Wie kann man einen Sound möglichst kühl klingen lassen?

Einige gute Tipps waren bis jetzt ja dabei. Mir ging es ja wirklich um den Klang eines einzelnen Sounds und nicht eines ganzen Tracks. Zu Beispielzwecken ist das natürlich nicht verkehrt.
Ich hab mal anhand der Tipps was erstellt. Ist nur ein Arpeggio aber geht ja auch nur um den Klang / Charakter. Am Anfang ist der reine kühle Sound und als Kontrast später ein warmes weiches Pad.
Anhang anzeigen Cold1 -000.mp3
 
Hört diese Platte an:

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Kompositorisch?
Ein sprachlicher Versuch, was ich kompositorisch versuchen würde (Brainstorming):

Kälte ist nicht laut, aber intensiv. Das erinnert mich bei Beethoven (Klavier) an Stellen, wo sich nur einzelne tiefe Bass- und hohe Diskanttöne begegnen und in der Bewegung zu erstarren scheinen. (Hab leider grad keine Zeit das rauszusuchen.) Diese Stellen kommen meist eher aus einer negativen Energie heraus und bleiben auch in dieser, sind oft leiser, aber nicht nur. Sind sie fff , "klirren" die Klaviersaiten extrem kalt (auch dann, wenn man sie aufnimmt und leise abspielt :)). Sollte auch ohne Klavier mit Synthsounds funktionieren, die komplexe Transienten und unmoduliertes Sustain haben. Der Wechsel von diatonischen Linien zu angedeuteten Harmonien (2-stimmig!) erzeugt einen extrem unwarmen Eindruck (also bei mir).

Noch zum zweistimmigen Diskant/Bass-Mix am Klavier: Mit viertel Sustain-Pedal gespielt hallt es im Klavierkorpus auch indifferent, es knistert im Gebälk, kaltes Holz sozusagen.
Bei Beethoven erklingen natürlich "klassische" Skalen, die dann aber bestimmte, warme Intervalle (kl. Terzen, gr. Sexten) auslassen. Was betont wird, sind große Septimen, Tritonus, Sekunden. Dominant-Akkorde werden nicht aufgelöst. Eben fällt mir der Anfang der Sonate Pathetique ein: Den nach C-Dur transponiert: KALT! (Der Anfang ist schon in Moll kalt)

Wie erstarrt man kompositorisch: Man "dreht keine Runden", man fängt an und hört im Nichts auf. Dann probiert "die Musik" es anders, aber es klappt einfach nicht. Sollte sich Spannung aufbauen, würde ich versuchen "mich aufzuwärmen" also in Extreme Dissonate heftige Bewegungen wechseln, die natürlich auch im Nichts enden.

Claude Debussy, Childrens Corner: "The Snow ist dancing" ist kalt

https://www.youtube.com/watch?v=7RAwy6gP61A


Trotini sind kalt.
Die Scala Griechisch Lydisch ist kalt (finde ich, s. Anhang)

Die Band KORN kann extrem kalt klingen. Da kommen kalte Klänge und kalte Komposition zusammen. Die Tonhöhen vom Sänger und den Gitarren sind auch absichtlich unsauber, was ziemlich cool klingt.

https://www.youtube.com/watch?v=jRGrNDV2mKc


Bach ist bei vielen Präludien im "Wohltemperierten Klavier" so mechanisch und durig unterwegs, dass wenige (liegende?) Mollklänge am Schluss erst zeigen, wie kalt das alles vorher war.

Kälte ist scharf und schneidend (Große Septimen aus dünnen, gläsernen, spitzen Fm-Sounds mit zarten digitalen Artefakten (Feedbacks) und kurzen Attacks).
Kälte ist hart, fest. (Digitale Rechteckwellen mit EGs, die genauso aussehen.)

Plötzlich "Keinen Hall" inszenieren: Die Pausen nach Tritoni und Septimen enden im Toten Klangnichts.

Kälte knistert und knirscht (Gezielt, punktuell Verzerrungen in Richtung weißes Rauschen setzen, ge-EQt)

Blau ist kalt (Es-dur)
Weiss ist kalt (C-Dur): C-Dur und C-Moll gleichzeitig im fff am Klavier klingt sehr kalt.
Absolute Dunkelheit ist C-moll
Innere Dunkelheit ist d-moll

Kälte ist meistens klar (Sinusse, reine Akkorde ohne Reibung, in Kälte reiben nicht mal Moleküle aneinander.)
Kälte ist auch irgendwie hohl: Man wünscht sich Dichte, Nähe, Wärme, die nicht da ist (Warme Fläche nur "wet" im Hall und leise, statt Stille).

Metallsaiten klingen sowieo immer kälter als Nylonsaiten, da kann man so warm Warmes spielen, wie man will.

Das ist aber alles rein subjektiv, also bitte nicht schimpfen.
Wenn ich nur mehr Zeit hätte.
 

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  • dm6pet0y.mp3
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Zuletzt bearbeitet:
aufgedrehte plate reverbs und hohe Melodien in moll find ich ganz tauglich + glockige oder rauschen basierende sounds. evtl etwas bitcrusher
 


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