Visionär oder Experimentalist!? Welcher Typ von Musiker bist du zb. beim Klänge-schrauben?

Bist du Visionär oder Experimentalist!?

  • Visionär

    Stimmen: 5 45,5%
  • Experimentalist

    Stimmen: 6 54,5%

  • Umfrageteilnehmer
    11
Software inspiriert mich bei der Klangforschung nicht,
jain! also bei mir ist das so daß mich Softwarekram auf jeden Fall triggert und mir gefällt.
Aber echte Maschinen bringen mein Blut klar noch mehr in Wallung wobei Software genau wie Hardware
auch ein Alleinstellungsmerkmal in sachen Kopftriggern hat. Software ist auch geil will ich damit sagen. Computer sind cool!
Ich finde mitlwerweile sogar daß ein rein digitales Bandcampalbum cool ist. Vinyl ist klar auch genial, aber ein digitalalbum
ist so herrlich easy zu verwalten, hören und auch zu produzieren. Es sind halt immer verschiedene Welten die Spaß machen
und sich nur ähneln statt zu gleichen.
aber ich kann wenn es sein muss, effektiv und zielgerichtet damit arbeiten.
definitiv dito
 
Ich bin Experimentalist.
Ich lasse mich gerne überraschen beim Soundschrauben.

Oftmals habe ich einen Ansatz, stelle mir vor, wie ich die unterschiedlichen Module eines Synths für einen neuen Sound einsetzen könnte, und leite daraus dann einen möglichen Klang her, den ich erwarten würde. Aber nicht selten geht der real aus der Umsetzung entstehende Klang in eine völlig andere Richtung.
 
Ich bin experimentalist weil...

... wenn ich etwas kann, ich das interesse verliere!!!
 
Ich bin experimentalist weil...

... wenn ich etwas kann, ich das interesse verliere!!!
Das mit dem Interesseverlieren ist bei mir GANZ anders.
Ich bin (teilweise) natürlich auch Experimentalist - allerdings fängt bei mir das eigentliche Musikmachen erst dann an, wenn ich ein Experiment als geglückt erkenne, das eigentliche Experimentieren dient lediglich der Klangfindung, interessiert bin ich in erster Linie am Ergebnis.

Zum Beispiel habe ich für meine Gertrudenberg-Klangperformance längere Zeit nach einer Methode gesucht, synthetische Kriegsgeräusche zu erzeugen (es geht in einem Kapitel um den 2. Weltkrieg), und irgendwann bin ich dann darauf gekommen, das Tilde Fjaerlett (das ohnehin schon zum Setup gehörte) durch das Gamechanger Plasma Pedal zu schicken, und mit entsprechenden Effekten und Equalisierung liefen mir dann irgendwann Schauer über den Rücken. Damit war die Experimentierphase vorbei, und das Musikmachen konnte losgehen.

Ähnlich geht es mir bei der Arbeit mit dem Electroplankton auf dem Nintendo DS. Dem versuche ich auch stets und ständig, neuartige Klänge zu entlocken - aber auch die werden erst spannend, wenn ich sie (dann auch gern dauerhaft, weil Electroplankton als Musikinstrument schon über zehn Jahre lang für mich unverzichtbar ist - mittlerweile in mehreren Exemplaren) sinnstiftend in meiner Musik unterbringen kann.

Schöne Grüße
Bert
 
eine frage also, ob ich mich für was wichtiges halte. nein ganz sicher nicht.

eher halte ich mich für das größte arschloch, idioten und spinner, der sich vergeblich an wiedergutmachung versucht.

versucht 1 pluspunkt zu kriegen, bei ca. 4000 minuspunkten auf dem konto.
 
Es gibt auch durchaus zielgerichtetes Experimentieren.

Neulich erst brauchte ich einen bestimmten Sound Richtung Depeche Mode / Violator / SOFAD. Da habe ich mit Einzelsamples aus der EMU II und III Library experimentiert. Immer zwei Samples gelayert, gegeneinander oktaviert, geloopt, geschnitten. Jetzt weiß ich für spätere Zwecke, wie ich an solche Sounds leichter komme, ohne daß es ein 0815 Rezept dafür gibt. Durch Experimentieren habe ich ein Gefühl dafür entwickelt, welche Kombinationen eher funktionieren und welche eher nicht. Dadurch, daß ich etwas weiß, ist es garantiert nicht langweiliger geworden. Ich spreche aber nur für mich.
 
eine frage also, ob ich mich für was wichtiges halte. nein ganz sicher nicht.

eher halte ich mich für das größte arschloch, idioten und spinner, der sich vergeblich an wiedergutmachung versucht.

versucht 1 pluspunkt zu kriegen, bei ca. 4000 minuspunkten auf dem konto.
Selbsterkenntnis kann der erste Schritt zur Besserung sein.
 
Hallo zusammen , interessantes Thema .
Mein Weg in der Musik , wie ich sie auslebe , seit 45 Jahren mit Synthesizer , ist einfach so bei mir gewachsen ( habe nie irgendetwas mit Musik studiert oder bin unterrichtet worden ) und mit dem was ich heutzutage an Töne hervorbringe bin ich oft extrem öhm ... verzückt und entrückt ( könnte das Endziel eines Musikers sein ... wenn andere es mögen gut ... wenn nicht auch nicht schlimm ... verdiene mein Geld mit anderen Dingen)
Also : alles hochfahren an Zeugs... an irgendeinem Synth einen Sound generieren ... inspirieren ... geil ... nächster synth ... vllt. ein arpeggio dazu ? ... jo , passt ... Ein paar samples einstreuen ? ...black box durchsuchen ...ahh ja genau der ist es ...nööö doch nicht ...etwas verbiegen noch ? ... Jetzt besser ... heute aggro unterwegs ... JAA ... dann Schlagzeug dazu ... yeah ...beat ... nein kacke ... doch besser ambient ... wo war noch der Geile padsound ? ... in synth 7 ( zeug sammelt sich genug an im laufe der jahre ...keine sorge ) sooo ....effektgeräte ham wir noch ... yipihh wird besser der track ... Jetzt könnt ich ja mal alles im hapax verwursten und Strukturen in den track bringen .... da passt doch noch n spacesound dazu ...zack ...synth 5 perfekt dafür .....ohhh...uhhhh...jaaaaa ....Jetzt.... geil ... Bin versunken in soundweben und umgeben von Technik mit der alles interagiert...
und ja so wächst bei mir ein track einfach aus den ersten tönen und der Stimmung meines Hirnes ( lach ) ...

Und bei jedem wo es anders funktioniert ... analytisch geplant ... Mit dem Skalpell seziert ... gestützt von Tonnen an studierter musiktheorie... oder im hightech Studio ki geklont ...
Wenn es am Ende Gefühle weckt hat jede Art von Musik gewonnen !
Peace
 
Frei nach Karl Valentin:

"Wenn man es kann, ist es keine Kunst. Und wenn man es nicht kann, dann erst recht nicht."

Das ist hier wichtig - Nur meine meinung!!!

Du sprichst damit etwas wichtiges an:
Meine behauptung wäre das heute "können" immer weniger eine rolle spielt (KI) und eigentlich sich auf "gedächnis/reproduzierbarkeit"
reduzieren lässt!

Traditionell war es so das der einzige unterschied zwischen einem schauspielschüler und einem profi darin bestand:
In der abrufbarkeit !
( Für den schüler fast unmöglich: Der regisseur sagt: Das war gut - mach das weiter so, aber mit einer anderen betonung.
Da der schüler noch nicht weiss was er da gerade überhaupt gemacht hat - ist es für ihn fast nicht möglich...)
 


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