Überrascht (digitaler) Synthesizer-Klang noch?

Überraschen digitale Synthesizer?

  • nein, nicht wirklich,..

    Stimmen: 4 10,0%
  • doch, zuweilen sogar sehr

    Stimmen: 11 27,5%
  • es ist noch sehr viel möglich, ungehörtes ohne Ende!

    Stimmen: 22 55,0%
  • Puristisch ist eigentlich Unsinn, im Gesamtklang geht es um Musik - aber… (schreibe ich auf)

    Stimmen: 3 7,5%

  • Umfrageteilnehmer
    40
angelehnt an die Dauerumfrage zu analogen Sounds und Synths viewtopic.php?f=2&t=9970 - Wie ist das eigentlich bei Kompaktsynthesizern im digitalen Bereich?

Und mit ähnlichem Wortlaut.
(angeschlossen ist die Frage ob und was "nach dem Synthesizer" (dazu gibt es auch einen Thread) kommt oder ist die Hörgewohnheit eben schon so, dass eben nicht mehr viel überrascht..?)
 
Ich hab mir die tage nen 1080er für schmales geld geleistet und bin extrem überrascht was sich da aus der kiste rausholen lässt wenn man mal die struktur verstanden hat und die bedienung liegt mir sehr sehr sehr gut. ( simpel und effektiv )

Jetzt hol ich mir noch ne 3000 xl. Ach so, ist ja ein sampler, aber dafür digital.. Und sample all meine analogen vintagegurken und halbmodularen ab und erstelle mir einem individualiserten rompler.
Jawoll.

Gutenacht
 
Auch wenn er kein kompakt Synthesizer ist, bin ich doch von mein gerade erworbenen DX7 komplett begeistert. Auch jenseits von EPianos und SlapBässen klingt er einfach genial und extrem Dynamisch.
 
nunja, überraschen ist vielleicht das falsche wort. man ist inzwischen gewohnt ungehörtes zu hören. darum überrascht es vielleicht nicht mehr so - auch wenn man es bislang noch nicht gehört hat.
aber begeistern - ja, begeistern können synthesizer noch immer. egal ob analog oder digital. wenn was geiles geht, dann ist das geil :school:
und erstaunen können mich meine kisten auch immer wieder mal. aber da geht es dann eher darum, dass die was können, was ich denen so gar nicht zugetraut hätte. das ist dann aber nicht unbedingt was neues, ungehörtes...
 
Bei vielen Geräten lassen sich erst durch die digitalen Klangerzeugungen neue Sounds oder Aspekte schaffen: Aliasing, Loop-Points, Bitrate etc..
Das können alles Dinge sein, die erheblich zum Sound beitragen... siehe zb. Amiga Mods. ;-)
 
der berliner schrieb:
Auch wenn er kein kompakt Synthesizer ist, bin ich doch von mein gerade erworbenen DX7 komplett begeistert.

Das hat sich bei mir auch nach Jahren nicht geändert - wenn überhaut, dann verstärkt. Der DX7 ist - wenn man sich mal an dessen "Bedienung" gewöhnt hat - ein richtig guter Synth - vor allem, wenn man ihm dann noch das SuperMAX-Board spendiert hat! :opa:
 
Vor allem die dynamische Spielbarkeit der Sounds ist etwas, das ich seitdem bei vielen anderen Klangerzeugern suche. Selbst die Nebengeräusche, damals verpönt, sind heute wohl eher unter der Rubrik "Character" zu finden. Und das Spektrum ist riesig. Eno hat lange Zeit damit so einiges gemacht und nutzt ihn glaube ich heute noch. Kann mich noch erinnern, hatte damals ein paar Sounds an Yamaha nach Rellingen gesendet und ein kam dann einige Wochen später in ihrem Yamaha Heft zurück. Wenn ich mir dann aber vergegenwärtige was aus Yamaha geworden ist....
 
