Das ist alles ein (hybrides) Modell, sozusagen ein Metamodell das kein einzelnes Instrument korrekt modelt.
Das Ziel war eben einen möglichst einfachen Synth zu haben.
Ich nutz immer Reaktor für Prototyping, hat aber halt den Nachteil das alles nochmal aufwändig portiert werden muss wenn ein Produkt draus werden soll.
Tonerzeuger schrieb:
Gibt es überhaupt ein (potentielles) Interesse an Klängen, die sich "irgendwie akustisch" anhören, die sich sehr dynamisch und lebendig spielen lassen, aber kein akustisches Vorbild haben?
Irgendwie hab ich den Verdacht, dass noch die millionste Version einer akustischen Gitarre mehr Interesse finden würde...
Das ist die Frage.
Einerseits gibts ja auch Samplelibraries von ungewöhnlichen Instrumenten und Klängen,
der Unterschied ist aber daß ein flexibles aber einfaches Modell dann meistens eben doch nicht so interessant oder gut klingt wie solche Samplelibraries.
Und ein Modell das genau so klingen könnte wäre relativ komplex denke ich, und würde relativ viel
Tüftelei und so weiter vom User verlangen bis er ähnlich interessante Klänge raus kriegt.
zB würde man aus meinem Modell keine gute Glasharfe rausbekommen, obwohls recht einfach ist eine zu modeln.
Aber ein Modell das das wirklich gut kann aber gleichzeitig auch ein gutes Klavier wäre eben viel aufwändiger und schlecht zu bedienen.
Seh ich jedenfalls im Moment so.
Ein anderes Problem ist daß Waveguides doch recht viel CPU brauchen, man manche Sachen
aber vermutlich nur mit Waveguides modeln kann, nämlich solche wo es wichtig ist daß die
Welle mit einer echten Verzögerung zurückwirkt.
Manche Modelle, evtl auch Pianoteq (weiß ich nicht), arbeiten ja auch mit einer Mischung aus Samples und Modelling,
dann wird das Modell zB mit einem aus einem Sample rausgerechnetem Signal angeregt.
Wenn man das modal macht kann man einen Klang eigentlich 1:1 rekonstruieren, ist aber nicht mehr so flexibel.
Man kann natürlich auch dieses Restsample wieder mit einem Modell erzeugen das dann nicht unbedingt physikalisch sein muss
aber das ist auch eine CPU Frage und macht die Bedienung wieder komplexer.
Ist vielleicht auch einfach ne Modefrage was für Klänge angesagt sind, vielleicht ändert sich das noch.
Um aufs Thema zurückzukommen, mit additiver Syntheses passiert ja auch nicht so viel wie man erwarten könnte.
Vielleicht kommt das noch.