DSI Evolver vs. DSI Tetra

Wo ist eigentich der Unterschied zwischen dem Desktop Evolver und dem Tetra Pack Dave Smith? Ausser das der Tetra ein polyphoner Mopho ist der 100 € mehr kostet als der Desktop Evolver. Macht es wirklich Sinn sich den Tetra zu kaufen oder bietet der Desktop Evolver nicht wesentlich mehr? OK, der Mopho kostet nur 333 € beim musicstore als blundle mit der Hands on Synth Sound DVD was gegenüber dem Desktop Evolver durchaus ein Argument darstellt. Aber anders rum? Ich glaube der DSI Desktop Evolver ist so eine Art Geheimwaffe. Das Ding kann wirklich viel, klingt echt gut. Einfach ein Super Teil wenn man es sich ganz genau anschaut. Der Plugiator stellt klanglich keine Option zu dem DSI Desktop Evolver dar, ausser das er nur 249€ kostet.

 
tongenerator schrieb:
Wo ist eigentich der Unterschied zwischen dem Desktop Evolver und dem Tetra Pack Dave Smith?


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:nihao:
 
Der Tetra hat eine (wesentlich) eingeschränktere Bedienoberfläche. Dh. um eine Editor-Software kommt man vermutlich nicht rum.
Der Evolver hat halt eine Matrix, die Zugriff auf alle Parameter bietet und mit etwas Eingewöhnungszeit recht fix von der Hand geht.
 
ich finde vor allem geil, das du z. B. sowohl analoge und digitale filter hast und diese im Signalweg vor oder nach schalten kannst und der integrierte sequencer, dann hast du noch wavetable osc mit den wellenformen des prophet usw. ich habe das manual nur kurz überflogen, war allerdings auf Anhieb stark beeindruckt.
 
Die Mopho/Prophet Reihe ist deutlich einfache zu bedienen, deckt aber keine digitalen Klänge ab. Die Evolver-Serie erschließt sich langsamer, ist dafür aber deutlich vielseitiger und kann die Mopho/Prophet Reihe nahezu vollständig emulieren. Der Tetra ist im Verbund mit einer DAW im Studio prädestiniert. Über den (leider immer noch nicht ganz bugfreien) Editor hat man direkten Zugriff auf alle Parameter. In Verbindung mit dem Mopho-Keabord erhält man ein fünfstimmiges System (rein theoretisch, hat leider auch seine Macken), benötigt aber einen Submischer mit mindestens 2 Stereoeingängen um beide Klangquellen zu summieren. Preislich liegt die Evolver-Serie deutlich höher als die Mopho/Prophet-Serie.
 
Es fehlen sämliche spannenden Sachen wie FM und Co, der P08 bzw Mopho ist ein simples Teil für Leute, die quasi lieber einen Juno als einen Jupiter wollten. Und so hat man eben ein einfaches Teil gebaut und davon gibt es auch monophone, der Tetra ist natürlich der Mopho in polyphon.

Bedientechnisch sind die kleinen Teile natürlich alle nicht so toll, da wären dann MEK, PEK und MophoKB sinnvoller. Die kleinen kosten dafür weniger und liegen damit im Trend, und man kann sie besser mitnehmen, aber dran schrauben macht eher weniger Spaß im Vergleich. Aber die meisten wollen das ja (billig und keine Knöpfe, zumindest kaufen sie die mehr als die Teile mit Knöpfen).

Wobei man sich an Matrixbedienung und Co auch gewöhnen kann. Also nicht zu absolut sehen, nur als sehr grober Anhaltspunkt. Synthese ist jedenfalls erheblich spannender im Evolver
 
Ich würde nicht sagen das durch weniger Knöpfe zwangläufig der Spass am Schrauben verloren geht. Ich vergleiche die Matrix des Evolver ein wenig mit der Bedienoberfläche des micro Q. Wenn es intelligent gelöst wurde, kann man auch mit wenigen Reglern Spass am schrauben haben. Bei der Creamware Noah EX kann man wirklich gar nicht "angenehm" schrauben obwohl 4 Endlosregler auf der Front vorhanden sind.

Ich glaube bevor ich mir einen Mopho kaufe, lege ich nochmal 100 € drauf und nehme lieber den Evolver. Das wird aus meiner Sicht die bessere Wahl.
 
Der MicroQ ist aber ebenfalls das Sparbrötchen. Wer das richtig haben wollte, hat den Q oder Q+ gekauft. Und beim Blofeld wäre das der Stromberg, jedoch wird es den nicht geben, weil diese Art von Synth keiner kauft oder deutlich weniger Leute. Ein Vorteil von Hardware war früher immer die Haptik. Heute wohl, dass das Ding nach 10 Jahren einfach noch da ist und keine Aktivierung oder so kostet und den Rechner ein bisschen entlastet..

