Was quietscht so schön - Feedback von Akustik-Gitarre?

formton

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Ich hab das schon öfter gehört, aber konnte nie genau sagen was das ist, dachte immer ein Synthesizer oder Effekt Pedal oder Hall?

Aber ist evtl. nur Feedback einer Akustik Gitarre? Der Sound bei 3:40, der bei 3:52 - 3:55 ein Jazz Solo spielt und bei 3:59 dann wieder chillt 😍



.... Jetzt wo ich es nochmal höre - vielleicht spielt ja auch irgendwo weiter weg jemand Trompete dazu - kein Plan - klingt musikalisch, aber irgendwie auch random.
Dieser Jazz Solo Part kommt ja nicht durch irgend ne Bewegung von ihr. Oder versucht der Tontechniker das Feedback zu eliminieren - ah, keine Ahnung.


... hat mich hieran erinnert - aber da ist es anfangs eine E-Gitarre und vermutlich dezenter zwischendrin (bei z.b. bei 2:12) und ganz am Ende dann auch wieder.

 
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der Sound bei 3:40, der bei 3:52 - 3:55
Das ist bei Phoebe Bridgers ein Delay mit Feedback im Bereich unter 1 Millisekunde. Vermutlich komplett "analog" durch die Laufzeit von den Sidefills ins Mikrofon entstanden. Quasi ein "stehender" Flanger.
Bei Jesse Sykes ist es vermutlich ein abklingendes Delay vermengt mit dem Springreverb auf der Gitarre (vermutlich ein Fender Princeton)
 
20. Nov 2024: Auch wenn Florian das toll beantwortet hat ... Ich komme immer noch nicht klar. Thema: Zufälligkeiten, Fehler ... die Magie von live Performance ... ... Bitte bitte, kann mir jemand sagen weshalb wir dann nach Perfektion streben? Macht es überhaupt Sinn sich anzustrengen und zu entwickeln wenn ungewolltes oft so schön ist? Manchmal viel viel schöner ist?
 
Bitte bitte, kann mir jemand sagen weshalb wir dann nach Perfektion streben?
Weil der Mensch aus Angst vor dem Tod meint, das höchste Ziel sei, alles im Leben bestimmen zu können.
Macht es überhaupt Sinn sich anzustrengen und zu entwickeln wenn ungewolltes oft so schön ist? Manchmal viel viel schöner ist?
Man darf sich gerne anstrengen. Fehler und Uungewolltes passieren immer noch genug.
 
20. Nov 2024: Auch wenn Florian das toll beantwortet hat ... Ich komme immer noch nicht klar. Thema: Zufälligkeiten, Fehler ... die Magie von live Performance ... ... Bitte bitte, kann mir jemand sagen weshalb wir dann nach Perfektion streben? Macht es überhaupt Sinn sich anzustrengen und zu entwickeln wenn ungewolltes oft so schön ist? Manchmal viel viel schöner ist?
Eine kleine Anekdote von Frank Zappa (falls ich das richtig in Erinnerung habe, könnte aber auch Carlos Santana gewesen sein) die mal in einer alten Ausgabe des GUITAR PLAYER erzählt wurde:

Frank (oder eben Carlos) hat schon beim Soundcheck abgecheckt wo auf der Bühne welche Töne sofort Feedback erzeugten. Und hat den Bühnenboden entsprechend markiert, damit er dann beim Solo sich am entsprechend "richtigen" Ort aufhalten konnte.

Die "Magie" ist in vielen Fällen halt professionelle Arbeit. In Live Performances verlässt man sich ungern auf "Magie" ...
 
Die "Magie" ist in vielen Fällen halt professionelle Arbeit. In Live Performances verlässt man sich ungern auf "Magie" ...

Das Können muss so gut sein, dass das "passieren" addiert, nicht schwächt.

Ich fands und finde es immer wieder schön, innerhalb einer Show, die vom Timecode aus läuft und in der diverse Spuren vom Sequenzer kommen, einen freien Klavierpart zu spielen, den ich mir aus dem Moment ziehe. Der kann auch mal völlig in die Hose gehen – dafür "lebt" er. Meine minutiös getimten Samples schiess ich dagegen vom Band, wenn die nicht landen, geht die Show kaputt. Und meine Hooklines spiele ich zwar von Hand, aber improvisieren tue ich die trotzdem nicht.
 
Das Können muss so gut sein, dass das "passieren" addiert, nicht schwächt.
Wir spielen ja live zu einem Rezitator (wir vertonen Lyrik aus dem letzten Jahrhundert) und da muss man schon sehr aufpassen: wir wissen ja fast nie wo GENAU die Changes sind. Da muss man sowohl den Rezitator als auch die Bandkollegen sehr genau mitverfolgen um gleichzeitig die Parts zu switchen. Natürlich ist die Musik so angelegt dass das möglichst einfach vonstatten geht, aber ... es ist nicht einfach.
(will jetzt nicht sagen dass wir "gut" sind, wir sind blutige Amateure)

Ich fands und finde es immer wieder schön, innerhalb einer Show, die vom Timecode aus läuft und in der diverse Spuren vom Sequenzer kommen, einen freien Klavierpart zu spielen, den ich mir aus dem Moment ziehe. Der kann auch mal völlig in die Hose gehen – dafür "lebt" er. Meine minutiös getimten Samples schiess ich dagegen vom Band, wenn die nicht landen, geht die Show kaputt. Und meine Hooklines spiele ich zwar von Hand, aber improvisieren tue ich die trotzdem nicht.
Ja. Das "kann auch mal völlig in die Hose gehen" macht den Spaß am Live Spielen aus. Ein bisschen Adrenalin muss sein. Und "völlig in die Hose gehen" ist meist nur Musiker-Sicht: Das Publikum bekommt davon in der Regel gar nix mit. Von daher: einfach entspannt bleiben ...
 
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