Warum 4 Takte - Limit?

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Guest
Wie kam es eigentlich dazu, dass so viele neuere Geräte nur noch max 4 taktige Patterns anbieten?
Hat das mit der Software Programmierung zu tun?
Trauen sie den Kunden weniger zu? Die Musik wurde ja egtl die letzten Jahre komplexer, nicht simpler.
Zielen die Geräte auf einen Markt ab, dessen Großteil 4 Takte "schon reichen werden"?

Gibt es dafür eine ganz einfache Erklärung? Oder begeben wir da uns ins Reich der unerklärlichen Geheimnisse?
8 Takte und mehr waren doch vor 20 Jahren keine Seltenheit.
 
Wenn die Kunden nicht bis drei zählen können, dann scheint ihnen vier als unendlich viel ;-)

Den selben Diskurs gabs hier schon mal - bin nur zu faul zum Suchen.
Letztlich ist es aber so, dass es den viertaktigen Pattern seit den ersten step-programmierbaren Drummaschinen (808) gibt (Part I und II und das als Variation A und B).
Das war also nie anders. Die Korg Electribes sind die ersten mir bekannten step-orientierten Sequencer/Drummaschinen, die mehr bieten.

Wenn Du Dich an Sequencer/Drummaschinen mit größeren Patternlängen zu erinnern glaubst, dann sind das keine Geräte mit Step-Programmierung - also alles Geräte in der Tradition der Linn Drum. Die muss man dann alle in Echtzeit programmieren, und es gibt keine grafische Darstellung der programmierten Noten.
 
Wenn ich mich nicht total irre, konnte die MC-303 bis zu 16Takte... Und ja, ich verstehe es auch nicht. Zumindest 8 Takte sollten es schon sein.
 
yep, MC 303, Quasimidi Sirius (wahrscheinlich andere von denen schon vorher), Yamaha RmX und RS

da gab es schon einige


Und das ist ja egtl auch kein Argument, denn bei jedem "4taktigen" Neugerät bekommen die Hersteller ja Rückmeldung der enttäuschten Kundschaft.
Es sollte ihnen also klar sein, dass mehr Takte gewünscht sind.
Aber warum machen sie es dann nicht?
Ist doch komplett unlogisch.
 
Bei der MC909 (und der Serie generell) war die Anzahl größer, ebenso bei den betagten Rm1X und RS7000 Grooveboxen.
Der Spectralis begrenzt bei 16, oder?

Grund: Übersicht? Klappt aber mit 8 oder 16 auch. Bin ich sicher.

Und .. naja Korg hat wohl deshalb Chain eingebaut, diese funktioniert seit OS 2.02 so, dass du dort im Pattern ein Nachfolgepattern benennst, dh - wenn du das aktivierst, hast du 8 oder 12 oder 16, die natürlich jeweils auf das nächste Pattern verweisen müssen. Ein Kompromiss, aber besser als nix. Bei Elektron gibt es auch Chains, sie arbeiten aber anders und sind so gesehen nicht so "fest" verbunden, sondern man wählt sie pro Bank, ich bekam bisher nicht mehr als etwa 5 zu fassen, dh - man kann diese als ein Ding zusammenketten.

Ja, auch ich bin eher für mehr Speicher und ein Limit bei 999 oder so, nur weil das Display da zuende ist ;-)
Ich bin auch für höhere Auflösungen, System wie bei der LXR, wo man 8 Steps pro Step als Unterauflösung hat und somit 1/128 machen kann, Eine sehr sehr effektive Alternative unterhalb ist die Roll-Funktion, die aber auch nur die X-Serie der Tribes hatte.

bin komplett mit dir, will dir nur zeigen, dass es ggf. hier noch Hoffnung gibt.

Mögen sie hören und tun.
Es ist eigentlich eine Frage von mehr LEDs oder einer kleinen 7-Segment-Anzeige mit 2 Tastern.
Die Übersicht ist mit 4-8 Takten gut, denke sie wäre es noch bei 16, - in ein Tribe X Gehäuse hätte das übrigens hinein gepasst.

Polyphonie und Dynamik ist auch nicht immer drin, was auch nervt.
Ebenso Controller und Pitchbend...

