what is permacomputing?

Bisschen kurzfristig. Außerdem habe ich die Winterreifen noch nicht drauf. Und spiele heute abend auf einer Geburtstagsparty.

Ernsthafte Frage in diesem Kontext: Unter welchen Bedingungen ist es insgesamt ressourcenschonender, vor Ort an einer Veranstaltung teilzunehmen als virtuell?
 
Wie, in Tjumen, Sibirien, beweint um 13 Uhr (CET) gerade eine Horde insgeheim russlandkritischer Eso-Ökos das Abschmelzen des Permafrostbodens und ihr seid nicht hingeflogen?[/sarkasmus] (diese Veranstaltung gibts wohl nicht und außerdem käme aktuell kaum einer nach RU.)

Wer sich mit Permacomputing ernsthaft beschäftigen will, versucht die Anwendung komplexer Computertechnik zu vermeiden. Das Nichtvorhandensein von Videokonferenztechnik ist demnach folgerichtig.

Da uns @einseinsnull nur ein Link vor den Latz geknallt hat, ist fraglich ob er uns dahin einladen wollte. Vielleicht wollte er nur sagen "Hey, da bin ich, wer noch?"
 
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Das Nichtvorhandensein von Videokonferenztechnik ist demnach folgerichtig.
Ist das derart pauschal richtig?

Ist es gesamt-ökologisch betrachtet sinnvoller, z.B. 10 Menschen aus Australien zu einer Konferenz nach Heidelberg einzufliegen, anstatt sie per Videokonferenz teilnehmen zu lassen?
 
Gesamt-ökologisch hast du recht, das ist nicht sinnvoll. Der Organisator der Veranstaltung will dafür aber vielleicht nicht kritisiert werden. Oder ihm ist das Bereitstellen dieser Technik zu aufwendig. Oder oder oder, frag ihn doch (nach der Veranstaltung), erzeuge Nachfrage, das wird ihn oder sie freuen.

Ob er überhaupt Gäste aus dem Ausland erwartet, lässt sich aus der Ankündigungssprache allein nicht ableiten. Das Line-up wirkt jedenfalls, allein aus den Namen geschlossen, nicht international.
 
Gesamt-ökologisch hast du recht, das ist nicht sinnvoll. Der Organisator der Veranstaltung will dafür aber vielleicht nicht kritisiert werden. Oder ihm ist das Bereitstellen dieser Technik zu aufwendig. Oder oder oder, frag ihn doch (nach der Veranstaltung), erzeuge Nachfrage, das wird ihn oder sie freuen.
Aus den FAQs:
"The symposium will not be streamed. Possibly it will be recorded, but we are still working on this option."
 
es sollte schon eher eine einladung nach holland werden als zu einer videokonferenz.

icih gehe davon aus, dass ihr alle unheimlich erfolgreiche synthesizeristen seid und entsprechend schnelle autos habt um den termin innerhalb von 4 stunden geschafft zu haben.

bezüglich des ökologischen desaster von permacomputing hat neusiker also recht, nur anders als wie er denksts. immerhin sind diesmal keine juristischen probleme mit tonleitern aufgetaucht. :)

(leider ist noch keiner da, wir haben wohl übersehen dass man in holland nur 100 fahren darf)


bezüglich deiner ernstgemeinten und ernstgenommenen frage, was besser ist, eine bahnfahrt über hunderte kilometer oder 20 stunden video gucken, naja, das ist so ein bsichen wie die frage danach, ob die benutzung eines 10 jahre alten rechners ökologischer ist als die eines nagelneuen.

denn es ist halt zunächst einmal nicht ganz das gleiche, und insofern kann man die sinnhaftigkeit eines vergleichs wieviele tonnen CO2 das eine spart gar nicht prüfen. oder ich habe das noch nicht ganz zu ende gedacht.

jedenfalls beim kreativem arbeiten - oder auch für office anwendungen oder zum spielen - ist permacomputing durchaus ein thema.

da es rational betrachtet zum schaffen von kunst oder zur freizeitgestaltung relativ scheißegal ist, ob man 100 oder 300 hall plug-ins gleichzeitig aufmachen kann.


mir persönlich sind an der benutzung von alten rechnern ganz andere dinge wichtig wie die ökologische frage.

es ist ja u.u. auch eine betriebswirtschaftliche frage. eine von "never change a running system". und auch eine von konsum/kapitalismus kritik und dem eigenen umgang damit.

auch einen automatismus, dass neue spielzeug und neue möglichkeiten immer zu mehr und besseren ergebnissen führen sehe ich so nicht. mindestens ist das bei jedem anders.


andererseits ist "perma" aber auch nicht nur "uralt, langsam, laut, und kostenlos" sondern zum thema "perma" gehören auch "modularer aufbau", "reparierbarkeit", "gemeinsam nutzen" usw.

das ist aber ebenfalls eine sehr persönliche definition und idee, die ich zur bewegung freimütig dazugedichtet habe, damit sie besser in mein weltbild passt.
 
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videokonferenzen gab es außerdem vor 20 jahren schon. permacomputing zu leben geht auch mit einem M3 und glasfaser. gesellschaftliche nützliche philosophische ideen sind stets auf die zukunft ausgerichtet.
 
