The Communards "Red" - Sound & "DDD" Produktion

Ich liebe dieses Album, gerade auch wegen der speziellen Sound Ästethik.

Kennt jemand diesbezueglich vielleicht alte Beitraege aus Zeitschriften oder online Artikel, die sich mit dem Album und speziell der Produktion beschaeftigen?

Also wo und wie aufgenommen, welche Geraete, Synths und Effekte kamen wohl zum Einsatz, einfach alles was da interessant waere.

Oder vielleicht hat jemand hier ja sogar einen persoenlichen Bezug wie auch immer in Verbindung mit diesem Album und seiner Entstehungsgeschichte, und kann etwas aus dem Naehkaestchen plaudern, oder allgemein in Erinnerungen schwelgen aus der Zeit, inkl. Mutmassungen und Spekulationen ist hier alles erwuenscht :)
 
Ich denke du bist Infomässig bei Stephen Hague als Produzenten gut aufgehoben wenn es um die Produktion geht, ich würde da recherchieren, hatte er doch gewaltigen Einfluss auf bestimmte tolle Veröffentlichungen nicht nur der Communards besonders in den 80igern.

Und ja, ich feierte besonders die Maxiversion von So Cold the Night..und es erinnert mich da an eine ganz bestimmte, intensive Zeit.
 
Stephen Hagie hatte ich auch gesehen, der hatte unter anderem meine absolute Lieblingsplatte "The Innocents" von Erasure produziert 🥰
Leider stand nicht viel mehr auf Wikipedia ausser noch das Advision Studio.... aber dort ist RED gar nicht mehr auszugsweise aufgefuehrt, aber immerhin Jimmy Somervilles Soloplatte:

Auch auf dieser Seite ist The Communards nicht gelistet:

Die Sache die mich auch etwas irritiert ist das die Konsole dort 1974 das letzte mal geupgradet wurde..., d.h. mit dem Erscheinungsjahr 1987 war die wohl aktiv. Ich meine aber irgendwo mal gehoert oder gelesen zu haben, dass RED eine der ersten Alben gewesen sein soll, die DDD auf der CD hatten, und das auch eine rein digitale Konsole zum Aufnehmen und Abmischen verwendet worden sein soll... war das zu dem Zeitpunkt ueberhaupt moeglich?
 
Bezueglich DDD:

Scheint 1987 nicht nur moeglich gewesen zu sein, sondern es gibt kaut Wikipedia einige sehr bekannte fruehere DDD Beispiele:

Edit:
Red wird hier mit DDD angegeben:


Von den Wikipedia Beispielen klingt RED klingt trotzdem noch irgendwie "extra besonders", in meinen Ohren nicht mehr ganz so klassisch analog wie z.b. die ebenfalls mit DDD angegebene Queen "Its a Kind of Magic".

Setzt DDD nicht eine digitale Konsole und Speichermedium voraus?
 
Zuletzt bearbeitet:
Setzt DDD nicht eine digitale Konsole und Speichermedium voraus?
Ich glaube es ging immer nur ums Speichermedium. Auf den Seiten von SPARS bei web.archive.org finde ich keine genaue Definition.

[digitale Mixer] war das zu dem Zeitpunkt ueberhaupt moeglich?
Die DMP-7 von Yamaha gab es 1987. Das waren quasi die ersten digitalen low budget Mixer. Sony war da sicher schon deutlich früher in der Oberklasse mit dabei. Ich kenne mich da aber nicht aus.
 
Ich glaube es ging immer nur ums Speichermedium. Auf den Seiten von SPARS bei web.archive.org finde ich keine genaue Definition.
Was kam denn da ab 1984 zum Einsatz? Hier steht nochmal explizit etwas zu DDD in den Notizen ueber eine der ersten DDDs (Abba Visitors):

Aus der obigen Seite zitiert:
"DDD note:
The Visitors album was one of the first records to be recorded and mixed digitally, and was the first in history to be manufactured on the new CD format in 1982 on Atlantic."
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber gab es 1984 schon Digitalpulte oder wie erklaert sich das "Mixed digitally", wenn ansonsten erst wieder gewandelt und analoge Signale gemischt wurden?
Wie oben geschrieben: Es gab sicher schon solche Pulte. Aber das war damals alles noch 16Bit-Linear-Technik. Vermutlich ist die Qualität höher, wenn man analog mischt und nur die einzelnen Spuren digital aufnimmt. Und wie auch oben geschrieben. Ich bin mir nicht sicher, dass (zumindest damals) DDD auch den Mixer meinte.
 
