Wie ANALOG klingt der Waldorf Q+ ?

electric guillaume

keine Information
Leider konnte ich den noch nirgends antesten.
Mir ist auch nicht ganz klar wie die analogen Filter in die Klangarchitektur mit eingebunden sind und ob analoge Filter reichen um einen wirklich analogen Sound zu erzeugen, sozusagen "schwurbelfrei" ;-)
 
würd den auch gern mal antesten. vielleicht bekommt man jetzt durch die phoenix edition noch eher die möglichkeit dazu...

die klangbeispiele auf der waldorfseite sind aber garnicht so schlecht...
wenn ich mich richtig erinnern kann waren da sogar schöne a/b vergleiche zwischen gleichem sound, einmal mit digifilter, einmal mit analogfilter!
 
Hat sich schon fast erübrigt. Habe gerade festgestellt, dass Mic sich bereits ausführlichst dazu geäußert hat. Und auch den Aspekt Andromeda vs Q+ hat er beleuchtet. Das ist nämlich gerade das Thema was mich im Moment umtreibt. Und beide Kisten hat er auch noch zum Verkauf angeboten....
 
saftpackerl schrieb:
würd den auch gern mal antesten. vielleicht bekommt man jetzt durch die phoenix edition noch eher die möglichkeit dazu...

Genau das hatte ich mir auch gerade überlegt. Mal sehen ob ich in nächster Zeit mal einen großen Musikhändler ansteuern kann.
 
Ich hab seit kurzem einen Q+, und vorher hatte ich den Q-Rack.

Die Analogfilter klingen schon anders, aber dass sie den Klang total in Richtung analog schieben, kann man nun auch nicht sagen; der Q-Sound bleibt schon erhalten. Und die Analogfilter klingen auch nicht in jedem Fall besser, ich erwische mich ganz oft dabei, dass ich das digitale PPG-Modell nehme.

Die Sounds auf der Website, jedenfalls die, die ich kenne, sind für Doofe bzw. Taube eingestellt: Wenn's zerrt, isses das Analogfilterset. Und das tut beiden Filtern bitter Unrecht.
 
Ich finde den Q+ schon ziemlich scharf, nur so richtig, also so ganz richtig, analog klingt er nun nicht. Satt ist der Sound zweifellos, wenn Du das meinst. Aber er glänzt doch eher mit einem eigenen und eher digitalen bzw. VA-ähnlichen Charakter, als dass er es in der Sparte "Analog" mit dem Andromeda aufnehmen wollte. Die Endlosdrehregler haben was! Das Display wiederum nicht. Ein Teil mit viel Sonne und wenig Schatten. Je nach Idee ein guter Griff. Oder dann doch gleich kompromisslos A6 :D
 
Ich hatte den Q+ eine Zeit lang und war über seine Klangqualität hinsichtlich "Nähe zum Analogsound" eher enttäuscht. Auch mit analogen Filtern klingt der Synth immer eher wie ein Waldorf Q als wie ein Analogsynthesizer. Manche werden sagen: ist auch gut so ;-) ... Aus meiner Sicht lohnt sich die Investition in den Q+ nicht. Wenn man Waldorf-Sound will, kann man getrost den Q nehmen.

Habe damals einen Song allein multitimbral mit dem Q+ aufgenommen:

 
electric guillaume schrieb:
Leider konnte ich den noch nirgends antesten.
Mir ist auch nicht ganz klar wie die analogen Filter in die Klangarchitektur mit eingebunden sind und ob analoge Filter reichen um einen wirklich analogen Sound zu erzeugen, sozusagen "schwurbelfrei" ;-)

die Filter ersetzen die beiden oder einen der digitalen Filter durch einen analogen, sofern genug davon vorhanden (16 Stück gibts, also 8 Stimmen mit 2 analogen Filtern oder 16 mit je einem analogen und einem digitalen), es gibt nur LPF dabei, natürlich gibts keine analogen Kammfilter hier.. Man hatte damals auch vor, andere Filtertypen zu machen (Phasennlöschung und Co), hat aber dann nicht mehr gereicht..

