Ich hatte dich ja anfangs als unbelehrbar bzw. lernresistent eingeschätzt - zu früh wie sich jetzt herausstellt. Respekt!
Zur 5000€-Bratröhre:
Die Kollegen haben dir im Nachbarstrang(Moog EQ) schon einige wichtige Denk- und Entscheidungshilfen mit auf den Weg gegeben. Ein ganz wichtiger Aspekt wurde dabei aber noch nicht erwähnt: die steuerliche Abschreibungsmöglichkeit aktivierter Anlagegüter in den gegenüber dem Finanzamt abzuliefernden Jahresabschlüssen und Steuererklärungen.
Folgendes Gedankenspiel:
Du bist ein in Deutschland ansässiger erfolgreicher Mastering-Ingenieur mit national/international anerkannter Reputation und entsprechend in der 'Szene' bekanntem Mastering-Studio.
Deine (Jahres)Umsätze können sich sehen lassen, du hast es zu einem gewissen Wohlstand gebracht.
Zum Jahresende hin hat sich ein ganzer Batzen Geld auf deinem Geschäftskonto angesammelt.
Dein Steuerberater, der die deine monatlichen BWA's(Betriebswirtschaftliche Auswertungen) und SUSA's(Summen- und Saldenlisten) erstellt hat dich schon als es jahreszeitlich in den Herbst hinein ging darauf aufmerksam gemacht, dass du unbedingt zum Jahresende hin noch Kosten verursachen solltest, weil das zu versteuernde Einkommen, wie in den vorangegangenen Geschäftsjahren auch, gleich geblieben bzw. sogar leicht gestiegen ist.
Was tust du?
Neuer Geschäftswagen? Hast du schon! Läuft als Leasing-Fahrzeug mit monatlich voll abzugsfähigen Leasing-Raten.
Neue Studiomöbel? Sind seit Jahren, nach dem sie von einem Schreiner passgenau für deine Studiosituation angefertigt worden im täglichen Einsatz, sind bereits voll steuerlich als langlebige Anlagegüter in deinem Jahresabschluss aktiviert und werden dort über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer als Kostenverursacher abgeschrieben. Sind zudem optisch noch einwandfrei.
Neuer Windows PC/Mac Pro?
Lächerlich, hast du doch alles schon - werden über die steuerlichen Vorschriften mit 33 1/3% dreijährig voll abgeschrieben.
Was bleibt dir noch?
Vielleicht ein 119€ Plug-In?
Du ahnst es!
Von diesem Investitionsdruck, aber sicherlich nicht nur davon lebt eine ganze Industrie. Denn genau darum handelt es sich, nämlich um eine Investitions- und Konsumgüterindustrie.