Wie mit "Poly Mod" (Prophet 6 und OB6) für Audio-FM brauchbare Ergebnisse (also nicht verstimmt) erzielen ? Ist das überhaupt möglich ?

Die meisten Synths haben schlicht keine lin FM - wie im DX7 oder mit der guten FM Keytracking Variante im Xpander und Matrix12. Das ist nämlich ehr die Ausnahme als die Regel - die meisten Xmod und FM Angebote sind "Dreckmacher" und nicht unbedingt gut tonal spielbar.

Ist besonders bei den analogen so - die Clavias und bei Rolands System Synths oder Korgs P*logue DigiOSC ist es natürlich die besser steuerbare Version.
Dh - der Aufwand muss betrieben werden - ist dann aber selten.
Ja, lineare fm würde ich auch anders nutzen, klingt ja auch anders. Aber mit expo fm kann man trotzdem schöne sachen machen, auch bei polysynth. Ich finde wirklich, auch wenn die fm beim ob6 total ungenau ist, dass man damit trotzdem sehr geile polysounds machen kann.
Ist was halt etwas anderes
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte heute die Möglichkeit einen Prophet 10 auszuprobieren.
Der ist im Vergleich zum P6 oder OB6 absolut "Stimmkonistent". Bei FM hat jede Stimme dieselben Mischfrequenzen und Schwebungen. Wenn man bei FM die prominente Schwebung ( bzz. Mischfrequenz.... kien Ahnung wie der korrekte technische Term lautet) auf z.B 1/3 Hz stellt, dann ist dass bei JEDER stimme so. Beim P6 und OB6 ist das pro Stimme eklatant anders, von bis zu 1/3 Hz bis zu ein paar Hz, also nicht zu gebrauchen.

Ich vermute mal das leigt daran, dass der P10 ICs als VCOs verwendet und der P6 diskrete VCOs, die anscheinend etwas ungenauer sind.
 
Ich hatte heute die Möglichkeit einen Prophet 10 auszuprobieren.
Der ist im Vergleich zum P6 oder OB6 absolut "Stimmkonistent". Bei FM hat jede Stimme dieselben Mischfrequenzen und Schwebungen. Wenn man bei FM die prominente Schwebung ( bzz. Mischfrequenz.... kien Ahnung wie der korrekte technische Term lautet) auf z.B 1/3 Hz stellt, dann ist dass bei JEDER stimme so. Beim P6 und OB6 ist das pro Stimme eklatant anders, von bis zu 1/3 Hz bis zu ein paar Hz, also nicht zu gebrauchen.

Ich vermute mal das leigt daran, dass der P10 ICs als VCOs verwendet und der P6 diskrete VCOs, die anscheinend etwas ungenauer sind.
Gute Nachrichten...
Wenn man den amount niedrig hält kkingt das wirklich schön und ist brauchbar.

Aber das mit dem p5 ist natürlich richtig nice.
Beim obx8 ist es so wie beim ob6.
 
Beim obx8 ist es so wie beim ob6.

Sehe ich auch so.

Genau genommen würde ich die 2 FM-Optionen beim OB-X8 wie folgt bewerten:
- Panel-"X-Mod" (das mit dem Sägezahn) ist komplett unbrauchbar (ausser für Soundeffekte)
- Page-2-"Osc 2 Tri XMod" (das mit dem Triangle) ist in Maßen eingesetzt (die Intensität is regelbar) brauchbar (aber so magisch wie beim P10 wird's nicht)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne den Thread ganz gelesen zu haben, Leute, was in einem Synthforum bekannt sein sollte ist
daß das Detuningproblem bei FM weder mit analog vs digital noch mit exponentiell vs linear zu tun hat sondern in erster Linie mit der Symmetrie

Beispiel
Modulator Pulse .99 : 0.01, Tiefe 1000 Hz oder 1 Oktave, egal: die mittlere Frequenz ist nicht die Zielpitch, deswegen ist es verstimmt.
Und weil analoge Waveforms selten symmetrisch ohne DC sind ist es verstimmt.
 
- Panel-"X-Mod" (das mit dem Sägezahn) ist komplett unbrauchbar (ausser für Soundeffekte)
- Page-2-"Osc 2 Tri XMod" (das mit dem Triangle) ist in Maßen eingesetzt (die Intensität is regelbar) brauchbar (aber so magisch wie beim P10 wird's nicht)
Das ist das, was ich in post #11 angesprochen habe: bei analogen VCOs ist das Ergebnis von FM nur "echte" FM, wenn man die Wellenform benutzt, die der VCO-Core erzeugt - also bei CEM3340 das Dreieck, bei den meisten anderen analogen VCOs der Sägezahn. Alles andere ist nur das, was der Wellenformkonverter aus der FM'ten Core-Schwingung macht. Der OBX8 dürfte 3340, also Triangle-Core VCOs benutzen (bitte korrigiert mich wenn das anders ist)


daß das Detuningproblem bei FM weder mit analog vs digital noch mit exponentiell vs linear zu tun hat sondern in erster Linie mit der Symmetrie

Beispiel
Modulator Pulse .99 : 0.01, Tiefe 1000 Hz oder 1 Oktave, egal: die mittlere Frequenz ist nicht die Zielpitch, deswegen ist es verstimmt.
Und weil analoge Waveforms selten symmetrisch ohne DC sind ist es verstimmt.
Das gilt 1.) nur für Puls (alle anderen Standard-Schwingungsformen der üblichen VCOs sind im Sinne von FM perfekt symmetrisch) und 2.) ist exp/lin sehr wohl relevant. Siehe Kapitel und Abbildung 9.3 in meinem Buch. Denn FM hat bei VCOs nichts mit der "echten FM" zu tun. Siehe Abb 9.4 in meinem Buch.
 
