Wie nehmt Ihr euer Modularsystem auf?

Den Wunsch, den Live-Charakter einfangen zu wollen, kann ich sehr gut verstehen, schlage aber eine Alternative zum Umstieg auf Multi-Input-Audio-Interface zwecks nachträglicher Ausbügelungsmöglichkeite grober Fehler vor: Die Aufnahme bei groben Fehlern erneut beginnen. Mir hat dieses "Üben" der Abläufe, das damit zwangsläufig einhergeht, sehr geholfen – man lernt, welche Bedienelemente man wann bedienen muss, es bildet sich eine Choreographie heraus, das Studio wird mehr zum Instrument, man bildet ein Muskelgedächtnis beim wiederholten Herumturnen auf seiner Spielwiese aus.

Aber wie gesagt: Das bin nur ich.
ich kan n mich nur anschließen...

ich habe schon oft einen track komplett neu aufgenommen - oder mindestens einen Teil davon weil grobe Fehler drin waren. Das hat jedes Mal den Track besser gemacht.
 
…ausgehend von meiner Anwendung des Multitracking im Vergleich zum Anliegen des Threadstarters stelle ich heraus:

man kann multitracken wollen um

- die einzelen Spuren nachträglich zu korrigieren
- die einzelen Spuren nachträglich zu bearbeiten
- mit den einzelen Spuren nachträglich weiter basteln und spielen zu können(!)
 
Das ist eigentlich kein Argument. Mac Updated sich nicht wie Windows , man schaltet ihn ein und startet das Recording Programm. Das ist bei mir ein Vorgang von gemessen 20 Sekunden bis ich das System zum Recorden startbereit habe. Alles Point of fiew, wie die Griechen sagen
das ist hier bei Linux auch nicht anders, aber es setzt trotzdem strukturiertes Arbeiten vorraus. Das Setup muß vorher stehen,die Wandler und das Interface richtig gepatched. In der DAW die Kanäle passend zugewiesen usw.
 
das ist hier bei Linux auch nicht anders, aber es setzt trotzdem strukturiertes Arbeiten vorraus. Das Setup muß vorher stehen,die Wandler und das Interface richtig gepatched. In der DAW die Kanäle passend zugewiesen usw.

Das ist wie gesagt eine Sache von Sekunden. Man kann sogar Templates anlegen. Die Struktur, Eingang wählen, scharfschalten hat man doch immer. Handauflegen geht nicht ;-)

Wir reden hier ja darüber, ein gepatchtes Modularsystem zu Recorden und dann als Argument nehmen, den Input zu stecken ist aufwändig ? Sehe gerade wirklich nicht das Problem.

Vielleicht dieses Rechner ist böse und Mini Rechner in Mini Modulen mit kryptischer Bedienung sind cool Ding ??
 
Ich bevorzuge Einzelspuren aus deswegen, weil ich dann später aus einer Session, die insgesamt nicht so toll ist aber z.B. eine tolle Basssequenz hat, diese in einem anderen Song benutzen kann.
Oder ich kann mir Sounds, FX oder Drums/Percussions herausschneiden, die ich z.B. in ein Drumrack slice oder auch ein paar Loops daraus mache. Das geht so mit einer Stereosumme nicht und ich habe mir auf diese Weise aus "Klangforschungssessions" eine hübsche Sammlung an Sounds gebastelt.
 
Das ist eigentlich kein Argument. Mac Updated sich nicht wie Windows , man schaltet ihn ein und startet das Recording Programm. Das ist bei mir ein Vorgang von gemessen 20 Sekunden bis ich das System zum Recorden startbereit habe. Alles Point of fiew, wie die Griechen sagen
Das dauert auf meinem Rechner mit Win10 auch nicht länger. Der Rechner ist nur bei Bedarf online und Updates mache ich nur gezielt manuell, da behindert also kein Updatezwang meinen Schaffensdrang.
Wie schon erwähnt, helfen vorgefertigte Templates in der DAW der Wahl, schnell das gewünscht Szenario herzustellen.

Eigentlich dauert es länger, bis die analogen Oszis und Synths aufgewärmt und in tune sind als das Starten vom Rechner.
 
Vielleicht dieses Rechner ist böse und Mini Rechner in Mini Modulen mit kryptischer Bedienung sind cool Ding ??
Ja der Rechner ist definitiv böse, den wenn ich mehrere Spuren dieser schwer zu bändigenden Mini-Module durchschleife klappt mangels Presets Derer erst mal nix, und wenn doch dann entspricht es nicht dem Livesound an den Monitoren.
Ok was mir fehlt ist ein Mischpult mit Einzelausgängen der Kanäle.....
und bessere Wandler als die RME-Dinger
 
