Die drei 220Ohm Widerstände gehen hier "ausreichend" gegen unendlich und konvertieren die mit 5V "ausreichend unendliche" Spannung in einen Strom.
Oder auch: die Stromquelle hat (in guter Näherung) diese 660Ohm als Innenwiderstand und die 5V als Leerlaufspannung.
Man sieht den Effekt ja auch in der Beispielrechnung mit zwei parallelen Eingängen: da fließen nur 5,7mA statt 5mA. Das kann man als "fast der gleiche Strom" durchgehen lassen. (Und das, obwohl da der eine Widerstand schon falsch (verändert) wird, weil die Schaltung nicht mehr stimmt.)
Kleiner Scherz am Rande:
Die Midi-Schaltung aus Wikipedia:
hat auch 0,7Promille...
(der 4049 ist so kein korrekter Entwurf. Man kann zwei Gatter parallel nehmen, das reicht. Oder einen besser passenden Chip (74HC06) ) ...
Die Schaltung zeigt ja schon mal, wie durch Pfusch im Design kommerziell angebotener Schnittstellen die eigentlich vorgesehene Reserve zunichte gemacht wird.
Der Ausgangstreiber des 4049 hat bei 5V einen Innenwiderstand von über 400 Ohm, sodass in der Gesamt-Schleife über 1kOhm gegen die 3,5V (5V - 1,5V Flussspannung des Optokopplers) arbeiten, d.h. es kommen im günstigesn Fall noch 3,3mA Schleifenstrom zustande und es kann je nach Streuung der Parameter von CMOS-Treiberstufe und Optokoppler und je nach Länge/Qualität des Kabels bereits knapp werden mit der Zuverlässigkeit der Übertragung.
Das ist so einer der Gründe, weshalb manche Geräte selbst bei korrekter Beschaltung via MIDI einfach nicht zusammen spielen wollen.
Bei Parallelschaltung zweier Eingänge bleiben in der Schaltung 1,8mA pro Optokoppler, also noch unwahrscheinlicher, dass es noch funktioniert.
Ihr könnt die ganze Sache noch mal unter Berücksichtigung der Mischung von 3V und 5V Midi-Schnittstellen erörtern.
MIDI-Ausgänge an 3,3V Ausgangstreibern werden realisiert, indem man die 220Ohm-Widerstände am Ausgang kleiner macht (meist so 33/10Ohm).
Hier bleiben nur 1,4V für die strombestimmende Widerstandskette (3,3V - 1,5V[Optokoppler] -0,5V[Driver]), 220 + 33 + 10 Ohm ... macht ca. 5mA in der Stromschleife, wenn der Ausgangstreiber in guter Sättigung ist.
Diese Schaltung wäre (rein theoretisch) gegen Überlastung mit zwei Optokopplern resistenter als der 5V-Treiber, sofern der Treiber die knapp 10mA einigermaßen verlustarm ab kann (was z.B. an der UART eines Raspis, Arduino oder SC16IS750 durchaus noch im Limit wäre, wenn die anderen Ausgänge nicht auch alle am Limit belastet werden).
Heißt letztendlich: Kann eventuell klappen, kann wenn es klappt Zufall sein, kann auch auf Dauer den Ausgangstreiber überlasten, bis er irgendwann mal den Hitzetod stirbt.
Empfehlen würde ich das nicht, auch nicht wenn es nach der Methode des unbekümmerten Probierens geklappt hat.