Welcher Waldorf Synth ähnelt am meisten den PPG Wave?

S

synthfrau

.
Hi liebes Synthiefrickelvolk,

Ich liebe Tangerine Dream und ich liebe den PPG Wave und vorallem dessen Sound.

Nun, da die Möglichkeiten ziemlich ausgegrenzt sind einen gut funktionierendenden Wave aus den 80 ern zu ergattern habe ich an euch mal eine Frage.

Welcher Waldorf Synthie (nur Hardware) ähnelt sich vom Klangcharakter am meisten dem legendären blauen PPG Wave? Da ich ein Waldorf Laie bin wäre ich um jede Antwort dankbar.

Vielen dank
 
TD hatte zuerst den Wave 2 und danach dann den 2.3
Beide unterscheiden sich schon einmal dadurch, dass sie
verschiedene Wavetables verwenden.
Der Waldorf Microwave hat die späteren Wavetables des 2.2/2.3
Alllerdings klingt er durch die veränderte Außenbeschaltung doch
um einiges anders, als der Urahne, gilt aber als dessen Nachfolger.
 
Die Optionen von Waldorf sind

MicroWave
WAVE
MWII/XT
Blofeld

Q und mQ haben zu abgespeckte Wavetables, daher nicht gelistet.

Ich persönlich würde den MicroWave empfehlen, der hat meiner Meinung nach den kräftigsten, direktesten Sound.
Gefolgt vom Blofeld.

Aber eigentlich solltest Du auf das PPG 3.V Plugin warten, das kommt vom Faktor digitale Grütze am weitesten.

Ansonsten ist nur das Original das Original...
 
Der Hüllkurven des PPG sind nicht so fix, wie die vom MW1. Vom Klang würde ich den MW1 und von der Optik den PPG vorziehen :nihao: .


Von mir aus könnten die den MW1 immer noch bauen. :supi:
 
ESQ schrieb:
Der Hüllkurven des PPG sind nicht so fix, wie die vom MW1.
Das ist richtig. Allerdings sind die PPG Hüllkurven dennoch recht flott.
Allerdings kommt es auch darauf an, welche Wellenformen man verwendet. Denn einige
Wellenformen eignen sich nicht für perkussive Klänge.
 
intercorni schrieb:
ESQ schrieb:
Der Hüllkurven des PPG sind nicht so fix, wie die vom MW1.
Das ist richtig. Allerdings sind die PPG Hüllkurven dennoch recht flott.
Allerdings kommt es auch darauf an, welche Wellenformen man verwendet. Denn einige
Wellenformen eignen sich nicht für perkussive Klänge.

Ich glaub ich bin eindeutig vorbelastet: hatte den 2.2 und der spätere MW war für mich kein annähernder Ersatz!
Hüllkurven sind bei DEM Gerät für MICH nicht wirklich ein Argument. Der drahtige digitale Grundsound ent-
schädigte für einige Mankos (Abfallende Potiknöpfe nach dem Transport ;-) )
 
Die Kappenabdeckungen an den Potis sind aufgesteckt. Beim Transport muss man wirklich aufpassen.
Ist aber kein Drama. Generell sollte man diese alten Kisten nicht mehr großartig transportieren.
Die Platinen sind über Steckverbindungen eingesetzt und können beim Transport gerne mal
rausrutschen oder aber die ein oder andere Kontaktschwäche zeigen. Mit den Jahren
korrodieren die Steckverbindungen und sollten dann auch mal wieder gesäubert werden.
 
intercorni schrieb:
Die Kappenabdeckungen an den Potis sind aufgesteckt. Beim Transport muss man wirklich aufpassen.
Ist aber kein Drama. Generell sollte man diese alten Kisten nicht mehr großartig transportieren.
Die Platinen sind über Steckverbindungen eingesetzt und können beim Transport gerne mal
rausrutschen oder aber die ein oder andere Kontaktschwäche zeigen. Mit den Jahren
korrodieren die Steckverbindungen und sollten dann auch mal wieder gesäubert werden.