ich habe ca. 10 Jahre nur die Summe aus dem Mischpult aufgenommen, was ganz okay ist, aber es hat mich dann doch oft gestört, nachträglich nichts an einzelnen spuren ändern zu können…
nachdem ich von windows auf mac umgestiegen bin, habe ich mein mischpult verräumt und mir ein zweites Audiointerface zugelegt, Habe jetzt ein Focusrite Scarlett 8i6 mk3 und ein Scarlett 18i6 1st Gen.
da hängt alles dran & recorded wird in ableton. habe ein intellijel 7u „hauptcase“ aus dem noch immer die stereosumme rauskommt, rauskommen kann - aber eben zusätzlich 4 monoausgänge per intellijel 1u quadratt, die direkt ins audiointerface gehen, um eben auch einzelne sounds extra zu recorden.
ertappe mich dabei, dass ich trotzdem oft die stereosumme aufnehmen … (alte gewohnheiten 😂) aber ich bin schon froh, nun die einzelspuren easy recorden zu können, wenn ich will.
habe mich lange gegen diese lösung „gewehrt„ weil ich auch ohne laufendem computer/daw jammen wollte - nachdem ich aber ohnedies alles am computer recorde,läuft er eh in 99 prozent der Fälle… außerdem kann man auch jammen per audiointerface wenn der rechner abgedreht bleibt.
 
Welches genau meinst Du da? Ich stehe gerade auf dem Schlauch.
Ericy Syths Link

Sehr cool auch das LAdik 8fach out. Könnte ich mir jedenfalls vorstellen. Habe ich durch den Tip mit dem Balanced Out weiter oben entdeckt.
 
Ich nehme hauptsächlich deswegen mehrere Spuren auf statt nur eine Stereosumme, um nachher an den Lautstärkeverhältnissen noch etwas ändern zu können. Ich kann nicht gut gleichzeitig mischen und spielen. Es geht also nicht darum, nachher noch Grundlegendes zu verändern, sondern nur darum, das Spielen und das Abmischen voneinander zu trennen.

Ich finde es sehr unschön, wenn man etwas aufgenommen hat und nachher feststellt, dass die Hi-Hat zu laut ist oder der Bass zu stark komprimiert und man daran dann nichts mehr ändern kann.
 
ich habe ca. 10 Jahre nur die Summe aus dem Mischpult aufgenommen, was ganz okay ist, aber es hat mich dann doch oft gestört, nachträglich nichts an einzelnen spuren ändern zu können…
nachdem ich von windows auf mac umgestiegen bin, habe ich mein mischpult verräumt und mir ein zweites Audiointerface zugelegt, Habe jetzt ein Focusrite Scarlett 8i6 mk3 und ein Scarlett 18i6 1st Gen.
da hängt alles dran & recorded wird in ableton. habe ein intellijel 7u „hauptcase“ aus dem noch immer die stereosumme rauskommt, rauskommen kann - aber eben zusätzlich 4 monoausgänge per intellijel 1u quadratt, die direkt ins audiointerface gehen, um eben auch einzelne sounds extra zu recorden.
ertappe mich dabei, dass ich trotzdem oft die stereosumme aufnehmen … (alte gewohnheiten 😂) aber ich bin schon froh, nun die einzelspuren easy recorden zu können, wenn ich will.
habe mich lange gegen diese lösung „gewehrt„ weil ich auch ohne laufendem computer/daw jammen wollte - nachdem ich aber ohnedies alles am computer recorde,läuft er eh in 99 prozent der Fälle… außerdem kann man auch jammen per audiointerface wenn der rechner abgedreht bleibt.
Bitte um Verzeihung für einen kleinen Seitensprung:
Hast Du zwei Audio-Interfaces parallel in Betrieb?
Wie schaltet man das denn genau?
Hatte mich damit bisher garnicht beschäftigt...
 
…Mac OS?…

aggregate device:

Danke, hätte mal selbst googlen sollen, jo, habe aber überhaupt nicht in Erwägung gezogen, dass das geht... 🫣
 
Ich hab mir das Expert Sleepers es-9 geholt um im Studio live multitrack Aufnahmen zu machen. Muss aber auch sagen, dass ich in den meissten Fällen nur die Summe aufnehme und in Reaper nur die allernötigsten EQing Sachen mache. Den von @serge und @verstaerker angesprochenen Lerneffekt beim Wiederholen einer misslungenen Passage kann ich nur bestätigen. Genau so übt man ja auch an akustischen Instrumenten.

Bin aber froh die multitracking Möglichkeiten zu haben.
 
Kommt immer drauf an,ob´s nur schnell um ein Recording Session geht oder um Sounddesign.
Bei einer R-Session nehme ich direkt die Mainout´s meiner Modularkisten via Motu Ultralight/Ableton auf.

Bei Sounddesign-Arbeiten, wird jede Spur über mein Allen&Heath ZED12FX abgenommen & einzeln in Ableton recorded.
Subgruppen erzeuge ich durch meine diversen Eurorack-Mixer spuren die dann summiert,ebenfalls per Mainout direkt ins Interface wandern.
Ganz selten benutze ich meinen Zoom-Recorder für kleine Sound-fetzen/Schnippsel - auch ehr dann LO-FI Kram.
 
Da ich mein Modularsystem meist nicht in der Nähe meines Computers verwende, nehme ich die relevanten Spuren separat mit einem Zoom H8 auf. In Cubase füge ich dann später wieder alles zusammen und bearbeite die Spuren gegebenenfalls noch nach.
 
