Moogulator schrieb:
Relativ kritisch zu sehen ist immer noch alles, was spectral arbeitet und xxxx Bänder hat? Oder wären ausreichend Hilfsschablonen und Arme zur Fernsteuerung in Form von Makros ausreichen
1. Nö. Die Macke ist nicht, dass die Verfahren spektral sind. Denn im Zeitbereich kann es genauso unsinnige Parameterwälder jenseits des Praktikablen geben, wie etwa 100-stufige Hüllkurven.
2. Ja. Ich persönlich gebe die Hoffnung nicht auf, dass bloß die ausreichend intelligenten Makros / Lernfunktionen / Navigationshelfer / Bots etc. fehlen, und dann wirds auch mit den Synthesen gehen, wo du den Wald vor Bäumen nicht siehst.
Moogulator schrieb:
[...] wenn die Doku und der Aufwand dahinter faktisch im Stile von Linux-Communities sind - also keine Doku oder nur under Naserümpfen man da auch dran kommt oder es gibt nichts oder nur teilweise. Vielleicht lohnt es sich trotzdem?
Nerdware™? Kommt mir nicht ins Haus!
Wenn ich das erst reverse-engineeren muss, um herauszufinden, was derjenige vielleicht gemeint haben könnte, es aber trotzdem durch fundamentale Denkfehler verkackt hat, dann kann ich meinen Experimentalklangschrott auch gleich selber programmieren und es hat wenigstens Spaß gemacht.
Moogulator schrieb:
Genau gesagt, suche ich also die Grenze zwischen diesen Systemen wie Kyma und Co und Subtraktiv oder Subtraktiv-Kombi mit irgendwas (FM, Karplus Strong, PM, oder so)
(Prust! "Genau gesagt, ... irgendwas ... oder so" -- geiler Satz!)
Ich glaube, dass wirklich die geschickten kleinen Kombinationen gute Chancen haben, der beste Mittelweg zu sein. So wie LA, was Florian erwähnt hat. Oder zwei, drei besondere Modulationswege ohne den "Damit-geht-alles"-Anspruch, aber mit Charakter.
Eine Idealregel für Praktikabilität könnte sein: Jeder Parameter (jedes Bedienelement) sollte, egal wie die anderen Parameter gerade stehen, immer etwas klanglich Sinnvolles tun.
Schaut euch z. B. mal an: wieviel Prozent der Knöpfe an dem Synth-Patch, das du jetzt gerade vor dir hast, tun im Moment NICHTS Interessantes? Siehste, da könnte man was verbessern.
Von wegen zielgerichtetes Arbeiten: Wenn das bedeutet, dass es den Klang bereits gibt, den ich haben will, dann brauche ich nichts als eine Aufnahme von dem Klang und einen Sampleplayer. Wozu dann Synthesizer?
Für die Innovation! Es muss immer auch ein ganz neuer Klang möglich sein.
Zielgerichtet und innovativ, das kann man mischen (ist auch sinnvoll), und man kann z. B. planvoll die Kreativseite fördern, aber es bleiben 2 verschiedene Dinge.
Also, was heißt dann praktikabel? Praktikabel fürs Planvolle oder praktikabel fürs Kreative? Da werden die Ansprüche auseinandergehen, jeder ist anders. Ich persönlich jedenfalls entscheide mich ganz für das zweite, denn ich möchte nie "diesen ganz bestimmten Sound". No Samples.