Was ist fett?

ey yo man,
der oldskoolshit ist die geilste fashion
dicke beatz mit kongstyler tempest template
microtuning for the shufflegroove
3 'milisekunden versatz, u know?

chriss chross die waren real fashion
mit reissverschluessen hinten und auf halbacht ..for da real skillz
ey mal mal nen zug
meine suesse sagt manchmal:

voll phät

das geil von heute
 
psicolor schrieb:
Ich persönlich verstehe das Wort auch erstmal im klassischen Sinne, also breitbandiges Signal.
was soll daran klassisch sein, wer sagt das?

also imho kommt das wort von den hip hopper bzw. schwarzer musik, fett, phat etc... bassige sounds/musik, die gut gemixt ist, so dass die bässe die boxen, hüften, bootys etc. in schwung bringt. sounds die man dann auf einer guten anlage spürt. stichwort fette beats

eine 808, ein minimoog, die sind fett. ;-)

aber natürlich hast du dann auch wiederum recht, da ein breitbandiges signal bis zu den tiefen frequenzen runterreicht und damit ev. auch den bass der anlage, kopfhörer etc. zum erklingen bringt und somit ist dann dieser sound auch irgendwie fett.
 
Die De-Fi-Ni-Tion von Fett:



:rofl:

(Für mich sind es auch Schwebungen im Zusammenhang mit punchigen Hüllkurven [punchig != schnell])
 
intercorni schrieb:
Ich sage ja: jeder empfindet darunter etwas anderes. Es gab damals in der Keyboards mal einen Artikel, von Peter Georges glaub ich, der hatte versucht, bestimmte Soundeigenschaften
mit Farben zu beschreiben.

ich mache das lieber mit hell und dunkel :roll:
 
psicolor schrieb:
Bemerkenswert find ich dem Zusammenhang auch, wie man sich an die Sachen gewöhnt!
Um die Oldschoolhiphop-Sachen, die mich früher umgeblasen haben, heute wieder "fett" finden zu können, muss ich erstmal ganz lange Abstinenz von moderner Popmusik halten, ansonsten klingt der Oldschoolshit zu lasch.

komisch, mir gehts da meist andersrum :mrgreen:

irgendwie sind die phatten sachen, heute sehr oft kopiert und im kontext recht oft an die ohren gekommen, aber so manches neuzeitliche, sollte sich lieber an den urspüngen orientieren und nicht so viel bling bling mitbringen, um gewollt schick zu sein :waaas:

diese 6te track auf dem album von missy, wo einfach nur ne drum und das hat kommt und ich schon immer sagt: "genau so muss diese maschine klingen"

auch pharell williams war immer ein garant für geil, aber seit er bei madonna mal ran durfte, ist irgendwie die luft raus und am shroffesten klang da immer noch M.I.A. :dj:

phatt finde ich auch zumeist "doc scott", der kleine wobble könig :phat:
 
:opa: Also früher (pre-digital) war die Welt noch einfach:

Fett : 2 Oszillatoren (und Moog Filter, wenn mans sich leisten konnte)
nicht fett : 1 Oszillator

Heute ist alles schwieriger:

es gibt drei Unterscheidungen : Fett, phatt, und "nicht"

:opa: Fett (ist immer noch) --> haut einen um (auch digital, nicht nur analg)
:phat: phatt --> haut ein kiddie um, das niemals echte fette synths kennengelernt hat, klassisches "so tu als ob"
:floet: nicht --> alles andere

Mink
 
Was haben jetzt die Kiddies damit zu tun?
... okay, viele davon sind fett.
 
mink99 schrieb:
:phat: phatt --> haut ein kiddie um, das niemals echte fette synths kennengelernt hat, klassisches "so tu als ob"

wasn das für ne theorie??

fett gehört in die frittöse oder ans gelenk, als schmiere :selfhammer:
 
Als ich 1981 das erste mal in Marokko gewesen bin habe ich realisiert, was fett bedeutet.
 
