the best of dirty digital!

lilak

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würde mich mal interessieren ob es unter euch auch liebhaber von frühen digitalen synths und anderen dreckigen sounderzeugern gibt. bei samplern ist das ja offensichtlich dass die frühen sachen auch heute noch hochaktuell sind, bei synths nicht ganz so. ich mach hier mal meine persönliche bestenliste, wobei dirty hier immer positiv zu werten ist. die sachen sind meistens aus den späten 80gern, frühe 90ger wobei ich hier mal nur rein digitales liste, also nicht hybrid:

casio cz-1/1000 ... 12 bittige drecksschleuder, wobei der cz-1 sehr elegant schmutzt und der 1000/101 eher gröber
yamaha tg-33 ... bekannter rohling der sowohl 2op fm als auch ganz schreckliche pcm sounds beherrscht
kawai k1 ... sehr massiver sound, erstaunlich einfacher synth, bässe und strings in jedem mix sofort unverkennbar
yamaha dx7 ... zu unrecht verhöhnter popper aus den 80gern, ziemlich perfekt für ambientsounds finde ich
roland mt110/d50 ... da bin ich mir noch nicht sicher welcher besser schmutzt, beide klingen irgendwie romantisch dreckig

noch gar keinen überblick hab ich zb über korg oder ensoniq in der hinsicht kann das jemand ergänzen?
 
Ich mag es, mit dem PPG Waveterm ein Sample in ein Wavetable des 2.2 zu schreiben. Dabei entstehen schöne raue Artefakte.
 
Korg Wavestation und die M1.
Aber sind das noch "frühe" digitale? Habe jedenfalls nirgends so charaktervolle Strings irgendwo rausholen können wie aus der M1. Hier schön zu hören bei 2:40
Die Legacy Collection zählt da übrigens nicht :opa:
Edit: Man kann sich allerdings auch fragen, ob M1 und Wavestation das Prädikat "dirty" verdienen. Das trifft wohl eher auf die ganze 12 Bit Riege zu wie K1 und DX7 mk.1...?
 
ich mag die dreckschleudern aus der frühen digitalen ära, vor allem sind die auch günstig erhältlich.
 
Die Soundmodelle des Teenage Engineering OP-1 klingen auch herrlich digital, ebenso wie die der Monomachine.
 
Da gibts einige und sicher sind die bald Vintage :)

Ensoniq VFX und SD1 schon mal ganz vorne. Transwaves machen die, und die Tastatur hat polyphonic Aftertouch.

Der Kawai K1 ist zwar der wahrscheinlich schmutzigste Röchelsynth überhaupt, wird aber wegen der guten Amplitudenmodulationen vom K4 getoppt.

Auch der Yamaha TG33 lebt von qualitativ schlechten Samples, hat aber das recht geniale Vectordingens.
 
schlecht ist ja nicht gleich schlecht. richtig schlecht digital ist zb. sowas wie ein microkorg oder ein virus. ich finde auch der k5000 klingt zb irgendwie unangenehm hart, warum ist nicht einfach zu erklären. der d50 ist das beste gegenbeispiel. ich kann pcm sounds eigentlich überhaupt nicht ausstehen aber der d50 hat so einen eigenen "dreckigen" sound dass der trotz pcm genial klingt. das hat glaube ich damit was zu tun dass der schmutz in den unteren frequenzbereichen bleibt. wandler? 8bit samples? kann das jemand erklären?

der d50 wird ja immer für ambient patches verwendet aber ich würde damit minimal techno machen ;-)

 
Hybride Galore, so bis auf ca. Ensoniq und PPG habe ich hier alles am Start.
Lecker auch Casio VZ-1
Rozzbox V2
 
@swissdoc ... mach doch mal eine kurze liste deiner favourites und warum, würde mich interessieren. hybrid ist ja nicht noch komplexer da sind wesentlich mehr faktoren im spiel.
 
Bei Gelegenheit gerne. Bitte erkläre mir den Satz: "hybrid ist ja nicht noch komplexer da sind wesentlich mehr faktoren im spiel." Ich verstehe ihn leider nicht :selfhammer:

Habe die Wersi-Kisten voll vergessen:
Stage Performer MK1 und die Abkömmlige EX-20 sowie die darauf basierenden Orgeln oder Expander EX-10R
Digitale Grütze in Reinform
 
lilak schrieb:
schlecht ist ja nicht gleich schlecht. richtig schlecht digital ist zb. sowas wie ein microkorg oder ein virus.

...auch das ist ja irgendwie Geschmackssache, ich persönlich mag den Virus auch nicht, ich find den irgendwie "mittig", aber auf meinen Korg MS2000(Microkorg) lass ich überhauptnix kommen.

Wobei der ja sowieso sowas von überhaupt nicht in Konkurrenz zu den von Dir angegebenen Digitalen steht!?

Da könnte man eher nochmal mit verschiedenen VA's in medias res gehen.