Ja, nicht zu selten darüber reden, die Hersteller müssen das mitbekommen, dass man das alles will.

Ich selbst lege auf genau diese Punkte fast mehr wert als sehr viel RAM für Samples, wobei das gern auch mehr sein darf oder ein schlaues Austauschsystem bekommt.
Bei Elektron ist das mit der Größe der SD Card kaum noch als Grenze zu sehen, deshalb - da trumphen die.
Aber ich schweife ab.

Nein, ich erkläre mir das mit Sparsamkeit und der Meinung, dass man EDM macht und das einfach reicht, bei der Auflösung und Dynamik würde ich auch glauben wollen, dass man ein simples System wie zB 16 Taster für Dynamik oder Polyphonie bisher wegen der komplexeren Handlings nicht gemacht hatte, alles simpel. Aber - der Zugriff in einfach ist nunmal das, was Erfolg bringt für ein gutes Konzept. Denke, dass alles genannte machbar ist - Gehäuse wie Tribe X, ohne Röhre aber mit 16 Takten oder aber mit 4 Bänken von 16 Takten würde wohl auch fast alle Wünsche erfüllen. Das würde nämlich drauf passen. Ich wette, die meisten würden mit 16 Takten bereits rel. glücklich.
Außer Ambient und Drones und alles was lange Flächen legt.

Featuritis wäre die Erweiterung hier sicher nicht. ADBSSR Hüllkurven und 10 LFOs würde ich weniger dringend vermissen ;-)
 
Mehr LEDs bräuchte es doch gar nicht, nur eine Methode, um die Taktanzeige "durchzuschalten"
(die ja in Form von Buttons, cursorn, DataWheel oä eh vorhanden ist).

16 wären super, dann kann man auch 12taktige Sachen machen, das würde zumindest für's Erste reichen,
aber ideal wäre natürlich freie Wahl für ganz lange Sachen.

Menno. Macht mal. Manufakturanten.
Ihr wollt doch ganz tolle Geräte verkaufen...


Frank, Uli und wer von Herstellerseite hier noch so reinschaut, sagt doch mal,
ist doch jetzt kein ganz neuer Kundenwunsch, oder?

Hört ihr zuhause nur 1taktige Musik?
Besticht euch Ableton?
Raus mit der grausamen Wahrheit, wir können sie vertragen ;-)
 
Der Octa kann Patterns mit je 4 Takten einfach aneinander hängen und soweit mir bekannt so viele wie er Knöppe am Lauflicht Sequencer hat oder man dazu in der Lage ist diese Knöpfe gleichzeitig zu drücken, was notwendig ist um diese zu chainen. :agent:
 
@ Psychotronic

Chainen ist leider nicht das selbe, sonst gäbe es das Problem ja nicht (Notenabhack etc pp)

@ Florian

Darf ich dich in Zukunft Sherlock Anwander nennen? Du bist der Wahrheit gefährlich nahe ;-)
 
Psychotronic schrieb:
Der Octa kann Patterns mit je 4 Takten einfach aneinander hängen und soweit mir bekannt so viele wie er Knöppe am Lauflicht Sequencer hat oder man dazu in der Lage ist diese Knöpfe gleichzeitig zu drücken, was notwendig ist um diese zu chainen. :agent:

schrieb ich oben, aber es ist schon wichtig, dass sie zusammenhängend bleiben.
Somit wären neue Tribes da im Rennen mit den Elektrons.
Mir wäre aber eine echte Mehrtaktigkeit lieber. Etwas, was wirklich den Platz hat und nicht mehrere Patterns kostet.

Aber nun..
Handling-Frage.

Ich würde sagen - alle noch mal nacharbeiten.
also leider bei Korg gut, bei Elektron grade so gut, aber perfekt? Im Sinne der Frage? Nein.
 
Blöd, dass man das nicht wie die Petitionen adressieren kann,
aber ich finde den Punkt, ebenso wie du Mic, wirklich wichtig.
Und sehr viele andere auch...
 
