Welche Parameter für direkten Zugriff bei Live act?

Y

yentzee

..
Hi!
Wollte mal fragen, welche Parameter ihr beim Live act im direkten Zugriff habt.
Klar die die die Synths direkt anbieten aber was noch?
Reverb sends - wenn ja welche und auch die Returns damit der Hall abrupt abgeschnitten werden kann?
Filter auch auf Subgruppen oder auch auf Master?
etc. etc.

Gruß,

Jens
 
Ich mache elektronisches zwischen Ambient, Triphop und Techno/House.

Am Mischer benutze ich Höhen/Bässe in der Klangregelung - optimal wäre ein Kill-Filter wie der Electrix EQ-Killer.
Am Mischer hab ich zwei Auxwege, einen für Hall, einen für clock-synchrones Delay.
Am Delay ist das Feedback im direkten Zugriff, am Hall die Hallzeit.

Hinter fast jedem Instrument hängt ein Effektgerät.
Hinter der 808 und der 727 je ein Alesis Bitrman. Da ist der "Bittr"-Regler der wichtigste Zugriff.
Hinter der 707 ein Doepfer A-127 Filter im Beautycase. Hier sind die Cutofffrequenzen und der Pegel wichtig
Hinter dem JX3P ein Roland Slicer SL20, an dem benutze ich nur die Presetauswahl, selten die Gate-Time.
Der SH-101 läuft über einen Kompressor, an dem ich aber beim Spielen keinen Parameteränderung brauche.

In der Summe hängt ein Korg Kaoss Pad Quad und dahinter ein Kompressor, der aber vorrangig die Pegelunterschiede ausgleichen soll, die durch die Effekte des Kaoss Pad zwangsläufig entstehen (zB. ein Highpass nimmt nun mal massiv Pegel weg).

Ansonsten ist der direkte Zugriff auf die Instrumentenmischer an den Rhythmusmaschinen essentiell.
 
Cool, vielen Dank für die schnelle Antwort und die guten Tips :)
Habe früher d&b gemacht und seit einiger Zeit Tech House und gerade das Setup von "Tracks produzieren" zu "jammen" (momentan im test stehend als ersatz für plattenspieler) umarrangiert und habe vor dann nur noch mit der daw aufzunehmen und später tracks draus zu basteln da das ganze so viel mehr spaß macht.
wie sind die EQ'S eingestellt? nehme an du gehst mit einzelausgängen in den mixer. hast du feste frequenzen und regelst dann zu "performance-zwecken" den eq der subgruppe (und hier mit odr ohne bassdrum in der subgruppe)?
sorry für die vielen Fragen. Komme von einem reinen Produktionshintergrund und frage mich in wie weit das alles live umsetzbar sein kann / muss.

Gruß,

Jens
 
yentzee schrieb:
wie sind die EQ'S eingestellt? nehme an du gehst mit einzelausgängen in den mixer. hast du feste frequenzen und regelst dann zu "performance-zwecken" den eq der subgruppe (und hier mit odr ohne bassdrum in der subgruppe)?
Die EQs im Mischer sind fest (einfacher Behringer MX1602). Einfach Bässe und Höhen auf- oder zudrehen.

Die Filter hinter den Drummaschinen sind keine EQs sondern umschaltbare Lowpass/Bandpass/Highpass-VCFs mit einstellbarer Cutofffrequenz und Resonanz - quasi ein Synthesizerfilter als Einzelkästchen. Ich gehe mit der Summe der Drummaschine in das jeweilige Filter rein und aus dem Filterkistchen ins Mischpult.



Wenn Du grundsätzlich aus der Produktion kommst und keine Liveerfahrung hast, dann solltest Du Dir angewöhnen, alles einfacher zu denken. Ein gutes Instrument oder Gerät für die Bühne sollte genau eine einzige Sache machen, und die gut.
Die Flexibilität und Vielfältigkeit eines Gerätes, die im Studio ein Vorteil ist, erweist sich auf der Bühne schnell als Nachteil.
"Eierlegende Wollmilchsäue" sind auf der Bühne für Leute gut, die eh nur vorgefertigtes Zeug abspielen. Dann kann man aber auch gleich ein mp3 laufen lassen.

Und nochmals im Sinne von "einfach denken": so 'nen Schnickschnack wie "Bassdrum in eine andere Subgruppe" kannst Du live knicken. Dafür hast Du garnicht die Zeit, das zu Verkabeln, und in der Realsituation am Pult es ist das zu unübersichtlich. Wenn Du alles im Pult regeln wolltest, dann würdest Du immer noch bei schlechter Beleuchtung nach dem richtigen Mischpultkanal mit der Bassdrum suchen, wenn Deine acht Takte Buildup längst vorbei sind. Du willst am Pult einen Fader für Deine Drummaschine und fertig (nur so als Beispiel).
 


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