http://www.sequencer.de/syns/waldorf Waldorf (Q Serie und XT) ist nicht komplett schwurbelfrei, jedoch weniger als manche andere, ein Filter ist jedoch kein Hauptbauteil, wo http://sequencer.de/synth/index.php/Schwurbel Schwurbel™=Exciter-ähnliche Artefakte von abhängt, das ist imo eher schon vom OSC und mehr her kommt.. Sprich: Einbau von Analogfiltern macht generell nicht schwurbelfrei, da das Filter in VAs nicht die Schwurbelquelle ist, bestenfalls in Schwurbelveränderer oder sowas ..
 
Moogulator schrieb:
Waldorf (Q Serie und XT) ist nicht komplett schwurbelfrei, jedoch weniger als manche andere, ein Filter ist jedoch kein Hauptbauteil, wo Schwurbel™ von abhängt, das ist imo eher schon vom OSC und mehr her kommt.. Sprich: Einbau von Analogfiltern macht generell nicht schwurbelfrei, da das Filter in VAs nicht die Schwurbelquelle ist, bestenfalls in Schwurbelveränderer oder sowas ..
Das genau ist das Problem. Daher klingt der Q+ eben auch nicht viel "analoger" als ein Q. Wenn man den Q+ hat, stellt man zudem fest, dass zu diesem Klang die digitalen Filter (z.B. der PPG-Filter - wie oben schon gesagt) meist besser passen.

Damit soll aber nicht gesagt werden, dass der Q/ Q+ schlecht klingt. Der Q ist eben ein Waldorf-Synthesizer. Dieser Waldorf-Klang hat etwas Eigenständiges ... mein Ding war der Q+ aber letztendlich doch nicht ...
 
Moogulator schrieb:
Sprich: Einbau von Analogfiltern macht generell nicht schwurbelfrei, da das Filter in VAs nicht die Schwurbelquelle ist, bestenfalls in Schwurbelveränderer oder sowas ..

Halt mal!

Wenn der Schwurbel "Sternenstaub" ist, der nur in den hohen Frequenzen liegt, dann macht ein analoges Filter (Lowpass) schon nen Unterschied, weil es eben genau die Frequenzen wegfiltert.
 
Das würde aber für ein digitales Lowpassfilter aber ganz genauso gelten.
 
Jörg schrieb:
Das würde aber für ein digitales Lowpassfilter aber ganz genauso gelten.

Nur, wenn der Schwurbel wirklich alleine aus den Oszis kommt.

Angeblich ist der Schwurbel aber ja besonders stark bei dumpfen Klängen zu hören (z.B. durch starke Filterung).

Nach meiner Logik dürften damit die Oszis als Hauptursache ausscheiden.
 
Ach was soll´s, an der Schwurbel-Diskussion beteilige ich mich nicht. :gay:
 
Im Moment gehe ich davon aus, dass der Schwurbel ueberall da entstehen kann, wo Waveshaping eingesetzt wird. Das kann sowohl bei der Entstehung der Wellenformen, als auch bei der simulierten Filtersaettigung der Fall sein.
Das wuerde auch erklaeren warum der Effekt bei stark bandlimitierten und bei Filtern ohne Oversampling leichter wahrgenommen werden kann, da die Waveshaping Artefakte nicht mehr durch Obertoene verdeckt werden.
Im Gegensatz dazu macht sich der Effekt bei obertonarmen Wellenformen, wie Sinus oder Dreieck, kaum bemerkbar, da der Shaper dann vergleichsweise wenig Spiegelfrequenzen erzeugt .
Shaper-Artefakte lassen sich abhaengig von Oversampling, Shaperalgorithmus und Shaperwellenform aus dem hoerbaren Bereich schieben.
 
