TRS-Midi-Splitter?!

banalytic

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mal ne kurze frage. kann man mit sowas:


einfach ein midi-out-trs-signal an zwei weitere trs-midi-in schicken?
habe leider kein splitter-kabel, um das zu testen…
hat da jemand erfahrungen?
 
@banalytic das kann ev. funktionieren aber davon würde ich dringend abraten!
Midi out versorgt auf der Empfängerseite einen Optokoppler mit Strom und lässt dessen LED leuchten (das meinte maronti ev. mit stromschleife). Midi ist per Spezifikation nur für sehr geringe Lasten ausgelegt und zwei Optokoppler paralell zu treiben könnte im ungünstigsten Fall den Sender sogar beschädigen. Für soetwas sollte man immer einen Midi-Splitter verwenden.
 
danke mal @Maronti @recliq !
gibt es dezidierte try-midi-splitter? habe auf die schnelle nichts gefunden…
 
@banalytic Hab ich als Standalone auch noch nicht gesehen, aber sonst einfach "normale" Thru Box und entsprechende Kabel:
Beispielsweise:
bzw.
und

EDIT: Das RK006 ginge auch, kann aber noch viel mehr...
 
genau das wollte ich ja verhindern…. würde gerne mit dem westlicht performer per midi in die bitbox micro und gleichzeitig in die norddrum 2 … mit merger und den adapterkabel wäre das ein ziemlicher kabelsalat den ich verhindern möchte soweit es geht.
 
Ja, für Eurorack gibts da diverse, die angegebenen müssten passen... dachte du suchst explizit ein Standalonegerät.
 
sorry. hätte da präziser sein müssen. hätte nichts gegen ein kleines externes gerät um rackspace zu sparen…
 
Keine Profilösung, aber wenn nicht zuviele Empfängergeräte dranhängen, reicht sowas:

https://www.amazon.de/Belkin-Rockstar-Audiosplitter-Klinkenverteiler-hellgr%C3%BCn-wei%C3%9F/dp/B00904WS2K


Und ja, ich spreche aus eigener Erfahrung ;-). 2 Volcas auf separaten MIDI-Kanälen an einem BSP o.ä. geht schon.

@banalytic das kann ev. funktionieren aber davon würde ich dringend abraten!
Midi out versorgt auf der Empfängerseite einen Optokoppler mit Strom und lässt dessen LED leuchten (das meinte maronti ev. mit stromschleife). Midi ist per Spezifikation nur für sehr geringe Lasten ausgelegt und zwei Optokoppler paralell zu treiben könnte im ungünstigsten Fall den Sender sogar beschädigen. Für soetwas sollte man immer einen Midi-Splitter verwenden.
 
Kann schon sein, dass es zufällig funktioniert, widerspricht aber der Midi-Spezifikation.
Weiß ich, die Idee stammt auch nicht von mir. Ich hab das vor Jahren selber mal irgendwo als simplen & preisgünstigen Tipp gefunden und dann mit Erfolg ausprobiert.
 
Es gibt fürs Eurorack TRS Midi Thru. Edit Ihr postet aber schnell...

Das Modul habe ich. Funktioniert auch. Über die TRS A/B Jumper habe ich auch ein Signal für ein Modul intern weitergeleitet.
Allerdings ragen Bauteile und Lötkontake links und rechts hervor. Man braucht evtl mehr als 2 HP.
Siehe:
 
könnte im ungünstigsten Fall den Sender sogar beschädigen.
Dazu muss der Sender von einem boshaften Könner konstruiert sein. (Ein Idiot schafft das nicht - man muss das schon ziemlich gezielt so hinwurschteln, das es kaputt gehen kann. )


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Ob das "funktioniert", hängt von den Empfängern ab. Generell streuen Optokoppler stark, haben einen nicht vernachlässigbaren Temperaturgang und altern merklich.
Daher stehen die Chancen gut, das es im Wohnzimmer (..also recht günstigen Bedingungen) funktioniert. Hat dann halt viel weniger Marge bis zum nicht-funktionieren. Zum Beispiel auf der Bühne... "zu Hause ging doch alles noch?"


