Welches waren die billigsten Sampler in den 1980ern?

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Sebastian R.

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Und zwar mit MIDI.
Wobei "billig", damals trotzdem oft schmerzhaft teuer war.
Gab es unter Akai 612 / 700 / X7000, Roland S-10 / S-220 / MKS-100, Ensoniq EPS,
noch was?
Wurden die Casios MIDI-fiziert (SK-1 / -5 / -8 / -2100 z.B.)?
Ich hatte mir damals einen S-10 "andrehen" lassen, immer noch teuer,
zwar wertig mit gewichteter Tastatur, konnte aber fast nix.
Irgendwann war das Laufwerk im Eimer.
PS: Vielleicht baut ja mal irgend jemand einen "Quick-Disc-Emulator", und zwar für diese 2,8 QD-Disketten ;-)
 
Die billigsten waren ja wohl der Mirage und der Akai S612 wobei man ja da noch das Laufwerk extra kaufen musste.
Der FZ1 hatte damals, glaube ich 5000 DM gekostet. War allerdings auch der erste bezahlbare 16 Bit Sampler. S10 hatte damals 2000 DM gekostet.
Der EPS kam ja erst in den 90er glaube ich und war auch um die 5000 DM.
 
Ich denke auch, dass der Mirage der günstigste war. Der kostete genausoviel wie der S-612 ohne Laufwerk.
Ich ärger mich heute noch, dass ich meinen Mirage an Rainer Buchty verkauft hab (und ich mag garnicht sagen, für wie wenig...)
 
Korg DSS-1. 12-Bit Sampler, 8-stimmig, analoge Filter und digitales Delay. Verwandt mit dem DW-8000.
Ich meine der hat in den 80ern zwischen 5000 und 6000 DM gekostet.
 
Ohne die Rechner dazu:

Commodore C64:
SFX Sound Sampler

Apple II:
Syntauri alphaSyntauri (16 Stimmen für USD 2000)
 
Ende der 80er Anfang 90er war das bei mir der Amiga 500 + Sampler und Soundtracker. Was haben wir da gesampelt, geloopt und gecuttet. Den Amiga habe ich laufen lassen und dann live dazu mit Keyboard Split eingespielt und dabei den Kassettenrekorder an gehabt. Später kam dann mal ein Atari ST dazu. Und jetzt endlich kann ich alles in einem Rechner machen. Die Zukunft ist auf meiner Seite, jedenfalls von der Musiktechnik her :mrgreen:
 
hairmetal_81 schrieb:
Ensoniq Mirage, Casio FZ

Der Kumpel hatte damals sogar 'nen Kredit aufgenommen um sich 'nen FZ-1 leisten zu können und auf der Musikmesse haben wir am Casio Stand Disketten kopiert ;-)
 
Preise damals (circa Angaben):

Akai S-612 2.500,-- DM
Akai S-700/X-7000 2.750,--, 3.300,-- DM
Akai S-900/S-950 5.600,-- DM
Casio FZ-1/10M 5.000,-- DM
Ensoniq EPS 4.500,-- DM
Ensoniq Mirage DSK-1/DMS-8 2.800,-- DM
Korg DSS-1 DM 5.800,--
Korg DSM-1 6.400,--
Sampleplayer Oberheim DPX-1 4.400,-- DM
Roland S-10 3.400,-- DM
Roland S-220 2.400,-- DM
Yamaha TX16W 4.900,-- DM

Es gab in dieser Pre-Thomann-Zeit heftige Preiskämpfe und sogenannte Grau-Importe (Umgehung deutscher Vetriebe), das hatte die Preislandschaft etwas verzerrt. Zwischen UVP (unverbindliche Preisempfehlung) und Straßenpreis klafften gelegentlich gravierende Unterschiede. Wer Glück hatte, konnte sich für billig was schnappen inklusive größeren Floppy Librarys mit den angesagten Sounds. Gut verkauft haben sich alle Sampler, egal ob untere oder obere Preisklasse und der Hersteller war ebenso ziemlich wurscht. Der Sound zählte.

Rudi weiß da sicher einiges an klanglichen Unterschieden zu berichten, ich wüsste keinen in Deutschland, der über einen ähnlich umfangreichen Samplerbestand dieser Epoche verfügt.
 
Als ich dann Ende der 80er erst genug Geld zusammen hatte (Amiga samplen war einfach zu Sch... kennt Octalizer noch jemand?) waren dann kaum noch Sampler im Rennen.
Es gab den TX16W für über 4000,- und ich habe mich für den Roland S-330 (3250,- Mark plus Maus) entschieden, was exakt die richtige Entscheidung war!
Ein tolles Dingens.
Als ich dann mit Jobben etc. das Geld endlich zusammen hatte und in Osnabrück beim Händler meines Vertrauens einlief um stolz "einmal einpacken bitte" zu sagen, da sagte mir der Händler doch, dass das Gerät leider nicht mehr lieferbar sei, da Roland die Herstellung eingestellt hatte. :shock:
Meine entgleisenden jugendlichen Gesichtszüge haben ihn aber wohl so gerührt, dass er gleich bei anderen befreundeten Händlern rumtelefoniert hat und mir dann doch noch einen auftreiben konnte. Puh! :phat:
Hab ihn immer noch, hab's nie über's Herz gebracht, den zu verkaufen.
 
