Mich auf die einzelnen Songs einzuschränken, wäre respektlos gegenüber dem Künstler und seinem Gesamtwerk, daher poste ich Alben, die mich durch viele Jahre begleitet haben und beim Hören Geborgenheit auslösen.
Sixto Rodriguez "Cold Fact" (1970) und "Coming from Reality" (1971)
- Im Radio hörte ich zufällig "Sugar Man", merkte mir paar Phrasen und googlete nach den Lyrics, um den Song zu finden. Als ich ihn fand, war ich erstaunt welche Geschichte sich dahinter verbirgt. Die Alben im Netz zu finden war damals kein Akt, also kam ich schnell ran und verliebte mich gleich beim ersten Hören in die Werke. Die Lyrics sind zu ehrlich um wahr zu sein und die Musik traf genau meinen Geschmack. Jeder Song erinnert mich an einen bestimmten Abschnitt oder Person im Leben. Es ist wie eine Zeitreise, wenn ich die beiden Alben höre. Die sind auch wie aus einem Guss.
Paar Jahre nachdem ich ihn fand, kam die Doku "Searching for Sugar Man" raus (welch eine Ironie) und er wurde mal wieder bekannter und machte in dem Alter sogar noch eine Welttournee. Bin extra nach Wien gefahren, um ihn live zu sehen. Habe ich im anderen Konzertthread ganz vergessen zu erwähnen, obwohl es das bedeutendste Konzert in meinem Leben war. Mein Unterbewusstsein hinderte mich wohl daran, ihn zwischen Chartstürmern zu platzieren =)
Daniel Lanois "Shine" (2003)
- Das ist ein sehr ruhiges und entspanntes Album, voller Liebe und Zuneigung, ohne schleimig zu wirken. Naja, vielleicht stellenweise, ein Bisschen. Kein Album, das man so nebenbei laufen lässt. Da muss/sollte man aktiv hören und sich darauf einlassen, wie bei Sixto.
Belleruche "270 Stories" (2010)
- Das Album oder besser gesagt, (fast) alle Tracks dieser Band, haben mich sofort gefesselt. Deren Stil wirkte auf anhieb vertraut, als hätte ich sie vor Jahren schon gehört. Wie etwas wonach ich immer suchte und es endlich fand.
Phoebe Killdeer & The Short Straws "Weather's Coming" (2008)
- Phoebe fand ich als ich ein Album von Nouvelle Vague hörte und nach mehr recherchierte. "Weather's Coming" hat mich sofort geflasht. Ihr Stil, die Texte, die Art wie sie Musik machen. Eine ehrliche Herangehensweise, mit einer gewissen Leichtigkeit, die mich immer wieder fasziniert.
Roots Manuva "Awfully Deep" (2005)
- Dieses Album kam am Ende meiner HipHop-Phase raus und es ist so gut wie das Einzige, was ich von diesem Genre gelegentlich noch höre. Sehr gute Lyrics auf elektronischen Beats. Very british.
Und natürlich gibt es noch sehr viele andere Künstler, Alben und Songs, die einen hohen Stellenwert in meinem Leben haben.. Viele davon kennt man halt.