Musik besteht für mich aus Mustern von Melodie, Rhythmus, Akkorden, Dynamik. Es muss nicht jedes Element vorkommen oder ein Muster aufweisen. Die Herkunft/Erzeugung ist mir dabei egal. Wichtig ist die Erkennung oben genannter Muster durch mich. Jemand anderes erkennt das Muster eventuell nicht, weil er andere Maßstäbe bzw. Toleranzgrenzen hat bei der Beurteilung, was für ihn "richtige" Musik ist. Beispiele von Musik ohne Sequenzer:
- Amselzwitschern am Morgen
- Gurgeln eines Bergbaches
- improvisierender Freejazzmusiker
- Wasserrad getriebener Schmiedehammer
- ein singendes Kind auf dem Spielplatz
- Geigerzähler mit mäßiger Strahlungseinwirkung
- Meereswellen
- Kopiergerät beim Kopieren
Es kann natürlich auch vorkommen, dass ich gar nicht immer in der Stimmung bin, bestimmte "Musik" wahrzunehmen:
- Wenn ich gerne noch ausschlafen würde, kann Amselgezwitscher ziemlich nervend sein
- Wenn ich mich beeilen muss, vor Sonnenuntergang ins Tal und nach Hause zu kommen, ignoriere ich den gurgelnden Bergbach und spute mich
- Nach einem anstregenden Bürotag reizt mich der improvisierende Jazzmusiker überhaupt nicht.
etc.
Richtige Musik ohne Sequenzer ist also für mich auch nicht immer das Gleiche.