Kann man auch nachrechnen:
Der typische Sender läuft an 5V, hat zwei 220Ohm Widerstände und einen TTL-Ausgang (Sättigungsspannung = Low-Pegel: 0,4V). Der Empfänger ist die LED und ein weiterer 220 Ohm Widerstand. Durch das ganze Ding solle 5mA fließen.
Die Durchlaßspannung eines typischen 6N137 Empfänger-Optokoplers bei 5mA ist 1,45V.
Damit haben wir 5V-1,45V-0,4V=3,15V/(3*220Ohm)=4,7mA
Bei zwei parallel geschalteten Empfängern ist der Strom durch beide Optokoppler 3,15/(2*220+110Ohm)=5,7mA, pro Optokoppler also 2,8mA.
Das ist knapp über der Schaltschwelle, die typischerweise bei etwa 2,5mA liegt (oder etwas drunter - je nach Schaltung).

Kommt aber nix neues bei raus: es überrascht nicht, das es "ausprobiert" geht, aber solider Entwurf geht anders.

Und natürlich müssen die Annahmen nicht stimmen.
Es gibt insbesondere Empfänger-Schaltungen mit billigen Optokopplern (CNY-17 ...) die schon alleine nur "auf Naht" funktionieren.
 
jede dieser midi splitter diskussionen endet gleich.

das geht ja gar nicht - das geht doch ich mach das doch - naja vielleicht gehts, aber es ist voll scheiße - ach so ok das wusste ich gar nicht... also wer hat jetzt recht?
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: dcp
jede dieser midi splitter diskussionen endet gleich.

das geht ja gar nicht - das geht doch ich mach das doch - naja vielleicht gehts, aber es ist voll scheiße - ach so ok das wusste ich gar nicht... also wer hat jetzt recht?
Alle. Die einzige korrekt Aussage zu dem Thema lautet "Kann gehen, muss aber nicht gehen, ist definitiv nicht die empfohlene Methode, und voll scheiße wenn es im entscheidenen Moment (nämlich live auf der Bühne) nicht geht." Punkt.

Das ist so wie: "Kann ich meinen Fahrradbremszug durch einen Bindfaden ersetzen?" - "Kann gehen, muss aber nicht gehen, ist definitiv nicht die empfohlene Methode, und voll scheiße wenn es im entscheidenen Moment (nämlich bergab am Splügen) nicht geht."
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hakt es bei mir gerade: wie verträgt sich TTL mit Stromschleife?!
Die drei 220Ohm Widerstände gehen hier "ausreichend" gegen unendlich und konvertieren die mit 5V "ausreichend unendliche" Spannung in einen Strom.

Oder auch: die Stromquelle hat (in guter Näherung) diese 660Ohm als Innenwiderstand und die 5V als Leerlaufspannung.
Man sieht den Effekt ja auch in der Beispielrechnung mit zwei parallelen Eingängen: da fließen nur 5,7mA statt 5mA. Das kann man als "fast der gleiche Strom" durchgehen lassen. (Und das, obwohl da der eine Widerstand schon falsch (verändert) wird, weil die Schaltung nicht mehr stimmt.)

Kleiner Scherz am Rande:
Die Midi-Schaltung aus Wikipedia:
StandardMIDIInterface.gif

hat auch 0,7Promille...
(der 4049 ist so kein korrekter Entwurf. Man kann zwei Gatter parallel nehmen, das reicht. Oder einen besser passenden Chip (74HC06) )

also wer hat jetzt recht?
Das ist wie mit 0,7 Promille: biste da nüchtern oder betrunken?
 
Ihr könnt die ganze Sache noch mal unter Berücksichtigung der Mischung von 3V und 5V Midi-Schnittstellen erörtern.
Ich bleibe dabei: Die Parallelschaltung ist nicht zulässig und absoluter Pfusch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bleibe dabei: Die Parallelschaltung ist nicht zulässig und absoluter Pfusch.
Exakt.