Aber ja,
Ich stehe total auf digitale Klänge. Das bei mir ein Analogklang in die Songs kommt ist eher die Ausnahme. Und das auch eh nie aus einem Analogen selbst sondern gesampelt. Bei mir kommt viel aus dem FM8 und Massive. Die überaschen mich jeden Tag aufs neue. Und 80% aus Kontakt mit viel selbstgesampeltem Material. Da wird aus einem langweiligem Standardsample ganz schnell was unerwartetes cooles was ich in der Form nie gehöhrt hab.
Einen Analog oder Virtual Analogen vermisse ich gar nicht und kommt auch nicht in mein Setup.
Aber gibt auch digitale die mich nicht reizen. Vom Motif war ich z.b. sehr enttäuscht.
 
Ich habe vor zwei Wochen ein DX7 video hochgeladen... da waren viele extrem überrascht. :lol: ;-)

Natürlich!!! Besonders in der FM synthese steckt enormes Potential. Es muss nur zugänglich gemacht werden.
Mit Sampling läßt sich auch sehr viel Schweinkram machen.
 
Auf jeden Fall überrascht digitaler Klang tendenziell eher als analog.

Im Gesamtmix finde ich digital ganz angenehm. Fettet nicht alles zu.
Im mehr oder weniger gleichberechtigten Verbund mit analog ganz gut.
 
RetroSound schrieb:
Ich habe vor zwei Wochen ein DX7 video hochgeladen... da waren viele extrem überrascht. :lol: ;-)

Natürlich!!! Besonders in der FM synthese steckt enormes Potential. Es muss nur zugänglich gemacht werden.
Mit Sampling läßt sich auch sehr viel Schweinkram machen.

poste mal..
 
Was ist hier eigentlich mit digitalem Synthesizer-Klang gemeint? Ein digitaler Klang aus Synths oder Klänge aus digitalen Synths?

Ich finde in beiden Fällen, dass es immer noch Überraschungen gibt. Zum einen bin ich immer wieder überrascht, was man alles aus einem Gerät holen kann, das eigentlich digital, also "tot" ist und "keinen lebendigen Klangcharakter hat" - angeblich. Dazu muss man eigentlich sagen, dass meistens die Bediener schuld daran sind, wenn es langweilig klingt. Diese Langeweile ist bei Analogen schwerer zu erreichen, weswegen die Klänge dort öfter ins schwarze treffen.

Und zum anderen überraschen Klänge, die typisch digital sind auch immer noch. Eigentlich ist der schön scheppernde Sound eines PPG immer noch nicht ganz im musikalischen Alltag angekommen. Für die Leute, die sich hier auf den Seiten herumtreiben wird das wohl eher öde und bekannt sein, aber die "normalen" "Menschen" auf der "Straße", die sind sowas noch nicht gewohnt, denke ich. Die finden Vocoder ja auch immer noch ganz verrückt und abgefahren.
Außerdem gibt es noch Beispiele für digitale Sounds, die auch hier bei uns nicht so häufig auftauchen wie die schönen RMI-Synths, die ja nun auch wieder einen ganz eigenen Charakter haben.
 
Klänge die aus digitalen Synthesizern gewonnen werden können, also halt nicht analog ;-)
Es wäre allenfalls noch denkbar die Modularen etwas gesondert abzufragen, also Origin und Clavias Modular Serie - der Rest sind ja Kompaktsynths. Aber imgrunde gibt es diese Umfrage in Modular auch, das ist absichtlich so. Dies hat mit Abfrage von Hörgewohnheiten und Empfindung zu tun, dies interessiert mich dabei und als Dauerumfrage deshalb weil es auch in 5 Jahren noch interessant ist, ob sich das dann anders darstellt - deshalb kann man die Ansicht auch ändern.
 
Wenn ich ehrlich bin, ist mein Interesse an reinen Rompler schon ziemlich erlahmt. Irgendwie wiederholt sich da vieles. Anders sieht es mit den etwas spezielleren Digitalen mit "Rompler-Anteil" aus. Kurzweil K2000, SY99 und ab und zu auch mal die Wavestation haben in meinem "Synthie-Fuhrpark" schon noch ihre Berechtigung.

Und dann wären da ja noch die digitalen - ich nenne sie mal - Nicht-Rompler. DX7 ist und bleibt ein Klassiker, ESQ1 ist ebenfalls immer spannend, und selbst Rolands Gassenhauer D50 bringt Sounds, die vielleicht nicht mehr überraschen aber immer noch gefallen.
 
