Yusynth Steiner Filter - komisches Verhalten bei Selbstoszillation

Bodo

Bodo

Gnabbldiwörz!
Moin.

Ich habe diesen Filter soweit fertig zuhause auf der Werkbank liegen.

Bis auf eine Sache funktioniert alles völlig einwandfrei und wie erwartet - alle 4 Modi, Cutoffregler, CV, Resonanz...

Nur eine einzige Sache ist komisch: Der Filter geht zwar in Selbstoszillation, wenn man die Resonanz entsprechend aufdreht.

Aber: Die Schwingung ist reichlich hochfrequent (im kHz-Bereich), und die Frequenz reagiert kaum bis gar nicht auf Cutoff und/oder CV. Außerdem sieht sie eher trapezoid als sinusförmig aus.

Hä?

Ich weiß, dass der Steiner-Parker-Filter als etwas "speziell" bzgl. des Resonanzverhaltens gilt, aber das ist dann doch eigenartig. Zumal, wie oben gesagt, alle Betriebsweisen, bei denen er als resonanzfähiger Filter und nicht als (eigentlich Sinus-)Oszillator dient, völlig einwandfrei funzen.

Ich kann zwar durchaus damit leben, ihn "nur" als Filter zu verwenden, aber das kleine "Es-muss-mindestens-hundertprozentig-sein-Männchen" in meinem Kopf nörgelt ;-).
Falls also jemand das Verhalten kennt, wär ich für Ideen dankbar.

Zusatzinfos:
- Es gibt eine Abweichung zwischen Schaltplan und Platinenbild auf der obern verlinkten Website. Für R22 stehen 220k im Schaltplan und 330k im Platinenlayout. Bei mir sind 220k drin.
- Bei Electro-Music hatte ich was von Erhöhung von R18 gelesen (im Schaltplan 3k9, im Platinenlayout 4k7). Bei mir sind 4k7 drin, eine Erhöhung in mehreren Schritten auf bis ca. 30k brachte keine erkennbare Verbesserung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Frag doch einfach Yves Usson. Er ist total nett und antwortet typischerweise sehr schnell. Allerdings sind in Grenoble noch Semesterferien, deswegen ist er vielleicht noch in Urlaub.
 
Ach PS:
Denkbar wäre ein Lötfehler: Alle Dioden richtig rum drin? (Den Fehler hatte ich mal bei einem CGS35 gemacht - das Verhalten mit der Resonanz habe ich nicht gecheckt. Das Filter klang in einem der drei Modi deutlich falsch - ich weiß aber nicht mehr in welchem, aber das hängt ja auch davon ab, welche DIode man verpolt).
 
Ich weiß gar nicht, ob er "sein" Subforum bei E-M (noch) regelmäßig mitliest - wenn ja, wird er die Frage dort auch finden (jaja, stimmt schon - crossposting meinerseits ;-)).

Wenn da "nix kommt" bzw. ich in absehbarer Zeit keine Lösung habe, schreib ich ihn mal direkt an - danke für den Tipp!

Werte und Polaritäten (insb. auch die Dioden) kontrolliert hab ich natürlich. Und, wie gesagt, von dem komischen Oszillatorverhalten abgesehen funzt der Filter auch sauber.
CV bleedthrough raustrimmen ging auch ganz sauber. Und gebaut hab ich den mit handgematchten ;-) Einzeltransistoren.
 
Naja, bei der "Testreihe" (das mit den mehreren Schritten) war ich aber zwischenzeitlich auch bei 9k4 und 14k1 (halt 2 bzw. 3 * 4k7 in Serie) ;-).
 
hast Du die drei 1,5nF C's überprüft? und gematched?
ich würde aber auch eher auf die Dioden tippen (womöglich Lötzinnbrücke zwischen zwei Dioden)
 
hast Du die drei 1,5nF C's überprüft? und gematched?

Nee, wüsste auch spontan nicht, wie ich Kondensatoren matchen könnte...

ich würde aber auch eher auf die Dioden tippen (womöglich Lötzinnbrücke zwischen zwei Dioden)

Ich werd mir die gesamte Platine die Tage (heute werde ich wohl nicht dazu kommen) nochmal unter dem Aspekt zu Gemüte führen - nicht, dass mir trotz zweifachen Drüberkuckens sowas passiert ist wie seinerzeit beim ElecricDruid-Delay, das nur "halb" tat. Da hatte irgendwer *hust* bei einem der Speicher-ICs nur die Hälfte der Beine auch wirklich verlötet :roll: :floet:.
 
Nicht nur zum matchen von Kondensatoren geeignet :

Anhang anzeigen 81122

Das hab ich letzten Monat zum Geburtstag geschenkt bekommen und mittlerweile frag ich mich, wie ich jemals ohne dieses Schätzchen basteln konnte :) !! Nochmals vielen lieben DANK an den Schenker !!!! ;-)
 
Hab mir eben einen bestellt.

Aber ich würd mich echt nicht wundern, wenn ich bei der nächsten Bastelsession feststelle, dass ich von einem Trimmer nur eines der drei Beine verlötet habe oder so... siehe oben, die ED-Delay-Geschichte.
Naja, schaumama, wie der Kaiser zu sagen pflegt.

Edit 16.9. morgens: OK. Vergessene Trimmerlötpunkte sinds schonmal nicht, das habe ich gestern abend noch schnell per Sichtkontrolle geklärt ;-).
 