Mesmerised schrieb:
... (Amiga samplen war einfach zu Sch... kennt Octalizer noch jemand?)

Ja, den Oktalyzer kenne ich auch noch. Habe damals viele Tracks damit gemacht. Was besseres konnte ich mir auch einfach nicht leisten. Später dann, auf dem PC, hatte ich als Sampler eine SB32. Das war dann schon um Längen besser. Allerdings hatte ich nie wieder soviel Spaß wie mit den Trackern auf dem Amiga.
 
NicGrey schrieb:
Korg DSS1. 12-Bit Sampler, 8-stimmig, analoge Filter und digitales Delay. Verwandt mit dem DW-8000.
Ich meine der hat in den 80ern zwischen 5000 und 6000 DM gekostet.

4800 DM, Billig ist schon anders. ;-)
Mirage 3500 DM

EPS dann später und so - war aber schon nächste Generation.
Akai gabs auch, war so mittelbilig. Roland mit dem komischen S10 und so.
Skinny Puppy sah man mit viel Ensoniq und Akai - das waren so gesehen die Fairlights des armen Menschen.
 
Hatte den Hohner HS-1 , der Casio FZ-1 war mir zu teuer ;-)
weiß aber gar nicht mehr, wie groß der Preisunterscheid war.
Weiß das noch jemand?

Der musste dann für einen Dynacord ADS weichen.

Damals ohne Ende Kohle versenkt :selfhammer:
 
... hatte (habe ihn noch) den hohner HS 1 ca. 1985 für 3300 DM gekauft. der casio FZ 1 war ca. 300 DM teurer.
 
Habe auch Unmengen an Geld "versenkt", gerade natürlich für Sampler (ich darf gar nicht addieren...)
Viele Casios (auch DM-100; wenn die Midi gehabt hätten, waren das wohl die billigsten)
Roland S-10 (fast 2000,- DM)
Dynacord ADS (gebraucht, Vollausbau, fast 6000,- DM, 900-DM-Reparatur für fiepsendes Netzteil, Wahnsinn),
Ensoniq ASR10R (Vollausbau, fast 6000,- DM),
Akai S-2800 (Vollausbau, fast 5000,- DM),
Akai S2000 (hab ich immer noch),
Yamaha A-3000 (den vermisse ich nicht wirklich)
 
Sebastian R. schrieb:
Viele Casios (auch DM-100; wenn die Midi gehabt hätten, waren das wohl die billigsten)

Ja, 'nen SK1 hatten wir (dürfte '87 gewesen sein, zumindest steht auf der Kassette mit den alten Tracks das Datum ;-)) auch hier, hatte sich der Kumpel mit dem Poly 800 gekauft...
 
Altered States schrieb:
Mesmerised schrieb:
... (Amiga samplen war einfach zu Sch... kennt Octalizer noch jemand?)

Ja, den Oktalyzer kenne ich auch noch. Habe damals viele Tracks damit gemacht. Was besseres konnte ich mir auch einfach nicht leisten. Später dann, auf dem PC, hatte ich als Sampler eine SB32. Das war dann schon um Längen besser. Allerdings hatte ich nie wieder soviel Spaß wie mit den Trackern auf dem Amiga.
Ach ja der Oktalyzer mit seinen Trick aus den 4 Stimmen des Paula ICs 8 Stimmen zu machen, in dem die CPU in Echtzeit immer zwei Stimmen auf eine gemischt hat. Und ja der erste PC war auch toll, da hatte ich eine Soundblaster AWE32 mit extra SDRAM drauf und konnte eigenen Soundfonts Banke mit meinen Samples erstellen und das in 16Bit WoW! Die SF wurden dann über Cubase SX angesprochen. Das war schon ein gewaltiger Schritt. Den Vogel abgeschossen haben dann aber VSTs, Rebirth und Reason. Ab Reason war für mich klar, dass ich nie wieder externe Geräte brauchen werde und das hat sich bis heute nicht geändert.
 
der berliner schrieb:
Gab es nicht mal von Doepfer was in sachen Sampler für den C64? Kann mich dunkel daran erinnern. Fairlight für arme oder so. ;-)

War ein Selbstbauprojekt zusammen mit Elektor. Wäre echt interessant so etwas heute nachzubauen. :selfhammer:
 

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Shunt schrieb:
Hatte den Hohner HS-1 , der Casio FZ-1 war mir zu teuer ;-)
weiß aber gar nicht mehr, wie groß der Preisunterscheid war.
Weiß das noch jemand?