Oh, für nen Original 2.2 wäre ich gerne bereit jeden Abend die Kappen auf die Potis zu stecken und die
Platinen zu streicheln...von den Steckverbindungen ganz zu schweigen!
 
Danke, Leute für eure Anregungen und Tipps. Wieviel muss man für ein Orginal denn so berappen? Und, sind die orginalen PPG`s wirklich sooo anfällig. Wer von euch hat ein Orginal?
 
Wie gesagt ist der originale PPG Wave nicht anfälliger als jedes andere betagte Synthischätzchen auch: irgendwann sind
die Kondensatoren im Netzteil ausgetrocknet, die sollte man dann vorsichtshalber ersetzen. Dabei kann man auch
gleich die Tantalkondensatoren austauschen. Damit lebt es sich dann die nächsten 10 Jahre vorzüglich.
Ich hatte mit meinem 2.2 nie großartige Probleme.
Wie viel man für einen 2.2 oder 2.3 hinlegen muss, kann ich Dir nicht sagen.
 
dotterl schrieb:
... und die Platinen zu streicheln...von den Steckverbindungen ganz zu schweigen!

das erinnert mich an den Emulator III, den muss man einaml irgendwo fest hinstellen und darf ihn nicht mehr bewegen (ausser spielen natürlich) ;-)
...sonst ist irgendwo wieder ein Flachband locker...
 
Die PPG Waves in meiner Umgebung waren schnell im Eimer oder brauchten Service. Aber als Ersatz würde ich gar nicht so 100% Präzise sein sondern einfach je nach Trend und Geldbeutel und Ausrichtung zum MW XT greifen, weil der einfach viel kann und den Sound prima macht. Sicher ist er nicht 100% identisch. Aber für ein bisschen Standard geht das oder einen Blofeld. Da ist nur doof, dass der Waveeditor noch nicht so richtig und offiziell und alles ist. Wenn es mit Analogfilter sein sollte (spitzer Sound), dann MW1. Till hat aber vollkommen Recht, die Ästhetik der PPGs ist etwas anders. Aber wenn man das als Gesamtding sieht kann man es so halten wie mit Emulationen und Co. Da nimmt man, womit man klanglich zurecht kommt. Und mit dem Xt kommt man zurecht. Man muss halt nur bisschen einsteigen in die ganze Editor-Ecke, denn das macht eigentlich den Klang am meisten aus. Nicht nur Formant oder Reso2 WT's durchlaufen lassen. Auch wenn es irre viele Platten gibt, auf denen eigentlich nur das Wavetable vorwärts abgespielt wird und bisschen Filterung.

Dieser Tip zielt also nicht auf Simulation und Nachbau sondern eher auf der Potential sich von dieser Sache und mit der gleichen Idee auf neue Bahnen zu bringen.

So kompliziert ist es nicht, aber man benötigt einen Computer und Geduld. Zumindest, wenn man die Waves und Tables editieren will und das ist ja der spannende Teil. Wer mehr historisch sein will (das meine ich hier rauszuhören), dem reicht doch so gesehen schon ein Blofeld, Largo oder einer der Waldorf µWaves. Wer es genau nimmt, beschränkt sich wegen der Time/Level Hüllkurve auf die MW Serie. Und der Sound ist wirklich nicht schlecht, nur nicht identisch mit dem Wave 2 oder 2.2/2.3. Und wenn ich höre, welche Ergebnisse vermutlich Zielvorstellung sind, sollte das wirklich mehr als ausreichen. Den Rest : Fix it in the Mix ;-) *Yeah*
 
ich finde den Largo sehr gelungen, und ich glaube auch dass man auf das PPG 3.V Plugin gespannt sein darf. Das Alte war auch schon sehr gut. Largo klingt halt anders als der originale wave 2.x, weil die Wavetables weniger harsch tönen, was ich aber an sich gut finde. Den wave 2.2 finde ich nicht so einfach zu programmieren, da gibt es oft Sprünge innerhalb eines Wavetables, da müssen mehrere Parameter präzise eingestellt werden, wenn man solche Hüpfer nicht möchte, oder man muss sich ein Wavetable aussuchen, dass weniger oder keine Hüpfer hat.

