Welche DSP-Plattform hat den schönsten Hall?...

Michael Burman

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Ich habe eine MPC5000. Die internen Hall-Algorithmen sind nicht sonderlich schön, und haben außerdem offenbar Mono-Eingang. Ich verwende gern verschiedene Reverbs in Echtzeit. Mindestens 4 sollten es schon sein, und die MPC5000 kann das im Prinzip, allerdings in einer nicht so guten Qualität. Es gibt aber ADAT-Out. Externe Effektgeräte mit ADAT-Eingang und z.B. 4 Stereo-Effektketten gibt es meines Wissens keine auf dem Markt? Lexicon & Co beschränken sich weiterhin auf 1x Stereo, und so denke ich, dass eine DSP-Plattform mit ADAT-Eingang sinnvoller und unter dem Strich auch günstiger wäre als mehrere externe Stereo-Effektgeräte, zumal alle Effekt-Einstellungen dann gemeinsam abspeicherbar wären. Aber welche DSP-Plattform hat die schönsten Hall- bzw. Reverb-Algorithmen? Von sehr großen Räumen bis zu sehr kleinen. Oder sollte ich mich lieber im nativen Bereich umschauen? Die Sache ist, dass ich Effekte in Echtzeit anwenden möchte, also auch beim Einspielen von Grooves usw. auf der MPC5000, und sie hat schon ihre eigenen Latenzen. Da denke ich, dass selbst mit einem so performanten Interface wie z.B. RME HDSPE AIO merkliche bzw. störende Latenzen hinzukommen könnten? Deshalb die Idee eine DSP-Plattform einzusetzen. Klar sollte es nicht nur Hall / Reverb, sondern weitere übliche Effekte wie Kompressoren, Chorus usw. in guter Qualität geben. Oder sollte ich vielleicht die MPC5000 aufgeben und doch lieber wieder alles nativ machen? Würde mich freuen, wenn jemand aus eigenen Erfahrungen berichten könnte.
 
Mir fällt da spontan Sonic Core Scope ein, sollte Adat können. Latenz ist auch kein Problem. FX gibt es einiges, im Paket mit dabei oder auch Free. Es gibt ein cooles Mastering Plate genanntes Reverb (Free) und die im Paket sind auch OK. Wenn es Lexicon oder Bricasti sein soll, dann hilft nur das Original.

Die neuen Behringer Mischer wären noch was, ADAT könnte gehen und wenn die FX an das V-Verb herankommen, könnte was gehen.

Scope habe ich selber, aber kein ADAT im Einsatz, V-Verb auch, die Mischer aber nicht.
 
Am günstigsten wären Creamware-Karten, allerdings wurde ich gewarnt, dass aktuelle Mainboards eine schlechte PCI-Performance haben sollen. Die Creamware bzw. Sonic Core Karten haben wenig eigenen Speicher und greifen daher für Reverb auf den Hauptspeicher im Rechner zu (per PCI-Bus). Aktuell habe ich "Gigabyte Z68X-UD3H-B3" mit einer i5 2500 3,3 GHz drauf. Das Board hat zwei PCI-Steckplätze, die noch frei sind. Xite soll viel eigenen Speicher haben, ist aber schon ziemlich teuer. Für das Geld könnte man einen neuen DAW-Rechner inkl. Software kaufen. Dann gäbe es noch z.B. UAD Apollo. Da weiß ich noch nicht, wie viel Speicher da drinnen ist und ob mehrere Reverbs problemlos laufen ohne den FW-Bus zu belasten usw. Und wie gesagt, wichtig wäre mir eine möglichst "beste" Hall-Qualität in mehreren Instanzen. Von Behringer kann ich da nichts Gutes erwarten. Dann schon eher von UAD. Oder eben nativ. Wenn nativ, dann würde ich allerdings ein Interface mit bester ASIO-Performance suchen, und da würde meine Wahl wohl eher auf RME fallen, z.B. HDSPe AIO.
 
Ich habe zwei Creamware Karten mit einem Gigabyte Board am Start. PCI Performance ist ganz gut. Den Board-Typ habe ich aber nicht im Kopf und der Rechner ist gerade weit weg. Gibt aber einen Performance Thead auf diesem Pulsar Forum.

UAD hat schöne Plugins, Lexicon oder EMT, nur geht Audio da nicht nur über eine externe Soundkarte?

Behringer hat mit dem V-Verb echt was gutes gebaut, wenn diese Algs in diesem neuen Teil drin sind, dann ist das durchaus lecker. Such mal auf Youtube, da gibt es glaube ich ein paar Demos der FX.

