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Jens Groh
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Hallo opt.X, wir kennen uns, nett, dass du dich einmischst!opt.X schrieb:Das würde ja gleichzeitig (und unabhängig davon ob man Potis oder Encoder benutzt, wobei es bei ersteren noch ungünstiger ist), dass man, wenn man an einem dreht, sich der Parameterbereich anderer, vieler oder sogar aller ändern bzw. Bereich bis zum Minimal- und Maximalausschlag neu skalieren sollte.
Finde ich einen sehr interessanten Gedanke und ein "lustiges" Bedienkonzept, z.B. bei Nutzung von Encodern mit LED Ringen.
Ich weiss nicht, ob ich mich dann noch zurecht finde .
Weiter extrapoliert, könnte dann jeder Encoder sogar in Abhängigkeit der Stellung der andere seine Funktion ändern Auf dass man den Sound nie wieder findet, wenn man ihn nicht gespeichert hat ... ok jetzt gehts zu weit, oder?
Ich hoffe immer, dass es vielleicht ausreichend ist, wenn die Parameter "orthogonale" Eigenschaften haben, was auch immer das im Einzelnen bedeuten müsste. So wie orthogonale Befehlssätze bei Rechnerarchitekturen. So was versuche ich zumindest teilweise.
Ich hab ja bereits ein bisschen Erfahrungen gemacht, mit beidem, also mit der veränderlichen Bedeutung einer Parameterbewegung (bei mir ganz vereinfacht, nur ein X- und ein Y-Parameter) und auch -- ungewollt -- manchmal mit der Abhängigkeit von der Vorgeschichte des Sounds. Und ich kann deine Bedenken völlig bestätigen: Man findet sich nicht zurecht. Und mit Sounds mit "Gedächtnis" wirds noch schlimmer.opt.X schrieb:Oder (auch schlimm) die Synthese hat ein "Gedächtnis", trotz gleicher Potistellung, hängt es von der Geschichte der Inputs ab wo wir uns klanglich bewegen:
So empfinde ich z.B. das "Klangerzeugen" am M-Resonator , aber das ist halt bei meta/instabilen und chaotischen Klangerzeugern so.
Daran gemessen machts mir immer noch ziemlich viel Laune. Aber wie schon erwähnt, ich will ja nicht einen bestimmten Sound.
Och, ich gehe da manchmal extra "unnötig" radikal heran, d. h. reduziere auf einen einzelnen Elementarimpuls als Trigger, weil ich dann mehr Erkenntnisse über das "Evolving"-Potential des Klanges gewinne, auch wenns erst mal nicht so gut klingt. Nachher kann ich immer noch den Anregungsimpuls mit Parametern versehen. Muss vielleicht gar nicht so komplex werden. Aussichtsreich ist vor allem dessen "Farbe", um es mal für den Optiker zu sagen .opt.X schrieb:Das Weglassen von (klassischer) Hüllkurven und alles über "evolving" zu machen kann, wenn es innerhalb des Sounds einen oder mehrere Triggerimpulse ("Erreger des Systems") gibt, z.B. in "Modelling" Klangerzeugern sinn machen, allerdings hat für mich z.B. die Triggerimpulskette (Plektrumanzupfen bei Saiteninstrumenten, Besenschlag auf Trommelfell (nicht Ohr!)) oder eine abstraktere Version der zeitlichen Veränderungen eines Parameters der Synthese auch schon wieder "Hüllkurven-ähnlichen" Charakter. Das ist nur wieder für die meisten (und mich) vielleicht im Alltag doch zu komplex. Am Ende ist es dann eine Falltungs(hall)synthese.
Ich weiß noch. Auch Ansätze von den Gedanken, die ich jetzt hier eingestreut habe, hast du dort gesehen. Aber ich bin da sehr inkonsequent in der Entwicklungsarbeit. (Darf ich ja auch, hihi.) Einerseits gehört das ganze Konzept generalüberholt, anderseits fehlen Teile, ohne die ich unzufrieden bleiben werde, dritterseits können mir immer leicht mal ganz neue Syntheseideen "dazwischenkommen", die mich dann dermaßen anmachen, dass ich nur noch das im Kopf habe.opt.X schrieb:PS: Ich hatte mir in München Dein Grohnium angesehen (so hieß es doch, oder Jens? Du erinnerst Dich an unser Gespräch ... Hast Du damit weitergemacht?)