V au schrieb:
Wie kam es eigentlich dazu, dass so viele neuere Geräte nur noch max 4 taktige Patterns anbieten?
Hat das mit der Software Programmierung zu tun?
Trauen sie den Kunden weniger zu? Die Musik wurde ja egtl die letzten Jahre komplexer, nicht simpler.

da habe ich was verpasst... Ich sehe einen ungebrochenen Trend weg von der Tonalität einerseits und auch weg von nachvollziehbaren Rhythmen andererseits.
Ich vermute (natürlich völlig subjektiv) das sich viele damit besser fühlen weil man sich so leicht jedweder Beurteilung entziehen kann. "Falsche Töne" oder/und Timingfehler war gestern.
Wie gesagt, nur ein subjektiver Eindruck und es gibt zum Glück viele, die auch Musik machen können an die man sich erinnern kann (und möchte). Sowas hier z.B.



oder auch an sowas:
 
Das nervt mich auch total, habs hier im Forum auch schon oefters gesagt. Meine Patterns auf der MPC haben zwar oft auch nur 2-4 Takte, aber immer wieder auch mal 8. Und weil selbst das nicht zwingend reichen muss, waere ich auch mindestens fuer 16, falls unbegrenzt keine Option sein sollte. Aber gerade bei der MPC hat man ja soweit ich weiss wirklich quasi unbegrenzte Laenge (vielleicht 99 oder sowas).
 
@ Cyborg, schöne Musik, wobei ich das mit den schräg und frei gar nicht werten will,
ich finde manches an Drones auch spannend und was es sonst so gibt,
der Zeitgeist drückt sich ja auch va in den jungen Generationen aus usw.

Aber WENN schon ein Sequencer drinsteckt, warum dann limitiert auf 4 Takte?
Tanz, aber bitte nur auf einem Bein?
Sing ein Lied, aber bitte nur in Moll?
Groovebox ja, Kreativität nein?

@ ZH: irgendeine schlaue Idee, wie man das Anliegen promoten könnte?
Isch glaub, die brauchen mal ein bischen Feuer unta dem Hintern...


(ps regelreecht geschockt war ich beim Matrixbrute. Wie ich den zuerst gesehen habe,
habe ich gejubelt: JAA, 16x16 steps! Bitte als Standalone Sequencer!
Aber nee, Pustekaktee...)
 
Psychotronic schrieb:
Der Octa kann Patterns mit je 4 Takten einfach aneinander hängen und soweit mir bekannt so viele wie er Knöppe am Lauflicht Sequencer hat oder man dazu in der Lage ist diese Knöpfe gleichzeitig zu drücken, was notwendig ist um diese zu chainen. :agent:

Dieses chainen kann jede x0x. Insofern ist das mit dem 4-Bar Limit eher unwesentlich. Ich denke das 4er-Limit ist unserer westlichen 4/4 Takt Pop-Musik geschuldet: kleinster gemeinsamer Teiler sind dort im Grunde 4 Takte.
 
Ist ja auch vom Einspielen her viel "unbeschwerter & kreativer",
wenn man nicht immer in Portionen denken und arbeiten muss.
 
die aussagen bzgl. der roland pattern orientierten drummachines muss man aber doch bitte so erweitern wie es sich in der realität darstellt

man sollte den song modus ja nicht verschweigen mit dem man die 808 ja ebenso programmieren kann...

bei der 909 kann man - wie auch bei 303 und 606 - nur um mal die älteren zu nennen - ja auch jeweils im pattern modus 4 pattern chainen und bei jemed dieser einen anderen last step setzen - somit kann eine 909 patterns zwischen einem und 64 steps machen uns somit doch wirklich alles mögliche schräge anstellen - und dann nich der songmodus - naja für einen fast 1st generation drummie ist das doch mehr als die meisten je nützen werden.

aber grundsätzlich bin ich natürlich pro billig und besser ;-) warum es das nicht gibt - wegen den kosnumenten


also wobei es das ja eh alles gibt - nur finden halt "manche" workstations "uncool"
 
Rolands MCs hatten einen Nachteil - man konnte keinen der Steps im laufenden Betrieb ändern, damit war der Aspekt Live-Performance natürlich stark begrenzt. Aber Dynamik und Länge waren gut. Zur Zeit des Erscheinens sogar mehr als das, was die anderen konnten.
 
wer "verbaut" denn aktuell alles 4 Takt Sequencer ( oder weniger ) ?