Bezog sich das nicht ausschließlich auf die Aufnahmemedien?
Mehrspur->2 Track->Master/Glasmaster

Dass die Visitiors zwischen 1980-1982 komplett mit einem Digitalpult aufgenommen wurden kann ich mir nicht vorstellen. Welches sollte es dann gewesen sein? Das wäre ja geheimer als damalige NASA-Projekte gewesen.
Ich meine es war ein SSL.

Aber was weiß ich schon was es in dieser millionenschweren Liga alles schon gab und die Information nie zu Otto Normal gefunden hat.
 
Wie oben geschrieben: Es gab sicher schon solche Pulte. Aber das war damals alles noch 16Bit-Linear-Technik. Vermutlich ist die Qualität höher, wenn man analog mischt und nur die einzelnen Spuren digital aufnimmt. Und wie auch oben geschrieben. Ich bin mir nicht sicher, dass (zumindest damals) DDD auch den Mixer meinte.
Konnte nan denn Mitte 80er ueberhaupt mit reinen Digitalketten arbeiten oder wie oft musste zwischendurch trotz DASH wieder DA/AD gewandelt werden?

Der DMP7 kann doch auch nur analog rein und am Ende wieder analog raus oder? D.h. man muesste

Rechner DA -> DMP7 -> AD Rechner

wandeln um es zu nutzen?
 
Bezog sich das nicht ausschließlich auf die Aufnahmemedien?
Mehrspur->2 Track->Master/Glasmaster

Dass die Visitiors zwischen 1980-1982 komplett mit einem Digitalpult aufgenommen wurden kann ich mir nicht vorstellen. Welches sollte es dann gewesen sein? Das wäre ja geheimer als damalige NASA-Projekte gewesen.
Ich meine es war ein SSL.

Aber was weiß ich schon was es in dieser millionenschweren Liga alles schon gab und die Information nie zu Otto Normal gefunden hat.
The Visitors hat imo auch diesen gewissen Grundklangcharakter von RED, irgendwie kuehl und etwas technisch, was ja zu einem mysteriösen Besuch von Ausserirdischen (den ich zumindest immer mit dem Cover assoziert habe :alien:) passen wuerde.
 
Konnte nan denn Mitte 80er ueberhaupt mit reinen Digitalketten arbeiten oder wie oft musste zwischendurch trotz DASH wieder DA/AD gewandelt werden?
Der DMP7 kann doch auch nur analog rein und am Ende wieder analog raus oder? D.h. man muesste
Rechner DA -> DMP7 -> AD Rechner
Einen Rechner der Audio ausgab, gabs damals fast nur in der Form des Fairlight...

wandeln um es zu nutzen?
Es gab schon AES/EBU als Übertragungsstandard, MADI war glaub ich auch schon definiert MADI wurde erst 1991 definiert. Aber ob es tatsächlich Hardware zu irgendwie für Pop-Musik-Studios sinnvollen Preisen gab, die damit in 24 Kanälen direkt umgehen konnte wage ich zu bezweifeln. Daher ja meine Aussage von oben, dass es bei der SPARS-Definition nur um die Aufnahmemedien ging.
 
Daher ja meine Aussage von oben, dass es bei der SPARS-Definition nur um die Aufnahmemedien ging.
Macht Sinn, d.h. Aufnahmen direkt auf digitalen Speicher, Mix zwar ueber analoges Pult aber Stereospur dann auch wieder digital und CD als Endspeichermedium auch digital.

Dann ruehrt der Klang von RED und vergleichbar (DDD) produzierten Alben wahrscheinlich zum Teil daher.

Ich suche mal in die Richtung DASH ob es was spannendes zu Tage fördert, da ich zu RED selber nichts gefunden habe (Google ist leider auch nicht mehr sonderlich hilfreich bei solchen Spezialsuchen).
 


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