TB-303 sequencer timing

Heute mal was aus der Kategorie "Die Flöhe husten hören" :selfhammer:

Ich bastel ja grad an der RE-303 CPU und man hört ja immer wieder vom "magischen groove der legendären maschine" an den ich nie so richtig glaubte.
Also wollte ich jetzt ein für alle mal rausfinden was es damit auf sich hat.

Hier erstmal eine Analyse einer original CPU die mir freundlicherweise geliehen wurde:
Analysis of the D650C-133 CPU timing

Und da ich derzeit eine 303 mit gesockelter CPU sowie diverse verschiedene 303-CPUs hier habe, hab ich mal nen blindtest aufgesetzt.
Es gibt 8 audiobeispiele, jeweils mit der gleichen RE-303 in identischen Einstellungen aufgenommen. Nur die CPU wurde getauscht.
Somit sind andere Einflüsse ausgeschlossen.

Verwendet wurden:
- original D650C-133 Roland CPU
- CPU clone mit sehr tightem timing. Seq. schwankungen <0.4ms
- CPU clone mit timing emulation der original 303 wie im paper beschrieben (1.8ms clock polling rate, ~1ms gate on delay, ~2.4ms gate off delay)
- CPU clone mit extra schlechtem timing. Gate latenzen doppelt so hoch und die clock polling rate nur halb so schnell.

Bin ja mal gespannt ob wer den unterschied hört und treffsicher die bestklingendste der 4 erhört :floet:
Hier das ganze als onlinefragebogen. Audiobeispiele sind natürlich in zufälliger reihenfolge pro frage.
Mischung aus klassischen 303 Pattern und ein paar unmusikalischen Testpatterns die theoretisch Unterschiede deutlicher darstellen sollten.
http://chipmusik.de/survey/index.php/355721

Auflösung gibts dann erst wenn die umfrage ne weile lief.
 
Anmerkung: Im Original hat das erste Note-On nach Start eine deutliche extra-Verzögerung.
( Bedingt durch den "analogen" Teil der Trigger-Schaltung. )
 
Hier geht ja es strickt um den digitalen Teil.
Die Messungen wurden auch direkt an den CPU Pins durchgeführt. Vor und nach den Latch Schaltungen.
Aber stimmt, der analoge Teil bringt nochmal deutliche Verzögerung. Auch das Abtastverhältnis am Gateausgang is deutlich verschoben.
 
Ach schade, ich dacht am Ende würde eine Art Auswertung meiner Antworten auf mich warten^^
 
pattern 1 der serie 7 ist anders als die anderen drei und zwar bei einer note


ansonsten: ich habe den test gemacht und bei fast allen fragen angegeben dass es gleich klingt.

meinen respekt für den test / das vorhaben/ den aufwand, aber ich frage mich ob es nur annähernd sinnvoll und musikalisch relevant sein kann timing offsets/jitters im sub 3ms bereich OHNE komplette starre (samplegenaue) referenz am gehör messen zu wollen.

ich halte das tatsächlich für sehr irrelevant und würde mich mich auch wunderen wenn ein profi schlagzeuger da was raushören könnte.

aus prinzip würde ich bei einem klon dennoch die tightestes cpu nutzen - auch wenn ich mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit annehme dass in diesem deinem test auch schwankungn bis zu 10 ms (immer ohne referenz) kaum hörbar wären.

mfg


edit: es wird schon einen grund haben dass man bei "normaler" musik im bereich 120 bpm NIE 256stel pausen in der notation vorfindet ;-)

wobei ja dein testbereich sogar eher noch bei 1024stel noten liegt :mrgreen:
 
tom f schrieb:
starre (samplegenaue) referenz am gehör

ich halte das tatsächlich für sehr irrelevant und würde mich mich auch wunderen wenn ein profi schlagzeuger da was raushören könnte.
das ist das stichwort. timing geschichten im milisekunden bereich werden erst im zusammenspiel mit anderen instrumenten auf demselben step interessant.
 