Digital bedeutet auch FM, PD, Sampling, Granular … alles keine Rompler wie auch additiv (K5 Serie), und Wavetables, Shaping etc.
Alles Sachen, die analog auch prinziell gehen - aber deFacto eher hier im Digitalen Bereich zu finden sind, ist einfacher - mache jetzt nicht mal Unterschiede zwischen DSP Synths und Hardware-Chip Synths oder "Nichtcomputern", aber eindeutig nicht analoger Technik.

und ich zähle nicht mal primär die Hybriden mit rein, zu genau nehme ich es aber bei der Umfrage nicht.
 
Alles klar.

Dann vielleicht noch ein genereller Grund, weswegen manche digitalen Teile zu interessanten Klängen neigen: es ist wesentlich einfacher eine Vielzahl an Steuerungs- und Automatisierungseinheiten in digitale Geräte zu implementieren. Oder kurz gesagt, die digitalen haben oft mehr LFOs und Hüllkurvengeneratoren und damit erst einmal mehr Potential für interessante Klangverläufe - bzw. sie sind leichter und günstiger zu realisieren.
Mit meinem Radias kann ich vom Oszillator (mit seinen Schwingungsformen), über den Filter, bin hin zu Effekten alles mögliche mit LFOs, ADSR und v.a. den Mod-Sequenzern in Bewegung setzen. Ja, das geht analog auch, aber das wäre ungleich aufwendiger.
 
Als DSP Mensch überrascht mich selten etwas, egal ob digital oder analog oder real.

Wenn doch, ist es überraschend daß es überrascht. Häufig ist es Kategorie "banal aber tief".

Den DX 7 und folgende habe ich damals g e h a s s t.
Aussnahme: Sounds die wie 20m Klaviersaite klingen. Das eine Preset im DX-XXX oder so.

Mit FM bin ich erst durch DSP und auch erst vor paar Jahren warm geworden.
Durch einige teils recht naive Reaktor Ensembles sogar, und dann meine eigene advancte FM Engine und die eines Kollegen.

Ich hab aber noch ganz andere digitale Engines gemacht, PhysMod, Spectral, Granular, VA
und dadurch kenne ich das Soundspektrum derselben nicht nur ganz gut sondern zu gut.

Jedenfalls, rein synthesetechnisch, gibt es nichts mehr zu entdecken was neue Klänge eröffnen würde.
Neue oder alte Klangverläufe, das schon ein wenig, aber auch nur sehr beschränkt.
Das traurige dabei ist, daß das eben auch reale Klänge komplett einschliesst.

zB das Video von dem "türkischen" Ding das neulich (gestern oder so) überall viral war,
da haut mich erstmal nichts um.
Ich höre wie man das modellieren kann, und es überascht mich nicht, und fertig.
Das Zimmer, ok, das war schön, beindruckend. Aber der Klang - nicht schlecht, das nicht, nur: so what?

Das ist so wie gregorianische Choräle - gab es schon vor x tausenden Jahren,
kann man immer noch hören. Immer wieder neu entdecken.
Oder so wie auch Klavier, zB,
kann man immer wieder reinhören, auch in Nuancen.
Aber wirklich neu und ungehört wie, zB, auf Acid, ist da gar nichts dran.
Sowas gibt es nicht mehr und wird es auch nicht mehr geben, der Space ist im Großen
und Ganzen ausgereizt und durchgefahren.
 
ARNTE schrieb:
nunja, überraschen ist vielleicht das falsche wort. man ist inzwischen gewohnt ungehörtes zu hören. darum überrascht es vielleicht nicht mehr so - auch wenn man es bislang noch nicht gehört hat.
aber begeistern - ja, begeistern können synthesizer noch immer.
+1
 
mir ist es völlig wurscht aus welcher büchse der klang kommt!
ich nutze alles, analog, digital, samples, plugins - egal... hauptsache es passt zum song und bringt diesen weiter ans ziel.

genau so sieht es mit der steuerung aus, daw, analog oder digital-sequencer und handbetrieb...

mfg Aven
 
Ich denke: die frage könnte man auch umdrehen: "Überrascht (analoger) Synthesizer-Klang noch?"