Natürlich ist das etwas polemisch. Die Leute wollen ja sparen und wollen eben diese kleinen Teile lieber haben und daher wird die Industrie darauf auch eingehen. Es stimmt aber, dass man das unterschiedlich gut gelöst hat, wie man die wenigen Elemente sinnvoll einsetzt.
 
nutze seit ca 4 wochen einen evolver, arpeggiatoren etc sind schon mächtig schick,
mir fällt es nur noch ein wenig schwer mich einzufinden ... als juno/201/virus
verwöhnter freak fehlen mir doch schon einige knöpfe zum drehen ... die endlos
poti´s sind auch nicht unbedingt mein geschmack ... but klingt super das teil!
 
Stimmt es eigentlich das der Poly evolver schneller zum clipping neigt wie die Monovariante und man gewzungen wird
die Parameter dezenter einzustellen??
 
Hallo.

Der Evolver (Destop) ist schon super, klingt jedoch noch ein wenig anders,
als der Mopho (im Analog- zu Analogteil). Technisch würde ich meinen,
hat der Evolver einfach die Nase vorn. Bei mir kam eigentlich nie die Frage auf,
Mopho/Tetr4 oder Evolver, das stand schon fest 8)
Wenn du viel technische Raffinessen möchtest, dann ist der Evolver der bessere Griff.

KalleWirsch schrieb:
nutze seit ca 4 wochen einen evolver, arpeggiatoren etc sind schon mächtig schick,
mir fällt es nur noch ein wenig schwer mich einzufinden ...

Der Arp. ist allerdings nicht in der Desktopversion mit bei, außer es gibt dafür mittlerweile ein Update.

Vielen scheinen mit der Bedienung des DeVos generell eine längere Eingewöhnungsphase zu haben,
sollte man nicht verachten.

Du kannst dir die Unterschiede zu den Modellen auf der DSI-Seite durchlesen.
Generell:
Mopho/Tetr4 (per Voice): 2 analoge OSCs mit 2 Subs, komplett analoger Signalpfad, Arp.,
Pushbutton :mrgreen: , 2-zeiliges Display, Feedback Loop, Kopfhörerausgang
Evolver (per Voice): 2 analoge OSCs und 2 digitale Wavetable OSCs, FM*, Ringmod*, Delays,
Distortion, tuned Feedback, Highpass Filter, Stereo In

Das wäre in etwa die groben Unterschiede...


Gruss
 
Hm...*schmacht* nen guter Arp oder noch besser, ein "intelligenter" Arp mit Algo wären echt super. Gibts keine Firmwarehacks dazu?! Geht ansonsten nur von extern.
 
7f_ff schrieb:
Wenn du viel technische Raffinessen möchtest, dann ist der Evolver der bessere Griff.

joar, denke ich mir auch. der mopho ist schon geil, aber halt von den Möglichkeiten im Vergleich beschränkt. Ich brauch alles und noch mehr :lol:
Nacher habe ich ein Vorstellungsgespräch, wenn ich Glück habe spült es mir demnächst ein paar € in die Kaffeekasse, so teuer ist der Evolver nicht.
Das Problem ist nur solangsam, ich weiss nicht wo ich das ganze Zeug hinstellen soll, den Evolver kriege ich grade noch so auf dem letzen freien Fleck
untergebracht, scheiss GAS :mrgreen:
 
hab mal ein paar Evolverpatches von mir zusammengestellt, siehe auch
viewtopic.php?f=34&t=53245

src: http://soundcloud.com/stuartm/dsi-evolver-demo

von dicken Bässen über Digitalgebritzel bis zu komplexen Klanggebilden kann er wirklich alles!
Das Interface ist zwar auf den ersten Blick spartanisch, aber sehr durchdacht.
Vorteil: man kann alle(!) Parameter schnell erreichen.
Der Sequencer ist das absolut schlagende Argument für mich, ich nutze den Evolver ausschlieslich mit internen Sequencen, fast gar nicht als Monosynth.
 
...das Video zeigt mal sehr schön was für komplexe Muster mit den vier Sequenzern möglich sind, die Sequenzer gibt es im Evolver genauso wie in Mopho/Tetra.
Der Japaner hat weitere Hammervideos bei YT.("Beatmaking in six minutes") Auch noch mehr zum Evolver.
Ich liebe mein kleines Mopho Keyboard, hätte allerdings sehr gern die Möglichkeiten des Evolver, der MonoEvolverKyB ist wieder so riesengroß.

Tja, wie immer es gibt nicht die eierlegende Wollmilchsau!

 
Ich hatte auch immer überlegt zum Mopho-Keyboard den Tetra dazuzukaufen, mittlerweile bin ich doch sehr davon ab.
Der Wunsch dann Pads und Flächen mit 5 Stimmen zu spielen wird schnell wieder durch das Abschneiden der Release-Zeiten und das umständliche Verbinden(Submix notwendig)aufgefressen. Zum mal eben "kompakt und platzsparend" mitnehmen ist das doch nix...
 
das lustige ist, dass die analogsektion im evolver viel schöner klingt als im tetra. in den höhen klingt sie am (poly) evolver brilliant, schimmernd und klar, beim tetra oder mopho stellt sich da leider eine gewisse penetranz ein, die mich an "schreien" erinnert. das kann man mögen wenn man dreckigen sound will. wenn man jedoch viel kohle in equipment investiert ziehe ich einen edlen grundklang vor, den ich im nachhinein immer noch verdrecken kann.