Vom externen mixer gehe ich in ein Zoom H1n als Interface und gehe davon in ein Googel-Phone. Hat etwas gebraucht um das Googel-Phone bei Video's stereo aufnehmen zu lassen, aber es geht. Mit dem Ipad will ich es auch noch versuchen.
 
Bei mir sind es mehrere Eingangskanäle für die DAW. Ich nutze gerne Effekte aus der DAW (Kompressor, Hall, Delay usw.), vieles davon aber pro Spur separat. Und nachdem ich fast alles improvisiert einspiele, kann ich auch mal ganz groben Murks rausnehmen (selten) und nachträglich Lautstärkeverhältnisse anpassen (sehr oft). Groß herumeditiert wird aber nicht, da käme ich von Hölzchen auf Stöckchen...
Technisch bin ich mittlerweile etwas antiquiert: Zwei kaskadierte Steinberg (Yamaha) MR 816X Firewire-Interfaces mit je 8 Spuren, an jedem hängt über die ADAT-Schnittstelle noch ein Behringer ADA8200, in Summe habe ich 32 Spuren. Wenn ich mal viel Geld und eine Idee zum Platz dafür habe, werde ich das wohl irgendwann durch ein digitales Pult ersetzen. Bei fast allen Digi-Pulten, die ich bisher gesehen habe bräuchte ich dann aber noch eine Stagebox, weil die meisten Pulte nur XLR-Eingänge haben.

Andreas
 
Moinsen...ich versuche es "Stilecht" Modular und MPC one gehen in den Mixer und dann via Compressor in eine Revox A77 Bandmachine...von dort in den Rechner. Das ist herrlich umständlich und rauscht und knistert manchmal...ich liebe es.

Inklusive fünf Minuten Band einfädeln....

Video demnächst hier ;-)
„Stilecht“ ist midiless, nur CV/Gate, keine Groovebox oder so.
 
Es gibt nur ein einziges Modul in meinen Modularsystemen, das ich in den ganzen vielen Jahren bis heute noch nie benutzt habe.
Ich weiß nicht einmal, ob es überhaupt funktioniert: MIDI/CV-Interface von Moonmodular.

Ein wunderschönes Midi to CV-Gate Interface von Jellinghaus wurde genau einmal benutzt, das war 2001 bei einem Livegig.
CV-Trigger-Gate ist ja die perfekte Lösung für alle Art von Steuerungen, warum sollte ich mir da über Midi Latenzen einbauen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt nur ein einziges Modul in meinen Modularsystemen, das ich in den ganzen vielen Jahren bis heute noch nie benutzt habe.
Ich weiß nicht einmal, ob es überhaupt funktioniert: MIDI/CV-Interface von Moonmodular.

Ein wunderschönes Midi to CV-Gate Interface von Jellinghaus wurde genau einmal benutzt, das war 2001 bei einem Livegig.
CV-Trigger-Gate ist ja die perfekte Lösung für alle Art von Steuerungen, warum sollte ich mir da über Midi Latenzen einbauen?
So sollte es auch bei mir werden...dann hat das mit der clock aus der mpc nicht funktioniert. da muss mann ja selbst einen clicktrack für den clock eingang erzeugen und am besten noch einen mit einem pulse für reset. als da nicht funktioniert hat, habe ich ein midi zu cv interface ins system geschraubt...schade um den platz. dafür funktioniert die mpc jetzt prima als cv/gate sequencer....dafür gibt es ganze acht ausgänge. ich kann also z.B.: 3 melodiien mit gates und zwei davon noch mit modulation versehen...das ist schon geil....und absolut verwerflich, versteht sich ;-)
 
So sollte es auch bei mir werden...dann hat das mit der clock aus der mpc nicht funktioniert. da muss mann ja selbst einen clicktrack für den clock eingang erzeugen und am besten noch einen mit einem pulse für reset. als da nicht funktioniert hat, habe ich ein midi zu cv interface ins system geschraubt...schade um den platz. dafür funktioniert die mpc jetzt prima als cv/gate sequencer....dafür gibt es ganze acht ausgänge. ich kann also z.B.: 3 melodiien mit gates und zwei davon noch mit modulation versehen...das ist schon geil....und absolut verwerflich, versteht sich ;-)
Kann ja Jeder machen wie er mag. Ich mag halt Midi nicht, war schon immer Mist.
 
Eine andere Möglichkeit wäre die Aufnahme in 1010music bluebox. Hat damit jemand Erfahrungen?
Ja, jemand hat’s. :)

Für mich persönlich das Mischpult und das Aufnahmegerät fürs Eurorack überhaupt.

(Ich besitze die „Standalone“-Version, nicht die viel spätere eurorack-Variante.)

Wichtige Argumente pro 1010bluebox:

  • Gain in recht weitem Bereich regelbar
  • Größe passt
  • 12 tracks Mono oder sechs Stereo gleichzeitig aufnehmbar

IMHO gibt es derzeit kaum Besseres für Aufnahmen von Modularsystemen.
 


Zurück
Oben