Insbesondere, da heute im Gegensatz zu früher keine oder kaum noch Treiberbausteine am Ausgang sitzen, sondern fast immer direkt aus dem Port des Microcontrollers gespeist werden. Wenn man sich da was killt, wird’s gleich richtig teuer und aufwendig.

TRS MIDI ist ja IMHO schon Pfusch, das muß man nicht noch durch mehr Pfusch dahinter noch verschlimmern.
 
Die drei 220Ohm Widerstände gehen hier "ausreichend" gegen unendlich und konvertieren die mit 5V "ausreichend unendliche" Spannung in einen Strom.

Oder auch: die Stromquelle hat (in guter Näherung) diese 660Ohm als Innenwiderstand und die 5V als Leerlaufspannung.
Man sieht den Effekt ja auch in der Beispielrechnung mit zwei parallelen Eingängen: da fließen nur 5,7mA statt 5mA. Das kann man als "fast der gleiche Strom" durchgehen lassen. (Und das, obwohl da der eine Widerstand schon falsch (verändert) wird, weil die Schaltung nicht mehr stimmt.)

Kleiner Scherz am Rande:
Die Midi-Schaltung aus Wikipedia:
StandardMIDIInterface.gif

hat auch 0,7Promille...
(der 4049 ist so kein korrekter Entwurf. Man kann zwei Gatter parallel nehmen, das reicht. Oder einen besser passenden Chip (74HC06) ) ...

Die Schaltung zeigt ja schon mal, wie durch Pfusch im Design kommerziell angebotener Schnittstellen die eigentlich vorgesehene Reserve zunichte gemacht wird.
Der Ausgangstreiber des 4049 hat bei 5V einen Innenwiderstand von über 400 Ohm, sodass in der Gesamt-Schleife über 1kOhm gegen die 3,5V (5V - 1,5V Flussspannung des Optokopplers) arbeiten, d.h. es kommen im günstigesn Fall noch 3,3mA Schleifenstrom zustande und es kann je nach Streuung der Parameter von CMOS-Treiberstufe und Optokoppler und je nach Länge/Qualität des Kabels bereits knapp werden mit der Zuverlässigkeit der Übertragung.
Das ist so einer der Gründe, weshalb manche Geräte selbst bei korrekter Beschaltung via MIDI einfach nicht zusammen spielen wollen.
Bei Parallelschaltung zweier Eingänge bleiben in der Schaltung 1,8mA pro Optokoppler, also noch unwahrscheinlicher, dass es noch funktioniert.

Ihr könnt die ganze Sache noch mal unter Berücksichtigung der Mischung von 3V und 5V Midi-Schnittstellen erörtern.

MIDI-Ausgänge an 3,3V Ausgangstreibern werden realisiert, indem man die 220Ohm-Widerstände am Ausgang kleiner macht (meist so 33/10Ohm).
Hier bleiben nur 1,4V für die strombestimmende Widerstandskette (3,3V - 1,5V[Optokoppler] -0,5V[Driver]), 220 + 33 + 10 Ohm ... macht ca. 5mA in der Stromschleife, wenn der Ausgangstreiber in guter Sättigung ist.
Diese Schaltung wäre (rein theoretisch) gegen Überlastung mit zwei Optokopplern resistenter als der 5V-Treiber, sofern der Treiber die knapp 10mA einigermaßen verlustarm ab kann (was z.B. an der UART eines Raspis, Arduino oder SC16IS750 durchaus noch im Limit wäre, wenn die anderen Ausgänge nicht auch alle am Limit belastet werden).

Heißt letztendlich: Kann eventuell klappen, kann wenn es klappt Zufall sein, kann auch auf Dauer den Ausgangstreiber überlasten, bis er irgendwann mal den Hitzetod stirbt.
Empfehlen würde ich das nicht, auch nicht wenn es nach der Methode des unbekümmerten Probierens geklappt hat.
 


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