Welchen Synth für Strings?

8Bit-Mellotron schrieb:
Statt nem JD-800 würde ich lieber zum D-50 greifen. Der kann synthesetechnisch mehr und klingt ebenfalls hervorragend.
Kann sogar ne vernünftige Emulation der Eminent 310 Strings, was natürlich nicht heissen soll, dass der Klangcharakter des D-50 besonders analog wäre. ;-). Aber digital ist ja nicht per se schlechter als analog.




Wenn es doch analog (oder wenigstens hybrid) sein soll, kannst Du m.E. mit JX-8P, DW8000 und den kleinen Oberheim Matrixen nicht viel falsch machen. Der Matrix ist sicher am vielseitigsten (Modulationsmöglichkeiten), mit persönlich gefallen DW8000 und JX-8P trotzdem besser.
Welcher von denen Deinen Geschmack am ehesten trifft, kannst nur Du rausfinden. Als kleine Entscheidungshilfe noch ein paar längere Klangbeispiele:

JX-8P:

Matrix 6:


Stehe übrigens auch gerade vor der Frage, welchen von den letzten drei genannten Synths ich mir demnächst zulege. Vielleicht wirds ja doch wieder der Matrix (hatte den schonmal)? Keine Ahnung :mrgreen:. I



Der Phaser, ist der im D-50?

Jörg
 
Eben. wäre mal interessant wie dieser verwendeter D-50 Sound ohne Phaser klingt.

Und wie dann eine billige Casio-Gurke mit dieser benutzten FX-Armader klingen würde.

wohl nicht viel anders

aber toll.

Jörg
 
Analog-Tipps: Roland JX 10p, Ensoniq ESQ1, Ensoniq SQ80, Matrix 1000
Spartipp: Korg DSS1 plus Roland JV 1080 (zusammen unter 350,- Euro)
Digital: Yamaha EX5 (tönt schön), EMU Morpheus, Microwave II
Unterschätzt: netter Hardware-Sampler inkl. HD & Library
Digi-Spar: TG33, TG500, VFX, Plugiator, Peavey Spectrum

(Wenn du alles zusammen kaufst, kostet dich der Spaß ca. 3200,- Euro 8) ;-) :D :cheer: )
 
stringsounds sind so unterschiedlich wie gitarrensounds. wo dem einem ein farfisa synthorchestra (orgelteilrprinzip, ein vco, vibrato moduliert, kein chorus) mit delay reicht, besteht ein anderer auf 3 modulierten oszillatoren und ensemble schaltung .. zwischendrin liegt der rest, von pwm, detuned sägezähnen, nur ein vco moduliert wird, die string maschinen mit bbd ensemble schaltung usw.
zuerst sollte man herausfinden, was man mag, dann das instrument dahingehend aussuchen. gerade wenn es um hardware geht, sollte man schon wissen, was man hören will, was man spielen will.
ich kein so ein fan von dicken chorus gewabbel, mit ausnahme der alten bbd schaltung mit drei delayketten. die hat charme. ein verstimmter sägezahn, etwas im panning verschoben und leicht moduliert kann auch schön sirren und zeichnet klar. wie man sieht .. alles geschmackssache ..
im prinzip bekommt man mit jedem synth ein string sound hin, dank eines nachgeschalteten delays (ggf leicht moduliert) klingst dann auch schön retro.
 
crumar ds2 finde ich auch enorm geil obwohls keine vco´s sind

crumar performer - kann nicht viel aber ich find die kiste richtig gut


giebt noch andere strings von crumar ich fand den sound immer sehr kräftig


crumar ds2 ist ne ganz alte liebe von mir


grüße jaash
 
Warum willst Du denn den Prophet eigentlich abgeben? Der kann analoge Strings doch sehr gut, oder? Vielleicht solltest Du Dir lieber einen guten Chorus kaufen, den Du hinter den Prophet hängst?
 
Wir haben frühen gern und oft Moog Opus 3 plus Bandecho genommen.
Sag ich nur mal so, weil den noch keiner erwähnt hat. :)
 
Markus Horn schrieb:
Warum willst Du denn den Prophet eigentlich abgeben? Der kann analoge Strings doch sehr gut, oder? Vielleicht solltest Du Dir lieber einen guten Chorus kaufen, den Du hinter den Prophet hängst?

+1

der prophet kann doch auch splitten, also z.B. unten bass und ober strings spielen?
 
Hui, da hab ich ja erstmal was zum durchwühlen, so viele Vorschläge und Ideen. Toll!
Das mit dem hintergeschalteten Chorus klingt nach einer geschmeidigen Idee. Vielleicht versuche ich das mal. Fahr eh gerade auf Bodentreter und Minimallösungen ab.

C0r€ schrieb:
Markus Horn schrieb:
Warum willst Du denn den Prophet eigentlich abgeben? Der kann analoge Strings doch sehr gut, oder? Vielleicht solltest Du Dir lieber einen guten Chorus kaufen, den Du hinter den Prophet hängst?

+1

der prophet kann doch auch splitten, also z.B. unten bass und ober strings spielen?

Versteht mich nicht falsch. Ich mag den Prophet sehr gerne und spiele den natürlich mitunter auch gesplittet. Aber für Bass habe ich auch noch einen SE1X und den Prophet nur für Strings zu benutzen kommt mir halt ein bißchen verschwenderisch vor. Wie schon gesagt: Fürs selbe Geld könnte ich mir u.U. Strings+Miami oder so kaufen. Das war meine Ausgangsüberlegung.
 
max mayer schrieb:
JD-800/990 kenne ich nicht. Werd gleich mal nachschauen. Ich habe meiner Analogeinschränkung ja auch zugefügt, daß mir bloß keine guten Digitalen bekannt sind. Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen.

die haben halt ne ganz andere klangfarbe - ich mag sehr strings aus dem K5000, die sind natürlich alles andere als warm ;-)
D-50 finde ich persönlich auch nicht schlecht....


auch auf die gefahr hin das ich dafür haue bekomme - schon mal in den Gaia reingehört?
 
jaash schrieb:
crumar ds2 finde ich auch enorm geil obwohls keine vco´s sind
Ich nutze die Strings des Crumar DS-2 eigentlich nie, weil ich finde, das sie grottenschlecht sind. Die Stringsounds des Crumar Trilogy liegen auf ähnlichem Level, die waren auch nicht besser.
 
Markus Berzborn schrieb:
Wir haben frühen gern und oft Moog Opus 3 plus Bandecho genommen.
Sag ich nur mal so, weil den noch keiner erwähnt hat. :)
Den Moog Opus III hab ich früher öfter mal verwendet, allerdings auschließlich mit einem anständigen Chorus hinten dran. Schöne breite Stringsounds, konnte mein Polysix auch immer ganz gut, bis ich ihn dann mit Apfelsaft getötet habe...

Das kommt aber alles nicht so ganz an das olle Solina Stringorchestra heran, irgendwie sind die Strings dort noch viel sahniger.
Evtl. entwickelt sich ja meine letzte Errungenschaft zu meinem neuen Liebling für Streichelsounds: Knork PS-3100
 
Bernie schrieb:
Markus Berzborn schrieb:
Wir haben frühen gern und oft Moog Opus 3 plus Bandecho genommen.
Sag ich nur mal so, weil den noch keiner erwähnt hat. :)
Den Moog Opus III hab ich früher öfter mal verwendet, allerdings auschließlich mit einem anständigen Chorus hinten dran. Schöne breite Stringsounds, konnte mein Polysix auch immer ganz gut, bis ich ihn dann mit Apfelsaft getötet habe...

Das kommt aber alles nicht so ganz an das olle Solina Stringorchestra heran, irgendwie sind die Strings dort noch viel sahniger.
Evtl. entwickelt sich ja meine letzte Errungenschaft zu meinem neuen Liebling für Streichelsounds: Knork PS-3100
Das Solina Stringorchestra ist schon etwas Besonderes, zweifellos, aber zugleich in seinem Stringsound sehr eingeschränkt. Ein Polysix (nebst nachgeschalteter FX) hat da schon mehr zu bieten - in Sachen Vielfalt.

Ich war eigentlich ganz froh, dass ich mein Stringorchestra ziemlich schnell wieder los geworden bin.
 
Lothar Lammfromm schrieb:
Das Solina Stringorchestra ist schon etwas Besonderes, zweifellos, aber zugleich in seinem Stringsound sehr eingeschränkt.

Das ist der Punkt. Solina klingt faszinierend, aber eben immer nach Solina.
An dem Opus 3 gefiel mir gerade die stufenlose Mischmöglichkeit mit den anderen Sektionen, z.B. den verschiedenen Fußlagen im Orgelbereich, da kann man schon einiges an klangfarblichen Schattierungen realisieren. Und die Stringsektion selbst hat ja auch schon einen Filter.
Den PS 3100 habe ich seit fast 25 Jahren (huch, wie alt man schon ist!) und liebe ihn sehr. Seine Sounds klingen alles andere als natürlich, das ist klar, aber halt sehr speziell. Ein Instrument mit Charakter sozusagen.
 
Für meinen Geschmack macht der JX10 (Rack MKS-70) die schönsten Synthstrings!
 
max mayer schrieb:
Hui, da hab ich ja erstmal was zum durchwühlen, so viele Vorschläge und Ideen. Toll!
Das mit dem hintergeschalteten Chorus klingt nach einer geschmeidigen Idee. Vielleicht versuche ich das mal. Fahr eh gerade auf Bodentreter und Minimallösungen ab.

Markus Horn schrieb:
Warum willst Du denn den Prophet eigentlich abgeben? Der kann analoge Strings doch sehr gut, oder? Vielleicht solltest Du Dir lieber einen guten Chorus kaufen, den Du hinter den Prophet hängst?

Versteht mich nicht falsch. Ich mag den Prophet sehr gerne und spiele den natürlich mitunter auch gesplittet. Aber für Bass habe ich auch noch einen SE1X und den Prophet nur für Strings zu benutzen kommt mir halt ein bißchen verschwenderisch vor. Wie schon gesagt: Fürs selbe Geld könnte ich mir u.U. Strings+Miami oder so kaufen. Das war meine Ausgangsüberlegung.
Richtig logisch erscheint mir diese Ausgangsüberlegung nicht. Du willst einen Synth, der für Dich eigentlich gut klingt und die Funktion erfüllt, die Du damit abdeckst (Strings), verkaufen, um Dir ältere, weniger zuverlässige Instrumente zuzulegen, die nicht mehr können, aber auf das spezialisiert sind, was der Synth, den Du schon hast, sowieso unter anderem kann?

Kauf Dir einen BOSS Chorus und lass Deiner Seele und dem GAS Ruhe ;-) ...
 
micromoog schrieb:
Für meinen Geschmack macht der JX10 (Rack MKS-70) die schönsten Synthstrings!


wenn das kein bashing ist:

moby hat wohl ganz viele seiner strings mit dem SY22 gemacht, frag mich aber bitte nicht wie :mrgreen:

ansonsten, ist das nicht meine ecke ;-)
 
Markus Horn schrieb:
Richtig logisch erscheint mir diese Ausgangsüberlegung nicht. Du willst einen Synth, der für Dich eigentlich gut klingt und die Funktion erfüllt, die Du damit abdeckst (Strings), verkaufen, um Dir ältere, weniger zuverlässige Instrumente zuzulegen, die nicht mehr können, aber auf das spezialisiert sind, was der Synth, den Du schon hast, sowieso unter anderem kann?

Kauf Dir einen BOSS Chorus und lass Deiner Seele und dem GAS Ruhe ;-) ...

1. Ich will nicht notgedrungen ein altes und schon gar kein unzuverlässiges Instrument (was der Prophet übrigens leider manchmal ist!) kaufen. Ich dachte halt nur, an ein günstigeres und besser auf meine Bedürfnisse zugeschnittenes Instrument zu kommen. Was ist daran so unverständlich? Du kaufst dir ja auch kein Moog Modularsystem, um deine digitalen Tracks mit Rauschen anzuwärmen :P

Und übrigens, ich lasse dem GAS alle Ruhe der Welt, aber GAS macht mir die Hölle heiß ;-)
 
Ich hab wgen dem Thema über meinen alten Welson seinerzeit sinniert. Hab ich in den letzten 4 Jahren ebay nie einen in Deutschland gefunden. Beim googeln bin ich dann mal auf Wikipedia gestoßen - nur so als Überblick, vielleicht inspiriert die Liste noch zu anderen Geräten:

Streicherkeyboard
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Als Streicherkeyboards (oder auch Stringmachines bzw. String Ensembles) bezeichnet man eine Gruppe von Tasteninstrumenten aus den 70er-Jahren, die den Klang eines Streichorchesters elektronisch nachzuahmen versuchen.

Die Keyboards wurden Mitte der 70er-Jahre als kostengünstigere und leichtgewichtige Alternativen zum Mellotron konzipiert, klingen aber völlig anders, da sie keine Original-Klänge sampeln, sondern ähnlich eines Synthesizers selbst erzeugen. Manche Modelle bieten auch weitere Sounds, zum Beispiel Orgel- oder Piano-ähnliche Klänge.

Infolgedessen klingen Streicherkeyboards im Vergleich zum Mellotron synthetischer und "kühler". Ihnen wird ein ganz eigener Klangcharakter zugeschrieben, der stilübergreifend bei einigen Musikern besonders beliebt ist. Oft werden sie durch ein Phaser-Effektgerät gespielt. Auch andere Effekte werden intern und extern eingesetzt: hauptsächlich Ensemble (Yamaha SK-Serie), Flanger, Chorus, Reverb und Delay.

Anzutreffen ist der Sound des Streicherkeyboards überall in der Rock- und Popmusik der späten 70er Jahre - sowohl im Jazz Rock und Progressive Rock als auch in der Disco- und Elektronik-Musik. Ähnlich wie das Mellotron genießen Streicherkeyboards klanglich nach wie vor einen guten Ruf und werden entsprechend auch in aktuellen Musikproduktionen eingesetzt, sowohl im Original als auch gesampelt.

Das erste, bekannteste und wohl auch am häufigsten in der Rock- und Popmusik eingesetzte Streicherkeyboard ist das Solina String Ensemble, das bereits 1972 als Teil einer Orgel der Firma Eminent gebaut wurde und schließlich als eigenständiges Keyboard gebaut und (u. a. von der bekannten Synthesizer-Firma ARP) vertrieben wurde.

Modelle
ARP Solina String Ensemble / Quartett / Omni
Crumar Performer / Multiman
ELKA Rhapsody
Farfisa Syntorchestra / Soundmaker / Polychrome
Freeman String Symphonizer
Hohner String Melody (baugleich mit Logan String Orchestra) / String Melody II
JEN String Machine SM 2007
Korg PE-1000 / PE-2000 / ES-50 Lambda / DL-30 Delta / Trident / Trident Mk II
Logan String Melody
Moog Opus 3 / Polymoog
Roland RS-202 / VP-330 / Paraphonic 505
Siel Quartet (auch unter ARP in Lizenz vertrieben) / Cruise
Vermona Piano Strings
Welson Keyboard Orchestra / Symphony Concert
Wersi String Orchestra (baugleich mit Logan String Orchestra)
Yamaha SS30 Strings / SK-10 / SK-15 / SK-20 / SK-30 / SK-50
 
Vorbild beim Solina waren die Mantovani Streicher. Bei unseren regelmäßigen Besuchen beim ARP und Solina Großhandel in Bodegraven, Holland, musste Herr Wieringa, Vorführer, Hajo und mir immer "Carmaine" vorspielen. Dabei haben wir Kakao mit Sahne getrunken, uns den Wagen mir ARP 2600, Odyssey und Sequencer voll laden lassen, während Herr Bobeldiyk die Zollpapiere fertig mache, und sind glücklich und erleuchtet zurück nach Bonn gefahren.

Ausschnitt aus dem Buch zukünftigen Buch: Herr Matten holt Ihnen einen runter

 
Elektrokamerad schrieb:
Vorbild beim Solina waren die Mantovani Streicher.

Ist das verbürgt?
Die Parallelen sind natürlich offensichtlich.
Der Streichersound von Mantovani war ja unglaublich, wenn man sich das mal genau anhört, sehr intensiv und durchdringend. Natürlich auch enorm kitschig, das ist klar. Wenn man sich die alten Decca-Originalpressungen anhört, übrigens auch ganz hervorragend produziert und aufgenommen.
 
By the way:

Mein Welson Symphony auf FARFISA VIP 600 #2



und auf FARFISA VIP 600 #1 (oben schon links unten im Bild) mein Micromoog



Die vier gingen in zwei Echolette ME III; die FARFISA hat übrigens auch "analoge" Strings, die man z.B. auch bei Tangerine Dream hört (hatten eine VIP 400)
 

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Nachtrag zum Welson Symphony

welson860.jpg


Und in Ermangelung von Instrumenten auf dem Markt gibt es offensichtlich:

KVR: SonicProjects Stringer - Virtual Instrument

Stringer contains sample sets of the ARP Omni, the Logan String Melody II and the Welson Symphony in two engines that can be mixed and layered.

 
Auch bei Klaus Schulze hört man in den 70ern viel Farfisa-Zeug, Syntorchestra, Professional Duo usw.
Die Professional Duo finde ich auch gar nicht übel. Mit vielen anderen Farfisa-Sachen kann ich hingegen nicht sonderlich viel anfangen.
Kraftwerk hatten ja auch in den Anfangsjahren ein Farfisa-Piano. Sieht man auf diversen Bildern.
 


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