um dies zu verdeutlichen hör mal in diese demos rein:




so sahning kann (leider) kein tetra klingen.
 
eisblau schrieb:
das lustige ist, dass die analogsektion im evolver viel schöner klingt als im tetra. in den höhen klingt sie am (poly) evolver brilliant, schimmernd und klar, beim tetra oder mopho stellt sich da leider eine gewisse penetranz ein, die mich an "schreien" erinnert. das kann man mögen wenn man dreckigen sound will. wenn man jedoch viel kohle in equipment investiert ziehe ich einen edlen grundklang vor, den ich im nachhinein immer noch verdrecken kann.

um dies zu verdeutlichen hör mal in diese demos rein:

so sahning kann (leider) kein tetra klingen.

...was ja aber eigentlich nur den zusätzlichen Digitalen Oszillatoren, der "Freischaltung" von FM und ganz vielleicht dem Zusätzlichem HP-Filter(aber nicht wirklich) geschuldet sein kann!
Beide Synthesizer haben eine identische Analoge Klangerzeugung beruhend auf dem Chip den Doug Curtis für DSI produziert hat. Auch die neue Drummaschine von Dave Smith und Roger Linn fußt in ihrer analogen Klangerzeugung auf diesem IC.
Also Frage ich mich ob da wirklich die "Analogsektion schöner klingt"?
 
Xpander-Kumpel schrieb:
Also Frage ich mich ob da wirklich die "Analogsektion schöner klingt"?

Schöner ist Geschmackssache, anders aber sicher. Die Curtis-Chips sind kein absolut geschlossenes System, man kann da in Grenzen Einfluss nehmen. Außerdem ist in den Mophos-Tetras die analoge Feedbackschaltung drin, die sich auch auswirkt wenn sie auf null gestellt wird.
 
Xpander-Kumpel schrieb:
...was ja aber eigentlich nur den zusätzlichen Digitalen Oszillatoren, der "Freischaltung" von FM und ganz vielleicht dem Zusätzlichem HP-Filter(aber nicht wirklich) geschuldet sein kann!
Beide Synthesizer haben eine identische Analoge Klangerzeugung beruhend auf dem Chip den Doug Curtis für DSI produziert hat. Auch die neue Drummaschine von Dave Smith und Roger Linn fußt in ihrer analogen Klangerzeugung auf diesem IC.
Also Frage ich mich ob da wirklich die "Analogsektion schöner klingt"?

ja das tut sie. hör sie dir mal beide im 1:1 vergleich an, ich hatte sie lange nebeneinander, aber auch aus dem gedächtnis klingt die analogsektion des tetra einfach sid mäßiger, der poly evolver bleibt klarer und erinnert mich leicht an einen oberheim ob8, auch die digitalwellenformen klingen nicht so rotzig wie beim VS. fands sehr schade dass der analogklang des mopho/tetra nicht so klar klingt. ich vermute dass herr dave smith mehr druck erzeugen wollte beim mopho/tetra und daher der klang dieser büchsen leicht übersteuert. der poly evolver "schreit" nicht, außer man geht harsch und mit peak zur sache. aber selbst da klingt er anders als ein tetra.

"beide instrumente beherbergen identische chips daher müssten sie gleich klingen" kann ich nicht unterschreiben.
 
Meines Wissens nach hat DS beim P08 (und somit vermutlich auch bei Mopho/Tetra) den Stimmen-VCA bewusst so dimensioniert, dass er sich leicht übersteuern lässt, d.h. bei vollem Volume-Wert im Softclipping ist. Vielleicht liegt hierin ja der Klangunterschied zwischen der Evolver-Serie und den rein analogen Kisten, bzw. wäre es interessant zu testen, ob der Unterschied immer noch besteht wenn man die Lautstärke der Stimmen-VCAs der analogen Geräte etwas zurückregelt, da vorallem bei Chip-basierten Analogsynths Übersteuerungen im Signalweg den Sounds oft die Crèmigkeit nimmt. Andromeda ist ja das beste Beispiel hierfür.
 
...ich wollte einfach nur sagen, das die "Analogsektion" der beiden Geräte absolut gleich ist und nur in den Geräten unterschiedlich eingesetzt wird.
Vielleicht können wir uns darauf einigen? War von mir aber auch blöd geschrieben, Asche a.m.H..
Ich meinte so einen Tenor rauszuhören, das die Geräte unterschiedlichen Grundschaltungen zugrunde liegen, was aber eigentlich auch niemand wirklich schrub...

Konzeptionell wollte ich den Mopho/K eigentlich als SH-101-Ersatz einsetzen(tolle Randdaten: Poly-Midi-2OSC-Sync-4Sequ-MidiClock-...)
Aber leider stellte sich ganz schnell beim normalen Programmieren raus, das alles extrem "gerastert" ist und manche Parameter sogar noch weniger als 128Schritte zur Verfügung stellen.
Das macht Sound-Programmieren extrem grob und nahezu unmöglich(PW ist ein Witz!!!), echt schade, ich finde die Kiste super, aber so kann manandere Synths nicht ersetzen...
 


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