kernelkid
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Geht es nicht immer darum, eine Haltung einzunehmen?
Gerade beim schöpferisch sein?
Mark Hollis hat mal gesagt, dass man sich entscheiden muss, ob man Show ("Cabaret") machen will oder in dem Moment, wo man es tut, es auch wirklich meint. Und das dann öffentlich zeigt. Er bezog das zwar aufs Musizieren. Aber ich beschäftige mich beruflich jetzt schon so lange mit Texten und Sprache und mache schon so lange Musik, dass ich für mich sagen kann, dass die Unterschiede zwischen Lyrics texten und Musik machen marginal sind.
Das wäre mein Anspruch – wissen, was man tut: Wann inszeniere ich etwas, wann nicht. Meistens breche ich das Inszenierte sofort wieder, weil es läppisch wird.
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Auslöser fürs Texten sind bei mir Beobachtungen, die irgendwas in mir auslösen oder mit mir machen.
Also Beobachtungen, die eine emotionale Relevanz für mich und meinen Blick auf die Welt haben.
Relevanz hat für mich etwas, das meine Werte betrifft. Oder meine Sehnsüchte (Etwas Wertvolles, das (aktuell) von mir nicht gelebt werden kann).
Diese äußeren und inneren (emotionalen) Beobachtungen versuche ich dann zu fassen zu kriegen.
Als Gedanken.
Die schreibe ich hin und arbeite so lange daran, bis sie ehrlich sind.
Das gelingt bei professionellen Texten (Prosa) nicht unbedingt schneller, aber leichter als bei meinen eigenen.
Nicht wegen der fehlenden Lyrik, sondern wegen der Distanz zur Aufgabe.
Der Rest ist Sprachgefühl und Musikalität.
Man sagt mir nach, dass ich die bis zu einem gewissen Grad habe.
Nur dass meine Textideen fast alles langweilige Selbstreflexionen oder uninteressantes Metageschwurbel sind
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Grönemeyer macht das so: er schreibt in ein Buch alle Gedanken und Sätze, die er so "findet" und irgendwie für Songs wichtig werden könnten.
Dann macht er Musik am Klavier und singt dazu Kauderwelsch, das irgendwie englisch klingt, weil er dann merkt, welche gesanglichen Impulse (Vokale, Konsonanten, Flows, Akzente, lange Töne, rhythmische Passagen) dienlich sind. Und dann schaut er in seine Notizen ob da schon was (Deutsches dann) dabei ist, das irgendwie passt und als Initialzündung fürs Songschreiben taugt. Der Rest ist Arbeit.
Man hat halt nur sich selber als Referenz, wenn man alles alleine machen will.
Meines Erachtens geht es besser (auch hier nicht unbedingt schneller), wenn man mit anderen zusammen Musik macht und über abgeschlossene Texte sprechen kann, die dann eben wieder geöffnet werden dürfen.
Gerade beim schöpferisch sein?
Mark Hollis hat mal gesagt, dass man sich entscheiden muss, ob man Show ("Cabaret") machen will oder in dem Moment, wo man es tut, es auch wirklich meint. Und das dann öffentlich zeigt. Er bezog das zwar aufs Musizieren. Aber ich beschäftige mich beruflich jetzt schon so lange mit Texten und Sprache und mache schon so lange Musik, dass ich für mich sagen kann, dass die Unterschiede zwischen Lyrics texten und Musik machen marginal sind.
Das wäre mein Anspruch – wissen, was man tut: Wann inszeniere ich etwas, wann nicht. Meistens breche ich das Inszenierte sofort wieder, weil es läppisch wird.
Das ist doch was Gutes. Man stelle sich vor, man weiß, wie man seinen Ansprüchen gerecht werden kann. Was für ne Langweile dann einträte.Die Ansprüche sind also da, aber gerecht werde ich ihnen nicht.
Seit ich wieder mit anderen zusammen musikmache, lerne ich meinen eigenen Musik-Nerdismus besser kennen. Und kann daran arbeiten. Ich bekomme nämlich gesagt, was nicht so ankommt. Mit anderen Musik machen hilft, Geister einzufangen...- dass das was er macht ziemlich gut, aber nicht wirklich von Bedeutung ist, da er über Belanglosigkeiten singt. Er müsse den Zeitgeist einfangen und darüber reden was die Leute bewegt.
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Auslöser fürs Texten sind bei mir Beobachtungen, die irgendwas in mir auslösen oder mit mir machen.
Also Beobachtungen, die eine emotionale Relevanz für mich und meinen Blick auf die Welt haben.
Relevanz hat für mich etwas, das meine Werte betrifft. Oder meine Sehnsüchte (Etwas Wertvolles, das (aktuell) von mir nicht gelebt werden kann).
Diese äußeren und inneren (emotionalen) Beobachtungen versuche ich dann zu fassen zu kriegen.
Als Gedanken.
Die schreibe ich hin und arbeite so lange daran, bis sie ehrlich sind.
Das gelingt bei professionellen Texten (Prosa) nicht unbedingt schneller, aber leichter als bei meinen eigenen.
Nicht wegen der fehlenden Lyrik, sondern wegen der Distanz zur Aufgabe.
Der Rest ist Sprachgefühl und Musikalität.
Man sagt mir nach, dass ich die bis zu einem gewissen Grad habe.
Nur dass meine Textideen fast alles langweilige Selbstreflexionen oder uninteressantes Metageschwurbel sind
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Grönemeyer macht das so: er schreibt in ein Buch alle Gedanken und Sätze, die er so "findet" und irgendwie für Songs wichtig werden könnten.
Dann macht er Musik am Klavier und singt dazu Kauderwelsch, das irgendwie englisch klingt, weil er dann merkt, welche gesanglichen Impulse (Vokale, Konsonanten, Flows, Akzente, lange Töne, rhythmische Passagen) dienlich sind. Und dann schaut er in seine Notizen ob da schon was (Deutsches dann) dabei ist, das irgendwie passt und als Initialzündung fürs Songschreiben taugt. Der Rest ist Arbeit.
Man hat halt nur sich selber als Referenz, wenn man alles alleine machen will.
Meines Erachtens geht es besser (auch hier nicht unbedingt schneller), wenn man mit anderen zusammen Musik macht und über abgeschlossene Texte sprechen kann, die dann eben wieder geöffnet werden dürfen.
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