Ok.

Aber das Symmetrieproblem ist doch häufig zB bei Sägezahn der nicht symmtrisch ist.

Also meine Erfahrungswelt ist ja bekanntlich die digitale Domäne, und da war es letztlich immer nur ein Symmetrieproblem.
 
Ohne den Thread ganz gelesen zu haben, Leute, was in einem Synthforum bekannt sein sollte ist
daß das Detuningproblem bei FM weder mit analog vs digital noch mit exponentiell vs linear zu tun hat sondern in erster Linie mit der Symmetrie

Es geht in diesem Thread lediglich nicht darum, warum sich bei exp-FM die Tonhöhe verstimmt und warum das bei li-FM nicht so ist.

Es geht darum das sich alle Stimmen des Synths gleich verhalten:
Bei FM im Audiobereich (also Ziel "Freq 1" und beide Oszillatoren im Audio bereich) ist es mir nicht möglich ein Signal zu erzeugen, welches für jede Stimme "circa gleich" klingt.

Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass es Synthesizer gibt, bei denen sich alle Stimmen konsistent verhalten und bei denem man FM tonal nutzen kann (z.B Prophet 10), weil sich die Verstimmung dann für alle Stimmen kompensieren lassen und das Instrument auch über ein paar Oktaven halbwegs OKtavrein spielen lässt, womit sich interessante "fragil" klingende Patches erzeugen lassen.

Denn FM hat bei VCOs nichts mit der "echten FM" zu tun. Siehe Abb 9.4 in meinem Buch.

Interessant, das war mir nicht bewusst. Aber nur deswegen das Buch zu kaufen zahlt sich für mich leider nicht aus.
 
Leuchtet mir nicht ganz ein aber wenn Du sagst daß es so ist wird es wohl auch so sein.
 
Mir leuchtet nicht ganz ein daß es für unterschiedliche Stimmen anders ist, allenfalls für unterschiedliche Tonhöhen.
 
Genau kann ich es nicht erklären aber es klingt jede Stimme anders und es hat auch jede Stimme eine andere Tonhöhe (natürlich bezogen auf dieselbe gespielte Note)
Wenn man des Gerät ein und ausschaltet ändert sich nichts. Wenn man es stimmt bleibt das "Verstimmungsmuster" der einzelnen Stimmen auch gleich. (Über längere Zeit habe ich es noch nicht beobachtet)
War beim OB-6 so und ist auch beim OB-X8 so.
Lediglich der Prophet 10 konnte (bis zu einem gewissen Grad) FM ohne dass jede Stimme anders war.
Ich vermute das hat mit Toleranzen der Bauteile im Signalweg der Modulation zu tun, die natürlich nicht durch die Stimmung (auch nicht durch Full Calibrate) kompensiert werden können.

Was mir nicht ganz einleuchtet, ist warum man so ein (in meinen Augen nutzloses und) teures Feature einbaut, dass sich dann gar nicht sinnvol verwenden lässt. Da könnte man doch das Entwicklungsbudget so verwenden um sinnvolle Sachen einzubauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der OBX8 dürfte 3340, also Triangle-Core VCOs benutzen (bitte korrigiert mich wenn das anders ist)
Es gab Bilder hier im Forum, auf denen man nur Curtis Filter im OB-X8 sieht. Die VCOs sind ein diskretes (vermutlich SEM oder OB-X basiertes) Design.

Mir leuchtet nicht ganz ein daß es für unterschiedliche Stimmen anders ist, allenfalls für unterschiedliche Tonhöhen.
Bei FM kommt es auf die Feinheiten der Stimmung beider VCOs und deren Tracking an, sowie auf die Intensität der Modulation, i.d.R. über einen VCA realisiert. Das alles in Analog gut genug unter Kontrolle zu halten, ist kein leichtes Unterfangen. Ein Trick kann hier noch die Voice Allocation sein. Wenn die Logik also einem Ton immer wieder die selbe Stimme zuweist, dann ist das Problem maskiert.

Der Xpander/Matrix 12 bekommt es gut hin, beim Andromeda klappt es nicht so recht. Bei Moog One habe ich mal ausprobiert (hier lineare FM mit den LFOs) und es geht recht gut. Beim Synth Pro oder auch beim Parva war es eher nicht so recht brauchbar. Der Parva ist aber eh eine recht üble Kiste.
 
Es gab Bilder hier im Forum, auf denen man nur Curtis Filter im OB-X8 sieht. Die VCOs sind ein diskretes (vermutlich SEM oder OB-X basiertes) Design.
Ok, dann ist das ein Saw Core (und @OutOfTune 's Beobachtung ist für ihn nur durch den geringen Obertongehalt angenehmer)
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben