Welche Roland JV- und SRX Expansions taugen was?

A

Anonymous

Guest
Ich habe heute meine erste Expansion-Card (JV80-18 World Collection Latin) für meinen Roland XV-3080 bekommen und bin von der Soundqualität sehr beeindruckt. Trompeten, Agogos, Nylongitarren etc. hören sich in meinen Ohren sehr realistisch an. Mit dem Octatrack gechoppt und gesliced lassen sich die Patches super für Cypress-Hill-ähnliche HipHop-Beats verwenden.

Der XV-3080 ist zurzeit meine Hardware-Presetschleuder und ich möchte mir nach und nach weitere Expansions zulegen.

Welche JV- oder SRX-Cards taugen was für die Produktion von EDM & Co. und sind den teilweise hohen Gebrauchtpreis wert? Welche Karten sind oder waren Eure Favoriten?
 
Hier kann man in die meisten hineinhören:

http://www.synthmania.com/sr-jv80-04.htm

Sehr praktisch.

Hatte damals auch an das JV-1080 gedacht, mir dann aber Emu Vintage Keys Pro gekauft. JV-1080 wäre wohl doch besser gewesen. Na ja, man will wohl immer das, was man nicht hat.
 
SR-JV80-04 Vintage Synth ist eigentlich Pflicht und klingt super, ich mag es zumindest.
 
Ja, die Synthmania-Seite ist wirklich klasse, um in die Presets zu hören - da gehe ich regelmäßig spazieren :)

Ich kenne bis jetzt zwar nur die internen XV-Sounds und meine neue Expansion, aber ich finde, die Patches müssen sich auch heute nicht vor modernen Sample-Libraries verstecken.

@swissdoc: Über die Vintage-Synth-Karte bin ich auch schon gestolpert und finde die Exp. sehr interessant - scheint für EDM um Längen besser zu sein als die JV80-11 Techno Collection.



Frage: Haben die SRX-Cards nur mehr Speicher als die JV-Cards oder gibt es noch weitere Unterschiede z.B. in der Qualität der Samples?
 
Vintage und World hatte ich in jedem meiner JVs.

Teilweise noch Techno und Dance. Die Wellenformen waren bei Roland schon immer nach meinem Geschmack. Neben einem Emu-Sampler, einem TG500, einem K2000 und einem MB33 waren die JVs meist die größten Soundgeber auf all meinen Alben. Auch die Bedienung hatte man in kürzester Zeit verinnerlicht und mit dem dreifachen Multi-FX ab dem JV-2080 waren auch mehrere, komplexe Klänge im Multimode möglich. Einfach top, die alten Rompler :)

Dieser Song ist komplett mit der World-Expansion gemacht :)
src: https://soundcloud.com/sunnyschramm1/way-of-the-dragon
 
studio-kiel schrieb:
Dieser Song ist komplett mit der World-Expansion gemacht :)

Schöner Track und 1a Filmmusik - gefällt mir gut :supi:

Ich habe gerade den amazona-JV-Karten-Test gefunden. Die Vintage Synth Expansion kommt da zwar nicht so gut weg, aber ich werde bei einer günstigen Gelegenheit trotzdem zuschlagen.
 
studio-kiel schrieb:
Dieser Song ist komplett mit der World-Expansion gemacht :)
Ok, gibt einen ganz guten Eindruck. Die Sounds scheinen ja recht gefällig zu sein, so "Voxtours" oder "Terra X". ;-) Ich dachte eher, die wären dafür wirklich in entlegene Gegenden gefahren und hätten z.B. Panflöten von Indios oder Massai-Trommeln oder wasweißich gesamplet. Stattdessen klingt's immer noch relativ poppig. Gut zu wissen.
lowcust schrieb:
die synth expansion ist pflicht.
Die hätte ich dann damals auch haben wollen. Dann hätte ich einen JV mit dieser Karte finden müssen (nicht unmöglich) oder die Karte getrennt kaufen müssen (kostet halt).

Deshalb dann der Emu. Der hat nämlich auch Sounds von alten Synths, genauer: Wellenformen von Moog, P10, Juno, u.a., auf die dann aber immer dasselbe Filter aus dem Emu gelegt wird; das Ergebnis entspricht dann nicht unbedingt Samples von den Sounds alter Synths.
Wie ist das eigentlich beim JV-1080? Läuft das da nicht auch so, also relativ rohe Samples + digitale Filter des JV + Effekte des JV?
 
Der JV-2080 ist bei mir inzwischen unverzichtbar. Da ich häufig World Instruments einsetze, habe ich die World und die World Asia Karten. Zudem noch die Special FX, die aber schwer zu kriegen ist. Da sind ziemlich abgedrehte Atmos und Effektsounds drauf, die ich oft im Hintergrund einsetze.
 
Ich muss zugeben das ich die Genre-typischen Karten am besten finde (Hip Hop, Techno, House, Dance)

Wer es schafft über den Tellerrand zu schauen und sich nicht von den Namen blenden lässt, der erhält auch auf diesen Boards geile Sounds.
Die ersten paar Loops und "Demos" sind eher unbrauchbar und sollten damals für den "Wow--muss ich haben" Effekt sorgen.
Weiter hinten findet man aber alles mögliche an Synthleads, Plucks, Stabs, Hits, Pads und Effekten.

Ich verwende viele Loops aus der Dance-Erweiterung (eigentlich verwende ich das eigenständige Modul M-DC1 obwohl ich die Dance-Expansion auch habe) für den Hintergrund.
Auch Arpeggios mache ich sehr häufig damit. Leider habe ich bereits alle acht Slots im 2080 belegt und hätte gerne noch weitere Boards. (Zb. Vocal und SFX)

Das Bass & Drums Board kann ich weniger empfehlen. Wie der Name schon sagt, sind darin lediglich Bass und Drums-Sounds drin.
Wer also E-Bässe und Schlagzeug in guter Qualität in allen Nuancen benötigt, wird hier fündig. Für elektronische Musik ist das Board eher weniger geeignet.
 
Tax-5 schrieb:
Leider habe ich bereits alle acht Slots im 2080 belegt und hätte gerne noch weitere Boards. (Zb. Vocal und SFX)

Ein zweiten kaufen ?

Ich frage mich immer wie dann die Musik wohl so klingt wenn man da beispielsweise Drum Loops draus nimmt
 
Ganze Drumloops 1:1 einzubauen geht für mich gar nicht - das wird mal schön mit der Drummachine gebaut. Ich möchte ja keinen Beat den Tausende genauso eingebaut haben. Wenn überhaupt Loops dann nur extrem vom Octatrack rasiert :mrgreen:

Mich interessiert zurzeit noch die Vintage Synth und SFX Expansion.

Was würdet ihr eigentlich maximal für eine Karte ausgeben? Ich meine, wenn ich alle 7 freien Boards fülle und den momentan üblichen Ebaypreis von 100 bis 200€ zahle, bekomme ich ja fast einen gebrauchten Integra-7 :?
 
PySeq schrieb:
studio-kiel schrieb:
Dieser Song ist komplett mit der World-Expansion gemacht :)
Ok, gibt einen ganz guten Eindruck. Die Sounds scheinen ja recht gefällig zu sein, so "Voxtours" oder "Terra X". ;-) Ich dachte eher, die wären dafür wirklich in entlegene Gegenden gefahren und hätten z.B. Panflöten von Indios oder Massai-Trommeln oder wasweißich gesamplet. Stattdessen klingt's immer noch relativ poppig. Gut zu wissen.

Solche Sounds und Rhythmen findest du auch auf der World-Expansion. Sind ja immerhin 255 Sounds jeglicher Couleur. Gerade aus dem ganzen Flötenkram kann man auch wunderbar einfach düstere Pads und Drones basteln. Drums, Loops, etc. durch den internen MultiFX jagen (z.B. mit Distortion) und schwupps hast du Sounds mit denen du ins AphexTwin ähnliche oder glitchige Autechre-Universum abrutschen kannst. Ich musste vor ca. 15 Jahren mal beruflich für zwei Monate nach Chania auf Kreta und hab dort in der Freizeit einige Songs produziert - Atari 520ST, Roland JV-1080 und ein Roland PCM200mkII zum Einspielen. Mir hat eigentlich nichts an Sounds gefehlt :)
 
Gibt es eigentlich so etwas wie eine Art "Übersichtsmatrix" wo man alle Geräte(JD990 bis XV9999) mal auf einen Blick vergleichen könnte?

Interessant wären die Fakten zu:
Steckplatzanzahl, Effekte, Stimmenanzahl, Bedienelemente, Besonderheiten, Vorteile, Nachteile

des jeweiligen Gerätes.

Ich wäre auch an einem Einstieg interessiert, nur hab ich keinen Plan JV1080, JV5080, JV80, XVxxx, JDxxx....
 
Cool, Danke :supi: !

Muß man bezüglich des Boardformats etwas beachten?
Welche Expansions gibts nur im SR-Format, welche nur als SRX oder sind alle Boards in beiden Formaten verfügbar?
Gibts die heute noch zu kaufen in neu?
Wie führt der Integra das fort, hat der auch Expansionports?

Welchen würdet Ihr empfehlen?
XV5080?
JV2080?
Einen mit Tasten?
 
Xpander-Kumpel schrieb:
Muß man bezüglich des Boardformats etwas beachten?
Welche Expansions gibts nur im SR-Format, welche nur als SRX oder sind alle Boards in beiden Formaten verfügbar?

Da hätte ich auch gerne mal eine komplette Übersicht aller Karten, denn einige SRX-Expansions sind eine Compilation aus mehreren JV-Expansions.

Gibts die heute noch zu kaufen in neu?

Nein, nur gebraucht.

Wie führt der Integra das fort, hat der auch Expansionports?

Der Integra-7 beinhaltet alle 12 SRX-Expansions (die virtuell geladen werden) + SuperNatural-Sounds.

Welchen würdet Ihr empfehlen?
XV5080?
JV2080?
Einen mit Tasten?

Wenn ich mich nicht irre können alle Expander vor dem XV-3080 nur die JV-Karten lesen. Der XV-5080 hat zwar ein größeres Display, aber mir reicht als Hardware-Sample-Library mein XV-3080. Ich schließe oft gar kein Midikeyboard an, weil es einen Button zum Vorhören gibt. Wenn mir der Patch gefällt wird er entweder per Midi vom Octatrack angesteuert oder aufgenommen und modifiziert.
 
PySeq schrieb:
Wie ist das eigentlich beim JV-1080? Läuft das da nicht auch so, also relativ rohe Samples + digitale Filter des JV + Effekte des JV?
Grundsätzlich ja und das wird im Amazona-Test auch bemängelt, aber es sind auch "richtige" Samples dabei, z.B. Mellotron-Streicher oder PPG Wavetable-Sweeps. Wohl auch ein Rhodes. Aber ich finde es extrem gut gemacht über alles und manch ein Berliner Schule Anhänger schwört auf den einen Mellotron-Sound. Hallo HaJo ;-)
 
Sammy3000 schrieb:
Der XV-5080 hat zwar ein größeres Display, aber mir reicht als Hardware-Sample-Library mein XV-3080.
Ja die größe ist nicht das entscheidene
und die softbuttons sind eh überbewertet.
Jetzt hoff ich mal das die preise für den xv-5080 fallen
ich hätt gern einen zweiten.
 
...also meint ihr das das größere Display nicht unbedingt notwendig ist?

Rolandkisten wie z.B. der U-220 waren einfach unbedienbar, hat sich das mit den JV's verbessert?
Kommt man mit dem kleinen Display klar, wenn man nur direkt an der Kiste ediitiert(keine DAW oder Midicontroller)?
...Filter mal einstellen, Wellenform ändern, Env anpassen, etc. ...
 
Ich habe den JV-1080 und wenn man nicht komplett doof ist, so kann man den prima am Gerät editieren. Ich habe aber auch beim Microwave mit der Bedienung am Gerät keine Probleme, andere finden das grauslig.
 
roland u-20, yamaha tg-500 - ich liebe diese kisten und konnte die aus dem ff bedienen...trotz zwei-zeilen-display :)

der jv-1080 ist absolut klasse zu bedienen. ich hatte auch den 2080, aber schneller war ich mit dem display auch nicht. ist optisch vielleicht ganz nett, dass man die hüllkurven sieht und ein paar mehr parameter auf einer displayseite hat, aber viel wichtiger finde ich da dann z.B. den dreifachen multi-fx.
 
Jo, Danke!

Ich frage nur, weil ich beim U-220(und D-10 und Derivate z.B.) im Umkreis mitbekommen habe das diese Dinger nie jemand bedient hatte und immer nur 1 Sound gleichzeitig genutzt wurde(zum Midikanal einstellen hats dann wohl doch noch gereicht...).
Beim Erscheinen des JD-990 änderte sich das dann schlagartig und 2080/5080 wurden auch gern bedient!?

Microwave hatte ich nie Probleme, da finde ich die aktuellen Eurethmiesynth(Blofeld, Q, o.ä.) schlimmer, weils es einfach keinen Spaß macht mit den Dingern zu arbeiten und man sich heute so etwas eigentlich nicht mehr antun muß.
Sobald ich bei einem Gerät immer groß rumforschen muß, was gerade noch aktiviert ist(FX, second page etc.) um nen Sound anpassen zu können, ists bei mir vorbei mit der Liebe. BSII ist da ne große Ausnahme.

Aber ne schnell zu bedienende "Brot&Butter"-Kiste wär schon gut, zumal ich samplen nicht mag und das Gefühl habe das viele Leute mit diesen Kisten(JV's o.ä.) genau das Thema "Samplen" probieren umgehen zu können.

Zur Zeit der Microwave hatten wir einfach nix anderes nach dem Krieg, deshalb mußte es funktionieren.
War damals OK, habe ganze Tracks aus der Microwave+Waveslave herausgeholt, war aber immer irgendwie ein Kompromiss weils damals analog klingen sollte. Heute würde ich die für Digitales nutzen wollen, aber habe genug anderes was das für mich ersetzen kann und Knöppe hat.
 
Der JD990 ist von der Bedienung her auch etwas anders als der JV1080/2080.

Gerade wenn man die Bedienung des 2080 intus hat, dann ist man beim JD990 ein wenig.. hm... falsch beraten. Es benötigt also umdenken.
Denoch sind an JV1080/2080 und JD990 jegliche Schnelleingriffe (Waveform ändern, Effekt anpassen, Hüllkurve etc..) schnell und einfach getan. Ein Portion Know-How ist allerdings schon vorausgesetzt.

Ich kann bestätigen dass die U und D-Serie ziemlich misraten ist, was die Bedienung anbelangt.
Der U220 lässt sich mit etwas Murks noch so bedienen. Beim U110 braucht man ein Raketenwissenschafts-Studium mit Meisterprüfung um nur mal den MIDI Kanal einzustellen. Schrecklich so was!

Aufpassen muss man allerdings beim Fantom XR (Rack) - Hier wurde die Bedienung wieder mal verkackt. Typisch Roland eben.
Irgendwas verkacken die bei jedem Gerät. Anyway: Sounds anspielen und wählen geht: Editieren ist aber echt ein Geknorze.
Ich nerv mich schon über die Art eine Kategorie zu wählen. Das war beim 2080 besser.

Im übrigen gibt es einige der alten JV-Boards auch als eigenständige 1 HE Module. Diese sind aber eher schwer zu finden und meist teurer als die Boards. Habe selber den M-DC1 (Dance) und M-VS1 (Vintage Synth) im Rack. Irgendwie mag ich diese eigenständigen Teile :supi:
 
swissdoc schrieb:
PySeq schrieb:
Wie ist das eigentlich beim JV-1080? Läuft das da nicht auch so, also relativ rohe Samples + digitale Filter des JV + Effekte des JV?
Grundsätzlich ja und das wird im Amazona-Test auch bemängelt, aber es sind auch "richtige" Samples dabei, z.B. Mellotron-Streicher oder PPG Wavetable-Sweeps. Wohl auch ein Rhodes. Aber ich finde es extrem gut gemacht über alles und manch ein Berliner Schule Anhänger schwört auf den einen Mellotron-Sound. Hallo HaJo ;-)
Ok, Rhodes, Mellotron, usw., außerdem Drums sind auch beim Emu reine Samples. Da kann man wohl mit Filtern nicht so viel machen, um den Sound hinzubekommen.

Und wie benutzt ihr die Rolands? Einfach als Preset-Schleudern oder programmiert ihr die auch? Was ist denn da der Editor?
 
Ich kenne nicht alle Karten, aber ich hab auch noch nie wo gelesen, das irgendeine Expansionskarte schlecht sein soll. Da wurde damals richtig gute Arbeit verrichtet. Kommt eben auf den gewünschten Style drauf an.
 
Ohne hier jetzt Eigenwerbung machen zu wollen, aber auch diese beiden Songs bestehen zu 80% aus Roland JV-1080 Klängen - zumeist von der "Vintage Synth"-Erweiterung.

Abscess - Prophets of the Sun (Drums/FX: Emu E64, schnelle Synthline ab der Hälfte: MAM MB33, Rest: JV-1080):

play:


Abscess - Dying Culture (Drums/FX: Emu E64, Rest: JV-1080):

play:


Sind auch ein paar Presets dabei ;-)
 
Ich habe einen JV880 mit der Vintage Karte. Man der ist schwer zu editieren und macht kein Spaß. Aber der Sound ist super und das ding ist günstig zu bekommen !
 


News

Zurück
Oben