Mir fällt ein

Roland
Korg
Elektron
Arturia
Social Entropy
Kilpatrick
Novation
DSI
 
Im Raven kann ein Motiv bis zu 8 Takte haben und selbst das fand ich schon oft zu wenig.

Übersichtlichkeit hin oder her, es soll ja niemand gezwungen werden mind. 16 taktige-Patterns zu basteln aber die Möglichkeit zu haben wäre ja alles andere als schlecht.
 
Also das chainen der Elektrons ist doch super easy ... hab ich aber auch erst nach nem Jahr rausbekommen einfach Patternauswahl gedrückt halten und dan nacheinander die Pattern am Sequencer gedrückt halten..... der andere Weg hab ich auch nie geblickt.



Ups scheint nur auf der Machinedrum zu gehen sollte man in den ander auch implementieren
:floet: :opa:
Octa gehts auch .....
:floet: :floet:
 
16 TAKTE ?

wer bitte behält da die übersicht ohne grafische darstellung ?

also jetzt von 4/4 takt ausgehend mit 16tel auflösung

16 * 16 steps ist im herkömmlichen stepsequencer modus doch schon recht mühsam - dass muss man erst mal mit all den pausen und ties programmieren


ansosnsten gibt es ja eh nette midi hardware sequencer die auch eher klein sind - muss man sich halt sowas dazwischen hängen.


oder eben einfach einen netbook - wieso muss es denn auch immer retro sein ? ich denke die meisten leute waren mehr als froh als sich in den 80ern endlich midi etabliert hat :)
 
Also, wenn die Herstellungskosten eines Gerätes jetzt durch 16 statt 4 Takten nicht ins Astronomische schießen,
dann steht es ja jedem frei, dennoch nur 4 davon zu benutzen.

Und ich glaube, das mit dem Überblick behalten schafft man auch.
Zur Not muss man die beiden Henkel links und rechts am Kopf zweckentfremden, aber ist machbar.

Wer ieber 4taktig arbeitet kann das ja. Und 3. Und 2. Und eintaktig.

Mit den Elektrons glaube sogar 1step. 1 step beyond...
 
V au schrieb:
Also, wenn die Herstellungskosten eines Gerätes jetzt durch 16 statt 4 Takten nicht ins Astronomische schießen,
dann steht es ja jedem frei, dennoch nur 4 davon zu benutzen.

Und ich glaube, das mit dem Überblick behalten schafft man auch.

Wer ieber 4taktig arbeitet kann das ja. Und 3. Und 2. Und eintaktig.

Mit den Elektrons glaube sogar 1step. 1 step beyond...


ist das eine antwort auf mich ?

ich frage weil ich die inhaltlich nicht auf meine sachen beziehen kann-

ich meine nur dass es viele varianten gibt - und das eine oder andere leichter oder umständlicher ist.

ich persönlich würde ungern auf einer 303 einen 256 step pattern programmieren ;-) dann lieber auf einem sequencer von alesis oder noch besser auf einem von ensoniq/kurzweil/yamaha etc...

die genannten "aktuellen" clubgeräte sind ja scheinbar gewollt und dogmatisch limitiert - aber da mache ICH jetzt das fass nicht wieder auf :)

man bekommt was man kauft - eine motif ist eben kein octatrak und umgekehrt.

man kann ja auch beide gemeinsam verwenden und dann in den genuss von mehr als der summe der teile werden :supi:
 
Stimmt schon, aber wie gesagt:

Wenn das gerät 16 Takte bietet, dann MUSS man ja nicht 16 Takte verwenden, wenn man das nicht will.
Aber die, die es wollen, haben dann die Möglichkeit.
Wir sprechen ja nicht von zusätzlichen Megafeatures. Nur eine sinnvolle Anzahl an Takten.
 
V au schrieb:
Stimmt schon, aber wie gesagt:

Wenn das gerät 16 Takte bietet, dann MUSS man ja nicht 16 Takte verwenden, wenn man das nicht will.
Aber die, die es wollen, haben dann die Möglichkeit.
Wir sprechen ja nicht von zusätzlichen Megafeatures. Nur eine sinnvolle Anzahl an Takten.


ja - ich sag doch - mehr ist mehr ;-)
 

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