Wenn du den Eindruck hattest, dann hattest du den halt, ist schon OK. Voyager kenne ich auch relativ gut, besitze zwar keinen, aber längere Zeit einen hier gehabt. Den Minimoog habe ich seit vielen Jahren, davor Source und davor Prodigy. Soweit diese Historie in Sachen Moog.
Als passionierter Synthbassist ist das Bassige an einem Teil natürlich so mit das Erste, was mich an einem Synth interessiert. Ich will mich da nicht als großartiger Basskenner hervortun, sondern habe einfach selber da ziemlich hohe Ansprüche an tierische Bässe. Da liegt meine Messlatte schon zwangsläufig bei Minimoog, Andromeda und DX7, die ich ja alle habe, und wenn was an die ranreicht, merke ich das zumindest nach meinen eigenen Kriterien. Und beim Minimax habe ich das halt gleich gemerkt, wo da die Reise hingeht. Würde ich jetzt neu anfangen mit BassSynths, da würde ich mir den Minimax zumindest in die engere Wahl nehmen.
In einer Sache muss ich mich korrigieren: Die Anzahl der Oszis ist doch nicht unwichtig für Bässe, aber nicht um sie zu Detunen, das geht dann ja in die Breite, sondern um sie zu stacken und eher so einen PhasingSync-Effekt zu bekommen und das kriegt man mit Unisono bei manchen PolySynths. DXe der letzten Generation haben das, und auch der Pro-12 und gerade bei dem macht das ne Menge aus, wenn es um Bass geht.
Der Minimax hat gegenüber Minimoog sogar bei Bässen einen kleinen Vorteil. Während der analoge Minimoog bei jedem Tastenanschlag einen etwas anderen Attack hat und es so zu unbeabsichtigten "Löchern" oder Pegelsprüngen kommen kann, ist der Minimax beim Attack immer gleich. Das lastet man ihm ja gerne an im Vergleich zum Original, geht aber argumentativ in der Praxis je nachdem durchaus auch nach hinten los. Ähnlich wie bei den DX Bässen knackt der Minimax dann immer brav an jedem Tonanfang und stützt so einfach den Bassgroove auf diese Weise. Zumindest wenn man den schönen heftig-holzigen Attack im Song braucht. Aber auch die typischen "volle Breitseite" Bässe wie beim Minimoog beliebt, macht der Minimax auch. Auch kann man mit dem White Noise noch dieses Pfft auf die Attackphase legen, das macht richtig schöne prägnante Bässe, die nicht ganz so knacken, sondern diesen breiten Pinseltupfer im Attack haben. Da man ihn auf auf monophon stellen kann und den Trigger auf Single, dann kriegt man zusammen mit Glide auch diese Rutscherbässe, wo man den Attack nur bei den Noten hat, wo man es will.