Der musste dann für einen Dynacord ADS weichen.

Damals ohne Ende Kohle versenkt :selfhammer:

Also ich habe 1989 meinen Hohner HS 1 mit 1MB Ram, bei "Brinkmann" in Osnabrück gekauft. War ein Vorführgerät und hat 1990,- DM gekostet. Mit selbst erstellter Library vom Verkäufer, der damals echt nett war, und mir auch entschieden vom Yamaha TX16W abgeraten hatte.

Der Hohner ging dann 1996 als ich mir ein E4 Keyboard gekauft hatte.

Aber der Hohner blieb im erweiterten Bekanntenkreis. Und seit 2013 ist er wieder bei mir! Ich habe nie die Disketten weggeschmissen. Und siehe da, sie funzen heute noch zu über 90 Prozent.

Ich mag immer noch diesen knochigen, kernigen und leicht trashigen Filtersound mit all seinen Nebengeräuschen, wie z.B. nach jedem Key Release das in den Audioweg einstreuende Resonanzgezirpe......

Ach wie herrlich..... :phat:

Chris
 
Mein Onkel hatte mir für paar Mark und Fuffzich einen A/D Konverter für den Amiga zusammengelötet.
Das war sicher der billigste Sampler.
Wenn ich mich richtig erinnere war der Mirage anfangs aber teurer als in der Liste von Klaus-? über 3k denke ich
Ich wollte den immer war aber unerschwinglich.
Später dann den Prophet 2000... - ich glaub der wurde hier noch nicht erwähnt?
Reaktor 2 oder 3 kam mit Prophet 2000 Samples, weiß das noch jemand?
 
Reverse And Play schrieb:
... da hatte ich eine Soundblaster AWE32 mit extra SDRAM drauf und konnte eigenen Soundfonts Banke mit meinen Samples erstellen und das in 16Bit WoW!

Ich hatte die CT3620 ( https://en.wikipedia.org/wiki/File:CT3620.JPG ) da ging das auch mit extra RAM und Soundfonts. Ich hatte dafür etliche Sounds gebastelt, hat mir immer Spaß gemacht. Die Karte habe ich heute noch, konnte mich davon einfach nicht trenne. Die fristet jetzt ihr Dasein im Regal.
 
Ich kann mich noch erinnern dass ich zwei SDRams eingebaut hatte und auf stolze 4MB reinen Ram für Samples kam, das war schon was. Oder waren es mehr als 4MB weil die Karte schon was drauf hatte? Ich weiß es nicht mehr. Auf jeden Fall war das ein großer Fortschritt vom Amiga für mich in Bezug auf Samples. Meine Synthesizer konnte der PC zu der Zeit leider noch nicht ersetzen. Erst als Reason so richtig raus kam würde der Traum vom Musikstudio rein nur im PC langsam wahr. Und auch heute noch ist es sooo schön, dass ich nicht mehr brauche als einen PC + MIDI-Controller. Für solche Möglichkeiten hätte ich früher "getötet". Aber damals hieß es: "Keine Kohle, keine guten Sounds!" Das war echt eine beschissene Zeit für Hobbymusiker ohne Geld.

Hier und heute macht das richtig Spaß. Musik als Hobby ist endlich nicht mehr teuer.
 
Hatte auch beide Steckplätze belegt. Müssen also auch 4 MB gewesen sein. Das waren übrigens SIMM-Module, kein SDRam https://de.wikipedia.org/wiki/Single_In ... ory_Module Jedenfalls habe ich das so in Erinnerung. Habe auch, bis auf Drum-Samples, meine Sounds damals hauptsächlich mit single-cycle Wellenformen gemacht. (Kann auch sein das es immer 2 Durchläufe waren, aber das weiß ich nicht mehr so genau, glaube sonst kam es zu Knacksern.)
 
Danke für die Korrektur. Na klar, SIMM und nicht SDRAM. Was habe ich für einen Spaß gehabt an den Rechner rumzubasteln. Dieses modulare PC-Baukastenprinzip finde ich heute noch toll. Einfach das kaufen was man braucht und erweitern oder umbauen wenn sich die Bedürfnisse ändern...Toll!
 
Altered States schrieb:
Kann auch sein das es immer 2 Durchläufe waren, aber das weiß ich nicht mehr so genau, glaube sonst kam es zu Knacksern.)

Eigenes Samples erstellt oder aus MOD-Files genommen, letztere waren meist (wenn überhaupt) sehr schlecht gelooped, auch wenn man das im AMIGA (oder in meinem Fall dem ATARI) kaum gehört hat.
 


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