Bez. auf die fragestellung des threadstarters würde ich sagen: ja, in bestimmter hinsicht tut sie das (digital).
Natürlich wäre im vorferld zu klären, wie weit man "digital" definieren will und ob der definition ein limit gesetzt werden "soll", ab wann digital = digital, und wann nicht (mehr).

Sofern wir uns innerhalb von halbleitertechnik bewegen .. VA? Samples? FM? AM? PM? Kombinationen mit u.a. granular oder formant?
Obwohl ich mehr ein hardware-typ bin, so kann ich die heutigen möglichkeiten der ideen/entwicklungen innerhalb eines rechnersystems (VST & co.) keines falls bei-seite-schieben. Gerade, weil es wirtschaftlich mehr türen für (u.a. neue/junge) entwickler aufmacht - und: angesichts der exponenziell wachsenden computer-performance, ist gerade hier noch lange kein ende ist sicht.

Daher ganz klar: ja.
Digital überrascht immer noch (im und ausserhalb des rechners).
 
Ich habe für "es ist noch sehr viel möglich, ungehörtes ohne Ende!", gestimmt. Ob da in den nächsten Jahren noch was neues kommt weiß ich natürlich auch nicht..
 
rauschwerk schrieb:
Ich denke: die frage könnte man auch umdrehen: "Überrascht (analoger) Synthesizer-Klang noch?"
.
das wäre : viewtopic.php?f=2&t=9970 mich interessiert dabei natürlich die Korrelation und die Gedanken dazu, und woran man das fest macht. Bei beiden.
Freue mich über jede Aussage dazu, und auch über das "Warum", das ist eine Dauerumfrage, …

_
Umfrage, die man sogar noch mit Modular machen kann, diese gab es in anderer Forum auch:
viewtopic.php?f=36&t=42034 welche etwas anders fragt - nämlich ob man das auch auf einem normalen Standard/Kompakt-Synthesizer nachbauen könne.
Aber auch dort würde mich das interessieren. Nebenbei bei Modular finde ich noch die Bedeutung der Systeme selbst dort ganz interessant viewtopic.php?f=36&t=70010&hilit=bedeutung - aber ist ein anderer Hintergrund als diese Umfrage hier.
 
Der kingkorg ist ein gutes bsp. für die hier angespr. digitale synthkultur. Mit mehreren filter-typen ausgestatet, durchdacht in der bedienung als live-werkzeug konzipiert. Finde ich gut.
Digitale plattformen sind dazu noch benutzer- sowie entwicklerfreundlich erweiterbar, bzw. upgrade-bar, ohne die änderungen an der hardware vornehmen zu müssen (s. die TI-viren z.b.).

Die meisten digitalen innovationen kommen derzeit meist als virtuelle klangerzeuger .. oft mehr für iPad & co, als für ausgewachsene rechnersysteme (natürlich auch als VST/AU...).

Ich frage mich, ob die veröffentlichung eines neuen hardware FM heute kommerziell angenommen werden würde. Eine zweite und überarbeitete auflage eines FS1R mit vielleicht 16 OPs, klaviatur und touchdisplay?
Was ich immer noch vermisse ist ein 6-OP FM mit analogem VCF auf subtraktiver (interface) basis (sowas ähnliches bietet derzeit der BLUE-2 von Rob Papen .. aber eben nur als VST und ohne den analogen filter + signalweg)
 
ich geb mich da optimistisch , werde selbst immer wieder erstaunt was es für neue klangkreationen gibt , selbst bei so simplen dingen wie kicks kommt jeden tag neues. Und ich denke faktisch können digitale systeme unbegrenzt komplexe Wellenformen in Kombination mit unbegrenzt komplexen filter und das ganz mal 999x was die anzahl angeht und ständig neue Effekte etc.
Bei analogen synthesizern denke ich kann das aber schon passieren (hab lange nix neues aus ner 303 gehört)
Das ist bischen so wie die frage ab wann es keine neuen lieder geben kann.
 
es gibt immer wieder neues Zeug, vor allen dingen die Chaos UGens in SuperCollider haben mich ins staunen versetzt, genauso wie die Möglichkeit von Mix.fill, also ein beliebig grosses Array zu erzeugen in das dann die zusammenstellung von OSC mit per Random Generierten Frequenzen zu füllen, klingt wie ein dicker Teppich
 


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