K1 und SY22/35 finde ich auch gut, wobei die zu diesen schlecht zu bedienenden gehören...
 
swissdoc schrieb:
Bei Gelegenheit gerne. Bitte erkläre mir den Satz: "hybrid ist ja nicht noch komplexer da sind wesentlich mehr faktoren im spiel." Ich verstehe ihn leider nicht :selfhammer:
ich denke das Wort "nicht" gehört da nicht rein, dann macht es Sinn :school:
 
Bin absoluter Freund eben dieser Gerätegeneration, K1, TX81z und S-550 ins Rack geholt und das für ganz kleines Geld. Haben sehr viel Charakter und lassen sich meiner Meinung nach auch absolut einfach und verständlich bedienen. Ein Freund hat sich als erster einen K1 geholt und einen D-550, mit der Kombination ist er sehr zufrieden. Ich hätte auch gerne noch einen richtigen DX und einen D-50, weil ich sehr viel übrig habe für die Ästhetik dieser Instrumente.
 
virtualant schrieb:
ich denke das Wort "nicht" gehört da nicht rein, dann macht es Sinn :school:
Es mag dann mehr Sinn ergeben, aber so richtig verstehe ich es immer noch nicht. Bis auf die Wavetable-Kisten von Waldorf und evtl. noch den Prophet VS sind die meisten Hybrid-Synths (also digitale Waves durch analoge Filter) eher einfach gestrickt.
 
DX9 der dreckigste Yamaha FMler

Und natürlich alte Sampler wie ensoniq Mirage etc.
 
Neonlicht schrieb:
Ein Freund hat sich als erster einen K1 geholt und einen D-550, mit der Kombination ist er sehr zufrieden.

Exakt.

Außerdem lässt sich anmerken, dass beide Synths beim Programmieren immer wieder für positive Überraschungen sorgen und frische Klänge, fernab ausgedudelter Presetsounds liefern können, wenn man sich ein wenig Mühe gibt. Gerade der K1 kann mehr als man ihm zutraut, da er oft als reiner ROMpler angesehen wird, obwohl er vielfältige Modulationsmöglichkeiten bietet. Mit Autobend und Amplitudenmodulation lassen sich z.B. sehr dreckige Klänge produzieren und der Multimode ist auch ein sehr nützliches Feature
 
Danke. Eurer Retrotalk hat mich dazu veranlasst die Korg Wavestation als VST Variante zu schiessen :mrgreen: (gibs ja mittlerweile bei Korg für 50,-)
Ansonsten kenn ich nur den D50. Hab den mal in sehr jungen Jahren geschossen aber nicht wirklich gute Klänge aufgrund mangelnder Kenntnisse mit dem Teil herausbekommen.
Hab übrigens 700 DM dafür bezahlt.

Gab es eigentlich 3 oder 4 Oktaven PCM-Waver?
 
DX9 der dreckigste Yamaha FMler

interesting! noch dreckiger als der dx7? soweit ich weiss ist das nur ein dx7 mit 2 op disabled. dreckiger als der fb01, der ist ja auch 4op?

Es mag dann mehr Sinn ergeben, aber so richtig verstehe ich es immer noch nicht.

ich auch nicht das waren zwei gedankengänge in einem satz. was ich meinte dass hybride nicht kompliziert im aufbau sind aber was den dreck betrifft schon weil da ja noch filter saturation, resonanz usw. reinkommt. was mich interessiert warum manche der synth so gut klingen mit den technischen hintergründe. ich vermute mal das ist ähnlich wie bei den samplern eine kombination aus sampleauflösung, DAC und tunings via variabler samplefrequenz.
 
ok das ist definitiv dirty digital vom feinsten! das ist nur der fb01, den hatte ich auch noch nicht im radar. die bassdrum! so schade dass der nur einen stereo out hat, muss man eben 4 davon im rack haben ...

 
Hier eine kleine Demo der internen Patches meines TX81z, kann ordentlich Druck machen, sehr schmutzig und hart, aber bei Bedarf auch sehr edel klingen (Hall und Detune liegen natürlich mit drauf). Im Gegensatz zur hier im Forum vertretenen Mehrheitsmeinung ist der TX auch sehr übersichtlich und simpel zu programmieren, viele der Klänge sind direkt am Gerät erstellt worden. src: https://soundcloud.com/ikonoklast-1/tx81z-internal-demo
 
ja immer wieder erstaunlich wie unterschiedlich die verschiedenen yamaha fmsynths klingen. ich hab zb noch den tq5 aber der klingt einfach langweilig obwohl er ja fast identisch in der klangerzeugung zum tx81z ist. die extra wellenformen sind zb für mich kein plus weil sie irgendwie nicht zu fm passen.

ich möchte hier noch eins meiner liebsten dirty digital devices (DDD) in die runde werfen, das alesis midiverb 1. 12 bit reverb. dirtier gehts glaube ich nicht mehr und wer authentische phil collins drums haben will, die gated reverbs machen genau das konkurrenzlos ;-)

 
Ich muss schauen, dass ich mein Midiverb II wieder zum Laufen bekomme. Wenn ich mich recht erinnere muss man das nur auf Preset 28 schalten und die Welt ist schön ;-) :supi:
 
Ich hab mich grad gefragt, warum hier noch kein einziges Mal der Name Quasimidi auftaucht. Aber dann hab ich im Startpost gelesen, dass schmutzig im positiven Sinne gemeint ist. :mrgreen:
 
der microcorg mag ja bad dirty sein aber auch da kommts drauf an wer ihn unter den fingern hat und vor allem wie schnell man ihn bedienen kann:

 


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