Ui, hier ist ja was los
Protoverb ist nur der Anfang. Wir möchten gerne in Zukunft viel, viel mehr "Researchware" machen, also Freebees, die gleichzeitig der Markt- und Klangforschung dienen. Ob da jemand mitmachen will ist ja jedem selber überlassen. Kann bloß hinterher keiner kommen und sagen "das ist so schlecht, das will ja keiner hören".
Die grundlegende Frage war, kann man mit Feedback Delay Networks überhaupt gut klingende Reverbs machen? Und wenn ja, was für Matrizen eignen sich und gibt es Regeln für die Längen der Delays. Das wird ziemlich kontrovers, oft hitzig diskutiert. Bei unseren ersten Experimenten fiel auf, dass sich so etwas nicht pauschal sagen lässt. Verschiedene Kombinationen von Matrizen und Delayzeiten eignen sich für unterschiedliches Material. Man kann für fast jeden beliebigen "Model Code" auf der linken eine gute Einstellung für Delays auf der rechten Seite finden und umgekehrt. Es gibt also keine perfekten Modellkombinationen für alle Delays genauso wie es keine perfekten Delayzeiten für alle Modelle gibt, schon gar nicht für jedwedes Material.
Genauer gesagt, objektive Methoden* kennen wir nicht und wir konnten uns nicht subjektiv auf eine Gesetzmäßigkeit einigen. Mit etwas Glück müssen wir das auch nicht, denn es kann ja sein, dass sich aus der Masse der Einsendungen einige Kombinationen signifikant für dieses oder jenes Material abheben. Und das wird sich dann in einem zweiten Schritt in entsprechenden Presets bemerkbar machen. In einem dritten Schritt dann eventuell in einem neuen Plug-In oder möglicherweise als Option in bestehenden.
Frohes Neues,
- Urs
* ich habe mal mit genetischen Algorithmen versucht, besonders weiße, besonders neutrale, besonders was weiß ich was für Räume hergestellt. Klangen alle nicht sehr inspirierend... Zufall war besser.