Ideal ist es natürlich, beides zu haben, einen modernen Waldorf, und einen alten PPG. Bei einer Neuanschaffung ist ein Kompromiss mit Waldorf Geräten oder Software eine gute Wahl, da ein PPG altersbedingte Macken haben kann. Bei meinem 2.2 z.B. geht der Seqenzer nicht mehr, und muss noch midifiziert werden (ich warte immer noch auf ein einzelnes Bauteil), die Tastatur, neues Betriebssystem . . . das ist etwas Aufwand. Und ich habe noch Glück, da Netzteil und alles andere noch läuft. Man hört, dass viele andere Exemplare den Geist aufgegeben haben. Ist immer etwas Glückssache bei alten Geräten. :P
 
Das neue ist als Retro-Ding gedacht. Einfach und klar ein Emulationsdings. Das wäre sicher auch eine Lösung, auch billiger. Es kann auch Samples nutzen, allerdings auch bewusst 12Bit Britzelsound. Largo kann weder Waves noch Wavetables editieren noch Samples importieren. Es ist halt ein Teilblofeld, es hätte aber gut auch Blofeld Soft heißen können. Sehr sehr nah dran. Klanglich auch angleichbar.
 
na, das ist doch glaube ich gerade der Witz. Zwei Bösewichtenamen, und somit verwandt. So habe ich das jedenfalls verstanden, ich kenne Blofeld zuwenig, um klannliche Vergleiche machen zu können.
 
Gleiche Struktur, gleiche Features bis auf LFO Sequencer Mode (das kann der Blo nicht), weniger FX im Filterbereich (kann die Soft bisher nicht) und eben die Sache mit dem Sampling/Waves.
 
Obwohl ich den MW1 sehr schätze (sonst hätte ich mir die Kiste nicht "mal wieder" gekauft)...an einen PPG Wave kommt er nicht ran, egal welche Rev. .
Der Waldorf Wave wird preislich eher über einen PPG Wave gehandelt, ist ein genialer Synthesizer (kein aufgeblasener MW), klingt aber auch nicht wie das Original.

Als ich das erste mal einen Wave (2.2) spielte (sehr lange her), war das wie ein Aha-Erlebnis...obwohl z.B. die Klaviatur mehr als "überspielt" war und extrem wackelte.
Außerdem sehe ich den PPG Klang eher als Synonym für den klassischen 80'er-Sound, IMHO genauso prägend wie der Jupiter 8, Pro-5 oder (leider?) auch den DX-7. :gay:

Vor 10 Jahren hätte ich einen 2.2 für heutige Verhältnisse "eher günstig" bekommen, aber da hatte ich leider zu wenig Platz übrig. :doof:
 
frixion schrieb:
IMHO genauso prägend wie der Jupiter 8, Pro-5 oder (leider?) auch den DX-7. :gay:

Zwar OT aber: Der DX7 war imho zum Glück mitprägend, es sind ja nicht nur die Klischee Ami-Balladen Rhodes oder Level42 Fuzz-Sounds. Es gibt viele andere DX7-Sounds, welche auf den ersten "Blick" (oder "hör") erstmal nicht sofort mit dem DX7 in Verbindung gebracht werden.

Ein trockener DX7 eines 80er-Alleinundterhalters (weil evtl. das Geld oder know how für ein FX fehlte) klang natürlich oft sehr furchtbar, aber in vielen prof. Produktionen kam Yamaha FM abseits der Klischee-Sounds toll rüber (z.B. der DX1 in "Sirius" von Spliff)
 
Kurz OT:
Nein, ich mag den Yamaha FM-Sound und dessen Potential sehr, gerade beim grossen DX-1 oder noch mehr bei den TF-1 Modulen (TX-Rack), die fast schon analoger als manche DCO-Synths klingen.
Aber der DX-7 ist (wie später der D-50 und der M1) einfach als Presetschleuder verwendet worden und manche "Trademarksounds" wie das FM-Rhodes konnten mich noch nie begeistern. :lol:

Der PPG Wave war wenigstens nicht ganz so "schwülstig". :gay:
 


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