.
Jedenfalls viel lieber als mit den Reverbs der MPC5000. Nur das Routing und Aufnahme ist komplizierter. Und zusätzliche Preset-Verwaltung.