Sorry, ich hänge hier via Tablet und GSM am Netz, da kann ich leider nicht viel recherchieren...
 
swissdoc schrieb:
UAD hat schöne Plugins, Lexicon oder EMT, nur geht Audio da nicht nur über eine externe Soundkarte?
Diese Apollo Teile haben eigene I/O, ähnlich wie Sonic Core Xite-1. Sprich die DSP-Plattformen "Duo" und "Quad" von früher wurden quasi mit einem externen Audiointerface kombiniert und richtig Echtzeit-fähig gemacht. Kam irgendwann 2012 auf den Markt, damals nur für Mac. Und seit irgendwann 2013 auch für Windows. Habe es damals selbst nicht so richtig mitverfolgt, und wurde erst jetzt darauf aufmerksam. Wobei die Thunderbolt-Anbindung wahrscheinlich nur mit Mac funktioniert? Mit Windows per FireWire, wobei eine bestimmte FireWire-Karte (mit dem Chip von Texas Instruments) für den Computer empfohlen wird. Allerdings sind Effekte usw. nicht so flexibel verschaltbar wie bei Creamware / Sonic Core. Wenn du dir z.B. den Mixer anschaust: 4 Inserts, 2 Sends. Wenn man aber per ADAT z.B. in 4 Stereo-Kanäle reingehen kann, und in jedem Kanalzug dann entsprechend 4 Inserts hätte, dann wäre das schon ein 4x4 Effektprozessor. Aber ich sehe noch z.B. keine Mastering-Section... Siehe z.B. hier: viewtopic.php?p=1056593#p1056593
 
Michael Burman schrieb:
Oder sollte ich vielleicht die MPC5000 aufgeben und doch lieber wieder alles nativ machen? Würde mich freuen, wenn jemand aus eigenen Erfahrungen berichten könnte.

Wenn ich das hier so alles lese ist das ne unmenge gerödel für unkomplizierte Sachen.
Du willst auf pads rumhauen und per keyboard samples einspielen und mit fx verwursten.
Mach doch nativ. Dürfte auch billiger sein als alle paar Jahre neue dsp Karten zu kaufen.
Routen kannste dann auch wie du lustig bist und du musst dir keine Gedanken um so Blödsinn wie i/o machen.
Lecker lecker total recall aus der etwas größeren "herrenhandtasche" :kaffee:
Neue Möglichkeiten kommen dann auch nicht mehr per dhl sondern bequem über die datenleitung.
 
Smoo hier im Forum nutzt NI Machine und findet es klasse, die haben auch gute Reverbs so in 224/480 Richtung. Ansonsten steht er ja sehr auf Hardware, aber das Teil hat ihn geflasht.

Zu Scope noch, das Routing ist da echt fein gelöst, aber man braucht schon eine Menge DSPs (allgemein und wenn man einige Devices nutzt, noch Routing-spezifisch).

Das Forum der Wahl ist hier das PlanetZ..
 
RME HDSP 9652 Karte (3x ADAT In und 3 x ADAT Out) in den Rechner und mit TotalMix die Kanäle routen wie man möchte, z.B. TC Reverb 4000 an einen freien ADAT Port, oder noch einen 8-Kanal Analog Wandler und auf andere Hardware gehen. Oder gleich einen 8-Kanal Analog Wandler an die MPC hängen und auf Hardwaregeräte setzen.
 
francesco schrieb:
RME HDSP 9652 Karte (3x ADAT In und 3 x ADAT Out) in den Rechner und mit TotalMix die Kanäle routen wie man möchte, z.B. TC Reverb 4000 an einen freien ADAT Port, oder noch einen 8-Kanal Analog Wandler und auf andere Hardware gehen. Oder gleich einen 8-Kanal Analog Wandler an die MPC hängen und auf Hardwaregeräte setzen.
Ich denke mir würde von den Anschlüssen her zunächst auch eine HDSPe AIO reichen. Zudem hätte sie als PCIe-Karte bessere Performance (Theoretisch x3) als eine PCI-Karte. Evtl. noch die symmetrische Peitsche für 60 € dazu. Mit weiteren ADATs usw. wäre sie, glaube ich, auch erweiterbar. Wenn ich allerdings auf Software setze, bräuchte ich gar nicht so viele Anschlüsse. Einmal ADAT hat die HDSPe AIO schon drin, und die MPC5000 hat auch nur einmal ADAT.

robotwalla schrieb:
Du willst auf pads rumhauen und per keyboard samples einspielen und mit fx verwursten.
Du hast es erfasst! :mrgreen:

robotwalla schrieb:
Mach doch nativ. Dürfte auch billiger sein als alle paar Jahre neue dsp Karten zu kaufen.
Routen kannste dann auch wie du lustig bist und du musst dir keine Gedanken um so Blödsinn wie i/o machen.
Lecker lecker total recall aus der etwas größeren "herrenhandtasche" :kaffee:
Neue Möglichkeiten kommen dann auch nicht mehr per dhl sondern bequem über die datenleitung.
Ja, danke für die Anregung. Wäre es nicht schlimm, wenn der DAW-Rechner am Internet hängt inkl. Antivirus usw.?

Auch danke an swissdoc für die Anregungen. :supi:

Pulsar kenne ich nur bis SFP 3.1c. Am Ende bin ich aber auf nativ umgestiegen und für die Treiber usw. habe so ein minimales Routing benutzt (Screenshot vom 30.07.2006):

 


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