Spannende Diskussion, auch lustig!

Das Wort "fett" wird mir (auch hier im Forum) zu inflationär benutzt. Findet einer, dass ihm ein Sound gut gefällt, nennt er es oft pauschal "fett", und es bleibt unklar was er damit meint.

Wenn "fett" so ähnlich wäre wie "breit", dann wären für einen fetten Sound immer 2 Oszillatoren nötig, die gegeneinander verstimmt sind. Aber was ist mit den klassischen oktavierten Synthie-Bässen? Die finde ich auch ganz schön "fett", obwohl da nicht unbedingt etwas detuned ist.

Außerdem: Wenn Fett=Breit, ist das dann eine quantitative Sache? Also steigerbar durch mehr Oszillatoren? Dann müssten die modernen Digitalteile, die ja alles im Überfluss haben, am "fettesten" klingen, am Besten gleich mit 32 Oszillatoren pro Stimme?

Also: Irgendwie schwer greifbar der Begriff. Ich kann aber sagen, was ich NICHT fett finde. Z.B. würde ich sagen, "fett" heißt nicht ausschließlich "durchsetzungsfähig". Denn ein drahtiges Clavi, ein 90er Dance-Piano oder auch der "Feed Lead" des Yamaha DX-21 setzen sich zwar brutalst im Mix durch, ich würde sie aber nicht "fett" nennen.

Als langjähriger DX7-User finde ich auch die meisten DX7-Sounds nicht wirklich "fett". Orchestral, ja. Manchmal auch "warm" und sogar analog-ähnlich. Oft sehr musikalisch, subtil, wunderschön. Aber eben nicht "fett".

Dagegen, als ich mir den ATC-X gekauft und die Presets durchgesteppt habe, war klar: Das IST fett! Jedenfalls das meiste.
 
Ahab schrieb:
Um den subjektiven Aspekt von Fett zu lindern schlage ich Folgendes vor:

Wir erweitern den Definitionsbereich von Fett mit den Wörtern:

- Dufte (D wie digital Fett)
- Knorke(K wie äh analog Fett)
-Seemannsgarn(?)
-Bobafett (den fand ich gut)

Die genaue Definition sollte in demokratischer Abstimmung erfolgen und notariell beglaubigt werden.

Gruß

Um dem Ganzen einen etwas internationaleren Anstrich zu geben, würde ich noch das niederländische "moddervet" in die Runde werfen.

Stephen
 
Stadler schrieb:
Du kannst das fühlen, wenn du z. B. einen fetten Synthsound spielst: Der Sound fasst dich an den Hüften und hebt dich. Ein gutes Gefühl, dass dir Geborgenheit – Nestwärme – verspricht. Das Gegenteil von Fett durchdringt dich: Der Sound geht durch deinen Körper durch. Das kann richtig schmerzhaft sein, aggressiv, aber dadurch dich auch in Bewegung setzen. Die Bewegung dient dazu, mit der Gefühlskälte umzugehen und quasi den Körper zu erwärmen. Am Ende läuft es wie immer darauf hinaus, dass ein natürlicher Ausgleich, d. h., ein Gleichgewicht zwischen warm und kalt angestrebt wird. Und beide bedingen sich: Der eine Zustand kann nicht ohne den anderen existieren.
Yin und Yang also, das Tao des Sounds. Nicht schlecht, klingt richtig.

Sicher muß man analog-fett von dem späteren hip-hop-phat unterscheiden. Sollte möglich sein.
Analog-fett sind z.B. die Jupiter 8-Strings Nr. 097 und 098 unten hier:

http://www.synthmania.com/sr-jv80-04.htm

Einen fetten Bass liefern wohl vor allem die teuren alten Mono-Synths wie der SC Pro-One oder der Minimoog. Ein sehr schönes VSTi zu letzterem ist hier:

http://www.vstplanet.com/News/11/RA_Mowg.htm

dort z.B. Preset "Smooth and Rich"; es macht auch viel Spaß, mit den sehr übersichtlichen Reglern zu experimentieren (wenn man noch nie sowas in Hardware hatte).
Was dieses "fett" nun genau ausmacht, weiß ich nicht. Aber ich wollte es immer haben. :)
Dabei (bei dem "RA Mowg") hat sich aber gezeigt, daß man auf so einen fetten Bass aufpassen muß, sonst dominiert er das ganze Stück. Es kann also auch "zu fett" werden.
 