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Gibt es eigentlich Leih-Synthesizerotheken? So beknackt sich schon das Wort anhört, bestimmt nicht. Neben einer Kaution von (ich saug mir mal was aus den Fingern) 20% des Anschaffungspreises dürfte eine stattliche Bearbeitungsgebühr fällig werden, damit eine Rückgabe auf Wertverlust geprüft werden kann. Günstiger als Bestellen und gegen Geld zurück zurückschicken kanns nicht werden, teurer aber auch nicht, damit Leute das Angebot nutzen.

"Leute, kauft nicht bei Musikinstrumente-Händlern, die bei Rücksendungen kein Geld einbehalten" stößt ebenso auf taube Ohren.

Bleibt Konsumverzicht als Grundlage aller PermaX-Bemühungen. "Schadet" der Wirtschaft? Ach ne. Wenn ich mit dem Taschendieb, der mir ans Geld will, kurzen Prozess mach, muss ich auch Notwehr geltend machen. Nichts anderes macht die Natur gerade mit uns, während wir so eloquentes Zeug schwätzen in unserem warmen Stübchen. "Permacomputing"!

Sollte man sich politisch für eine Warenrücksendesteuer stark machen?

@einseinsnull: deine trotzkindischen Nachschläge anderenthreads kannste dir gepflegt sparen.
 
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@einseinsnull : wie alt ist Dein neuester Computer? Und wie alt war der Rechner davor?
 
verändertes verbraucherverhalten würde einfach zu neuen geschäftsmodellen führen. das kapital findet immer einen weg sich zusammenzuballen.

für mich steht im vordergrund, welche methode mit werkzeugen umzugehen diejenige ist, die bei kreativer arbeit zu gewünschten ergebnis führt.

die einen upgraden von M2 auf M3, weil der KI um 30% schneller berechnen kann, und scheitern dann daran zu erkennen, was eine gelungene graphishe gestaltung ist, wie man sie verkaufen könnte, sind zu faul zum arbeiten, lassen sich bestehlen, ablenken und nehmen sich selbst nicht ernst.

die anderen malen mit ölfarben auf leinwand wie vor 500 jahren, haben große freude daran und können davon leben.

aber das gibt es natürlich alles auch umgekehrt.

keine ahnung wie man die tendenz messen oder ausrechnen könnte.

zunächst einmal geht es darum, die idee bekannt zu machen, die dahinter steckt: nimm ein werkzeug so wie es ist, und sei kreativ damit. es ist immerhin eine denkbare alternative dazu, sich alle 24 monate einen neuen computer zu kaufen, ständig neue lautsprecher auszuprobieren, neue gmbh´s zu gründen und dabei niemals irgendwo anzukommen.

themen wie reuse oder feminismus finde ich wichtig, halte sie aber (für leute wie uns) nicht für den wesentlichen teil der idee. naja, sind halt holländer.
 
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Gibt es eigentlich Leih-Synthesizerotheken?
In Hamburg, gibts m.W. einen "Synthroom" der verleiht
Hier in München gibt es seit 40 Jahren den Musikeck-Leihservice (inzwischen macht der sein Geld allerdings hauptsächlich mit Requisitenverleih für Film).
Werkstattmatlak verleiht.
Gibt sicher noch mehr.
 
@einseinsnull : wie alt ist Dein neuester Computer? Und wie alt war der Rechner davor?

ich habe in befreundeten studios und agenturen alles zur verfügung, was ich will, aber erstens nur sonntags und zweitens brauche ich das eigentlich alles nicht wirklich.

zuhause habe ich 14 computer, von denen manchmal auch 4 gleichzeitig laufen.

meine zentrale ist ein 21 jahre alter G4 mit MacOS9 - darauf mache ich praktisch alles. für mich ist das der computer, und er wird es vermutlich auch die nächsten 20 jahre bleiben. den rechner nebst sämltichen zubehör habe ich 2-3 fach redundant (zum beispiel 4 grakas und 4 powercore karten und 3 tastaturen usw.)

das war auch der letzte, den ich neu gekauft habe. mein erster war ein 7300er mac mit protools, der hat damals so viel wie ein kleinwagen gekostet. :)

ein mac pro 2012 kostet heute 250 euro. das fällt dann schon unter reuse, denn es gibt echt leute, die sowas zum sperrmüll stellen.

dinge wie html oder max/msp sind ja weitesgehend aufwärtskompatibel. photoshop und textdokumente auch. dafür brauchtt man schon mal nix neueres.

natürlich gehen ein paar sachen auch nicht mehr an der krücke. google etherpad (habe ich zu piratenparteizeiten massiv benutzt) läuft auf PPC garnicht mehr, der rest vom web nur halb. fürs LAN habe ich hauseigene lösungen und halte alle rechner mit gigabit für benutzbar.

will man die synthesizer, die man in OS9 programmiert auch mal live spielen, kommt dann halt ein xserve 2011 oder ein mac pro 2012 zum einsatz. neben meinem windows laptop von 2016 sind das die beiden neuesten rechner, die ich zuhause habe und für "kreatives" benutze.

ich benutze seit 32 jahren die gleichen lautsprecher und seit 28 jahren das gleiche mischpult.

letztes jahr habe ich 2 handys gekauft, einen taschenmax für 7 euro und ein iphone für 25 euro, und meine erste corvette C3 hat 1991 4000 DM gekostet und man hätte sie genauso gut gleich verschrotten können. sie fuhr aber noch, und mein nachbar DJ H. hat mir halt auch einen guten preis gemacht.


es gibt ein paar dinge, die mit einem kasettenrekorder viel schneller und besser gehen als mit nuendo 12! und ich vermisse das zeug total.
 
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