:supi:


Richtig, und konsequenterweise nennt man das dann musik, bzw songs/tracks sofern es auch etwas kompexer werden darf mit den steps. :D


Dieses testen von geräten, freigestellt ohne musikalischen zusammenhang, erinnert mich eher an stiftung warentest und man kann es nicht oft genug sagen:
Ich plädiere dafür mehr musiK mit den kisten zu machen und weniger dem technologischen kult zu fröhnen.
Okay, das werkzeug muss funktionell sein und den eigenen ansprüchen genügen um kreativ damit umzugehen,
Ich mein: ich lauf ja auch nicht auf der baustelle herum und erzähl jedem was für ein tollen hammer ich habe, oder wie geil meine axt ist, besser als die billigheimer ... das interessiert keine sau und man wird ja eher für plemplem erklärt wenn man so dermassen rumprollt, was wirklich zählt ist was man mit dem werkzeug fabriziert und welche fähigkeiten man besitzt..

Irgendwie logisch, oder ?


Mal so als reflektionsanreiz. :D

Was ich allerdings verstehe ist das man ein bezug zu einem musikinstrument entwickelt, aber auch da: wenn ihr eure kisten bzw instrumente liebt, dann spielt mit ihnen und frohlocket wohlklang.., :mrgreen:


Zünftige grüsse




Ps: ich hab bei dem test natürlich auch mitgemacht und hab subtile unterschiede beim timing wahrgenommen, blöd ist allerdings das man am ende des testes nichtmal einen feuchten händedruck bekommt und ich hab jetzt auch nichts mitgeschrieben, falls jetzt eine auflösung kommt kann ich leider meine enschätzungen nicht mehr nachvollziehen.
Von daher war das bissl für die katze.
 
Also ich verstehe zwar die kritik das beispiele mit einem taktgeber fehlen.
Das muss ich mal noch nachreichen wenn ich nochmal die zeit finde ein paar aufnamen zu machen.

Aber wieso jetzt kritik kommt das ich als ingenieur der gerade eine CPU entwickelt die technischen eigenheiten analysiere und lieber musik machen soll, verstehe ich nicht :dunno:

Der hörtest war auch eher eine fixe idee weil ich mir dachte es wäre doch mal interessant rauszufinden ob da überhaupt unterschiede hörbar sind bei solch minimalen timingunterschieden. Man liest ja immer wieder was für einen magischen groove die 808 und die 303 hat, was ich bisher als Entwickler eigentlich immer eher als humbug abgetan habe ;-)

Und wann hat man sonst schonmal wieder die gelegenheit 4 CPUs inkl. original CPU zur hand zu haben und sie im gleichen gerät verbauen zu können um variationen bei den gate transistoren und ähnlichem auszuschließen.
 
comboy schrieb:
Aber wieso jetzt kritik kommt das ich als ingenieur der gerade eine CPU entwickelt die technischen eigenheiten analysiere und lieber musik machen soll, verstehe ich nicht :dunno:

Wenn du das persönlich nimmst, bitte.

Ich wollte ein gedankenanreiz schaffen der sich der -objektophilie- entgegenstellt, muss man nicht verstehen, kann man aber wenn man möchte. Ist auch garnicht als kritik an deiner "arbeit " zu verstehen, sondern eher so einem allgemeinen trend hin der sich -objektophilie- nennt und hier im forum extrem stark ausgeprägt zum vorschein kommt.


Aber ihr macht das schon. sry





vg
 
comboy schrieb:
Der hörtest war auch eher eine fixe idee weil ich mir dachte es wäre doch mal interessant rauszufinden ob da überhaupt unterschiede hörbar sind bei solch minimalen timingunterschieden. Man liest ja immer wieder was für einen magischen groove die 808 und die 303 hat, was ich bisher als Entwickler eigentlich immer eher als humbug abgetan habe ;-)


also ich kann dich beruhigen - es ist eben NUR mythos.

da wird leider sehr viel reininterpretiert und nachgeplappert was gar nicht existiert...

fakt ist nur eines - die tr geräte sind tight genug um nicht zu eiern, aber meilenweit von sampleganu weg :) und sie habe auch jitter und es kommen nichtmal immer alle sounds ganz perfekt parallel... wäre doch langweilig :)

zuwenig und zuviel ist des narren ziel :mrgreen:
 


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