Wart's ab, Alesis bringt wohl bald den Schwurbelator-Effekt raus.

Dann kann selbst ein Minimoog endlich modern schwurbeln. :mrgreen:
 
Mal ganz nebenbei bemerkt: Die lackierten Blechseitenteile beim Q+ sehen so was von hässlich aus! Ich hab die schon gezeichnet, und ein Tischler aus meinem Bekanntenkreis baut mir da Holzseitenteile dran (mal sehen, was für Holz - man will ja den Regenwald schonen, aber Ebenholz sieht zu dem roten Synth schon am besten aus...).
 
Feinstrom schrieb:
Mal ganz nebenbei bemerkt: Die lackierten Blechseitenteile beim Q+ sehen so was von hässlich aus! Ich hab die schon gezeichnet, und ein Tischler aus meinem Bekanntenkreis baut mir da Holzseitenteile dran (mal sehen, was für Holz - man will ja den Regenwald schonen, aber Ebenholz sieht zu dem roten Synth schon am besten aus...).
Ich habe noch nie so ganz verstanden, warum Menschen, die mit Geräten Musik machen, die bestenfalls aus Halbleitern und Dioden, schlimmstenfalls aus Computerchips mit den zugehörigen Leiterplatten bestehen, oft so einen rustikalen, nostalgischen Geschmack bei der Verpackung ihres "Instruments" haben ... ;-) ... gelegentlich kann man ja hier den ein oder anderen ironischen Seitenhieb auf uns Gitarristen lesen, aber wenn wir uns Gedanken machen, welches Holz für unser Instrument verwendet werden sollte, hat das wenigstens etwas mit dem Klang des Instruments zu tun und nicht nur mit rustikaler Optik.
 
Naja, es ist eher so, dass es wesentlich leichter ist Holzseitenteile zu machen oder machen zu lassen, als irgendwas "moderneres", womöglich noch aus Kunstoff.

Ich mag lieber zeitlose Sachen, als Dinge, die unbedingt nach irgendeiner doofen Mode designt werden mussten.

Und nur weil heute alles billig nach Plastik aussieht (und anscheinend aussehen muss) heisst das für mich nicht, dass Holzseitenteile "nostalgisch" sind. Die sehen halt einfach schöner aus.

Zum Thema Gitarren kann ich nur folgendes schreiben:

PICT0006.JPG


2004-05-23-Framus-Silver-Shadow-1.jpg
 
doctorno schrieb:
Ich habe noch nie so ganz verstanden, warum Menschen, die mit Geräten Musik machen, die bestenfalls aus Halbleitern und Dioden, schlimmstenfalls aus Computerchips mit den zugehörigen Leiterplatten bestehen, oft so einen rustikalen, nostalgischen Geschmack bei der Verpackung ihres "Instruments" haben ... ;-)
Ich hab ja nicht "Eiche rustikal" gesagt...

Einen SH-101 oder JD-800 würd ich auch nicht verändern wollen, da passt kein Holz ins Design, finde ich. Aber wenn schon mal Seitenteile dran sind, und die auch noch hässlich sind (und eins davon verbogen), dann kann man schon mal überlegen.

Natürlich verändern Holzseitenteile nicht den Klang, aber vielleicht steigern sie die Freude, mit der ich an den Q+ rangehe, und das verändert dann eventuell schon den Sound bzw. den sonstigen Output, oder nicht?

Hey, selbst das Stylophone gab es in verschiedenen Optiken :D !
 
The_Unknown schrieb:
..."Schwurbel" war doch das, was selbst teure und gute Analoge nicht so richtig hinbekommen, oder ? :lollo:

Durch den Ersatz der Holzseiten durch Plastik oder Beton geht das und ein kleines Update.. ;-)

Na, dennoch.. Der Q+ wird eher fälschlich wie eine Alternative zu den Analogen gesehen, dabei ist er ein richtig guter Deluxe Hybrid-VA..
 


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