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nicht, dass mir trotz zweifachen Drüberkuckens sowas passiert ist wie seinerzeit beim ElecricDruid-Delay, das nur "halb" tat. Da hatte irgendwer *hust* bei einem der Speicher-ICs nur die Hälfte der Beine auch wirklich verlötet :roll: :floet:.
Kenn ich, kenn ich, jetzt aber mal was kurioses, ich hatte doch vorgestern einen kleinen simplen Mixer gebaut, der hat auch wunderbar funktioniert und ich hab bestimmt ne Stunde vorm Synth gesessen und musiziert. Gestern ging er dann auf einmal nicht mehr. Jetzt hab ich keinen Fehler gefunden, also hab ich das Ding heute nochmal neu gebaut undbeim Neuen dann einen Fehler gemacht, aber bemerkt, nämlich hatte ich einen Jumper ein Loch zu kurz gemacht, also hab ich das behoben und festgestellt, dass ich den gleichen Fehler auch beim vorgestern gebauten gemacht habe. Jetzt fin ichs aber sehr unheimlich, dass der ja vorgestern so funktionierte obwohl das ja eigentlich gar nicht gehen konnte !! :hae: spooky, oder ?!
 
Also. Hab alles nochmal nachgelötet und speziell nach schlechten Lötstellen und solder blobs geschaut. Nix gefunden.

Am Ausgang sieht das Signal so aus - Frequenz liegt, je nach Einstellung am Cutoff-Poti zwischen ca. 2,2 und 3,4 kHz.


01IMGP3643.jpg


Bei niedriger Einstellung am Cutoff-Poti siehts an Pin5 des ICs eher dreieckig als sinusförmig aus:

01IMGP3644.jpg


Bei höherer Einstellung dann wie sein richtiger Sinus:

01IMGP3645.jpg


Gleiche Einstellung wie zuvor, nur Y-Skalierung am Oszilloskop eine Stufe höher gestellt:

01IMGP3646.jpg


Zu guter (?) Letzt noch mal testweise den TL074 gegen einen aus einer anderen Lieferung gewechselt da siehts dann Am Filterausgang eher nach Rechteck als nach Trapez aus:

01IMGP3648.jpg


Wie gesagt - asl Filter funktioniert das Ding nach meiner Einschätzung einwandfrei. Nur nicht als Sinusoszillator :dunno:.
 
hab den Faden jetzt nur schnell quer gelesen, aber m.E. kann es nicht am matching von Dioden oder Kondensatoren liegen, weil ja ohne Reso alles ok ist. Den TL074 zu tauschen hätte ich auch gemacht, weil eine Eigenschwingung im unteren kHz bereich auf einen zu langsamen opamp deuten könnte. Deine Bilder zeigen auch das die Anstiegsgeschwindigkeit des TL074 evt. zu gering ist und deswegen eher was dreieckiges als ein sinus rauskommt (slew rate limiting). Der neue (echte?)TL074 scheint ja deutlich schneller zu sein. Hast du jetzt die sonstigen Änderungsversuche wieder rückgängig gemacht ? Die Bauteile loop für Reso ist ja überschaubar klein: IC1b und C und die zugehörigen Rs und Cs. hast du den HP C12,R14 kontrolliert ? wenn der nicht im subaudiobereich liegt sondern deutlich höher, dominiert der bei resonanz die Frequenz.
 
Wenn am Sinus was weggeschnitten ist, dann clippt es. Evtl mal mit weniger Eingangspegel versuchen.

Nee, das zielt m.E. in die falsche Richtung:

- clippender Sinus sieht anders aus. Da bleiben die Flanken mehr oder weniger original, nur die "Spitzen sind abgeschnitten" (ums mal bildlich auszudrücken).
- es liegt ja gar kein Eingangssignal an. Das ist reine Selbstozillation.
 
Hast du jetzt die sonstigen Änderungsversuche wieder rückgängig gemacht ?
Gab gar keine, von daher: Nee.

hast du den HP C12,R14 kontrolliert ? wenn der nicht im subaudiobereich liegt sondern deutlich höher, dominiert der bei resonanz die Frequenz.

Ich schau mir das nachher nochmal an, ob da evtl. doch ein falscher Bauteilwert auf der Platine gelandet ist.

Danke Euch beiden erstmal!
 
Nee, das zielt m.E. in die falsche Richtung:

- clippender Sinus sieht anders aus. Da bleiben die Flanken mehr oder weniger original, nur die "Spitzen sind abgeschnitten" (ums mal bildlich auszudrücken).
- es liegt ja gar kein Eingangssignal an. Das ist reine Selbstozillation.
Ach ich dachte wir sehen hier einen Sinus als Eingangssignal.
 
ich habs mal getestet und die 2N3904 durch nicht gematchte BC547C ersetzt. Das Ergebnis ich ein sehr schräges Resonanzverhalten was sich durch T2 korrigieren lässt (allerdings ist dann das Filter selbst gelinde gesagt von "wildem" Charakter.
Update: Es geht auch mit den BC547 wenn Sie gematcht sind, ist ein bisserl tricky mit dem Kallibrieren am besten hats funktioniert indem ich vorher den T1 (2k) auf ca. 500Ohm eingestellt habe sowie T2 (1K) auf Mittelstellung. Danach T2 nach Anleitung eingestellt und zuletzt T1 justiert. @Bodo probier das mal
 
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