Zur Musik. Mal provokativ:
a) der fette Sound ist ein Narziß, der für sich alleine stehen kann, bauchiger.
Er duldet kaum Nebenbuhler. Machts dem Musiker einfach.
b) der filigrane nicht-fette Sound ist ein Hänfling. Er muß nicht minder schön sein,
eher kopfiger. Difiziler Umgang erforderlich.
 
Guter Vergleich mit dem Narziß und dem Hänfling!

Der filigranere Sound ist oft flexibler, ausdrucksvoller, variabler. Ein 150 KG-Mann ist halt nicht so doll beweglich.

Nur: In manchen Situationen wird halt auch mal ein Sumo-Ringer gebraucht. Beim Sumo zum Beispiel.
 
suedhang spätlese,
vollmundig und leicht süsslich,
im abgang rund.


lg, reblaus
 
PySeq schrieb:
Sicher muß man analog-fett von dem späteren hip-hop-phat unterscheiden. Sollte möglich sein.
umgekehrt, das hip hop fett war zuerst... und schlussendlich bedeutet es eben schon das gleiche.

durchsetzungsfähig, druckvoll. um sowas zu erreichen ist der bass praktisch immer ein thema. wer mal fette beats gehört hat weiss es.


es soll mir jetzt keiner der alten synth freaks vormachen, dass sie das wort fett in bezug auf sound schon in den 70er benutzt haben. :lol:
 
Es gab auch eine Musik vor dem Hiphop, und auch da waren Sounds fett ( der fette Moog Bass z.B. oder die fetten Prophet Bläser waren damals Redewendungen), aber man hat das Wort nicht mit pH geschrieben...

Ps Duden war Legastheniker
 
fett ist fett was denn sonst ??

fett ist subjektiv, cool, gepimpte- sounddichte, hip,wow fx, unspektakulär-echt und zeitlos.

ex: 808 bd... boooummm..... fäääääääät.
 
mink99 schrieb:
Es gab auch eine Musik vor dem Hiphop, und auch da waren Sounds fett ( der fette Moog Bass z.B. oder die fetten Prophet Bläser waren damals Redewendungen)
warst du da dabei? irgendwo ein textaussschnitt oder so, wo man den gebrauch des worts nachlesen kann?

und
Grandmaster Flash The Message
ist natürlich hip hop!

würde mich schwer wundern, wenn das wort (im musikalischen kontext) nicht vom ami land übernommen wurde und dort von der schwarzen musik (v.a. hip hop) kam. naja, ich hatte in den 70er noch nichts mit moog und prophets zu tun, deswegen kann ich das nicht mit sicherheit sagen. du schon?

hier noch was gefunden:
http://www.answerbag.com/q_view/43198
Phat is also older than you might think. It has been a staple of African American slang since at least 1963.


aber vielleicht haben ja bob moog oder dave smith das wort erfunden... "yes and this here is my minimoog and the sound is phat. just so you know it"
oder vielleicht kraftwerk? :lollo:
 
Zotterl schrieb:
Zur Musik. Mal provokativ:
a) der fette Sound ist ein Narziß, der für sich alleine stehen kann, bauchiger.
Er duldet kaum Nebenbuhler. Machts dem Musiker einfach.
b) der filigrane nicht-fette Sound ist ein Hänfling. Er muß nicht minder schön sein,
eher kopfiger. Difiziler Umgang erforderlich.

ist auch ne recht lustige umschreibung :floet: :phat:
 


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