Wertigkeit

mein Voyager gehört sicherlich zu den hochpreisigen Instrumenten. Trotzdem hatte ich Probleme mit der Tastatur. Einige tiefere Tasten triggerten nur bei starken Anschlägen. Und dann noch die Sache mit der Panelbeleuchtung. Nach etwa 2 Stunden Dauerbetrieb fing er an zu Pfeifen (nicht das ursprüngliche Illuminationspfeifen, dass mittlerweile bei den Voyagers nicht mehr vorkommt und tatsächlich auch nur aus dem Panel heraus zu hören war) sondern schön klar und deutlich im Audioausgang zu vernehmen. Die Gründe waren

- beim Keyboard

eine schlechte Tastatur

- beim Illuminator

ein zu langes internes Versorgungskabel, dass zudem noch viel zu nahe am Audioverstärker verlegt wurde

Beide Probleme wurde jedoch zu meiner vollsten Zufriedenheit gelöst.

Das Keyboard wurde kostenlos und vor allem sehr schnell ausgetauscht. Das Pfeifen wurde ebenfalls sehr schnell behoben und ebenfalls kostenlos. Hierzu muss ich mich bei den beteiligten Personen und Firmen, Martin von Hieber Lindberg in München, Stefan von EMC (Moog Vertrieb) und Rudi (Lintronics) sehr herzlich für die schnellen und unkomplizierten Problemlösungen bedanken.

In diesem Zusammenhang möchte ich den Begriff "Produkt" etwas weiter definieren. Nicht nur die 18kg Holz, Kupfer, Kuststoff etc. charakterisieren das Produkt sondern auch der Support und die technische Realisierung beim Lösen von Qualitätsproblemen. In der Schule habe ich ja gelernt, dass ein Produkt die Verküpfung von mehreren Faktoren ist. Der Vertieb und die Personen dahinter sind für mich jedenfalls mindestens genau so wichtig wie das Instrument dass ich davon beziehe.

Und so gesehen kann ich abschließend nichts negatives zum Produkt Moog Synthesizer sagen. Und ich hab' jetzt auch noch das Gefühl, aktiv und konstruktiv bei der Verbesserung des Produkts Mini Moog Voyager beteiligt gewesen zu sein und somit einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung der menschlichen Kultur geleistet zu haben.
 
Bernie schrieb:
Genau. Und die Micros stammen aus der Grabbelkiste von Conrad Electronic.
In meiner Zeit als hauptberuflicher Tontechniker hatte ich wiederholt mit zwei äusserst renommierten Sängern (das eine ein international bekannter Soulstar, der andere eine Größe des deutsche Schlagers) zu tun, die beide nur auf "ihrem" Mikro gesungen haben: Der Soulstar hatte ein Mikro, dessen Bezeichnung "Tandy XYZirgendwas" war (Tandy ist der Conrad von Amerika), der deutsche Schlagerstern sang auf einem Elektret-Kondensator-Mikro, das im Original zu einer Philips Bandmaschine gehörte. In beiden Fällen war der charakteristische Klang der jeweilgen Stimme mit einem U87 nicht hinzukriegen. Die Leute wussten, wie sie mit dem Mikro umgehen müssen um es nicht zu übersteuern. Überhaupt kein Problem.
 
Niko schrieb:
In diesem Zusammenhang möchte ich den Begriff "Produkt" etwas weiter definieren. Nicht nur die 18kg Holz, Kupfer, Kuststoff etc. charakterisieren das Produkt sondern auch der Support und die technische Realisierung beim Lösen von Qualitätsproblemen. In der Schule habe ich ja gelernt, dass ein Produkt die Verküpfung von mehreren Faktoren ist. Der Vertrieb und die Personen dahinter sind für mich jedenfalls mindestens genau so wichtig wie das Instrument dass ich davon beziehe.
:nihao:
 
florian_anwander schrieb:
In beiden Fällen war der charakteristische Klang der jeweilgen Stimme mit einem U87 nicht hinzukriegen. Die Leute wussten, wie sie mit dem Mikro umgehen müssen um es nicht zu übersteuern. Überhaupt kein Problem.
Ich kenne auch Leute, die überwiegend auf dem Rechner produzieren und ihr Equipment immer mächtig herunterspielen: "ach, hab ich alles mit nem ollen Mac mit 08/15 Proggis drauf produziert", verschweigen aber gerne, das die Pre-Masters anschließend nicht selten in einem High-End Studio mit noblen Weis EQs und teursten Kompressoren und Channlstrips etc. vom Profi sehr aufwändig gemastert werden.
 


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