Hi Niki,
auch Dir vielen Dank für das Feedback. Auch wenn der Song bereits fertig abgemischt und gemastert ist, helfen mir Deine Anmerkungen sehr. Ich versuche auf die Sachen einzugehen:
0:20 der Horn könnte mehr breite vertragen, wie auch immer
Der Mix dieses "Horn"-Abgangs war so gewollt. Der Grund ist, dass die Gitarren danach einsetzen und metaltypisch sehr breit gepant (hard links und rechts) sind. So kommt ein gewisser Aha-Effekt, wenn die Gitarren einsetzen. Zudem ist dieser Part ja mehrfach im Song und muss mit den Gitarren um das Frequenzband "kämpfen". Deswegen das unterschiedliche Panning, damit sich die Elemente trotzdem noch halbwegs differenzieren lassen und kein Matsch ensteht.
0:25 die Heavy Metal Solo muss auf jeden fall lauter in die Vordergrund.
Ich finde eigentlich, dass es passt. Da es sich ja schon um elektronische Musik handelt, sind die Drums das lauteste Element im Mix. Gleich danach kommt die Gitarre und dann der "Rest". Würde die Gitarre über den Drums stehen, klänge es weniger organisch. Der Gitarrensound an sich könnte (meiner Meinung nach) etwas besser sein. Aber er tut seinen Job. Nichtsdestotrotz werde ich bei zukünftigen Mixes noch mehr darauf achten.
0:37 vll den Riff hochziehen? und ausklingen lassen? so ganz dreckig?
Verstehe nicht ganz was Du meinst hier. Es ist immer noch das gleiche Riff.
0:40 vll den Acid etwas lauter und gucken ob der tonal passt. kommt bisi vor als ob der etwas höher sollte
Also ich kann dir versichern, dass es tonal passt. Es ist wie immer eine Frage der richtigen Balance. Die Gitarren fressen einfach sehr viel Spektrum auf und da kann diese "ich sag mal etwas dünne" Acid-Line nicht gegen ankommen. Hier hast du völlig recht, sehr schwierig zu mixen (auch aufgrund der tonalen Höhe -> insofern richtig). Durch die Master-Kompression wird es an dieser Stelle auch nicht besser (es sind ja schon diverse Sound-Layer dort, die alle ihren Platz brauchen). Insofern sollte ich in Zukunft etwas weniger Elemente einbringen, damit mehr Luft für die einzelnen Sounds vorhanden ist.
break ist gut, könnte aber etwas leiser sein um müstiryoser zu klingen
Ja auch hier durch Master-Kompression etwas vordergründig. Der Break war im Mix leiser. Hier könnte man im Mix leiser machen, um den Mastering-Kompressor entgegen zu wirken.
1:03 könnte brillianter kommen auf jeden fall lautstärkesteigend
die Gitarre dort ist mit einem Filter und einer Lautstärke-Steigerung versehen. Ich habe den dumpfen Sound am Anfang also mit Absicht so gesetzt. Auch damit der Part danach entsprechend breiter daherkommt. Auch hier hat die Master-Kompression entsprechend zugeschlagen. So störend empfinde ich das nicht.
1:18 mehr kompression, sprich die gitarre mehr ins vordergrund
2. gitarre lautstärkemäsig halten, hattest du gut gemacht. so schön WEIT UNTEN halten
Wie bei 0:25 ist es hier eine Geschmacksfrage. Die 2. Gitarre ist mit Bandpass und Filter versehen. Es soll eine Art Frage-Antwort Spiel zwischen der Hauptgitarre und den effektierten 2. Gitarren entstehen. Schön das es auch so rüberkommt.
1:44 die resonanz könnte etwas höher gehen an der begleitender gitarre und evtl. etwas vay effekt oder wie der heist, like a steve vay - black horse
Hier gibt es eigentlich nur 1 Gitarre (der abgedämpfte H-Stroke) die mit Dubstep-Synths eine Art Drop erzeugen sollen. Der Dubstep-Bass an der Stelle (den du wahrscheinlich meinst) könnte mehr Bearbeitung vertragen. Also auf- oder absteigender Pitch. Ich stimme dir zu. Dies ist mit die lauteste Stelle im Mix mit vielen unterschiedlichen Elementen (Gitarre, Dubstep-Synths, Hoover, Acid-Lines und Arps plus die Drums, die hier auch sehr präsent sind). Ein mixtechnisch schwieriger Part. Die Kompression klebt das alles zusammen. Die Gitarren-Strokes könnten hier etwas lauter sein.
2.08 break etwas leise um den etwas spannender zu machen
Ja korrekt. Es war auch so, aber ich muss da im Mix aggressiver runter gehen, damit das Master auch noch einen merklichen Effekt hat.
2:18 knackigere Hühlkurve zu nehmen. weis jetzt gar nicht ob das das decay ist oder die verhältniss linear zu expontiel. soll auf jeden fall etwas knackiger werden mit ETWAS (ganz bisi) mehr filter env amount
Ja korrekt. Es wirkt einen Hauch schwammig. Streicher sind immer etwas laidback. Hält sich aber im Rahmen, der noch vertretbar ist. Ich hab das auch während des Mixes probiert. Aber Streicher haben eben wenig Attack, würde ansonsten "noch" unechter klingen.
2:29 gleiches spiel, die gitarre mehr ins vordergrund. treib es aber bitte nicht zu sehr ins vordergrund. vernünfigrockigmäsig halt
Ja, ist praktisch der gleiche Part nochmal. Wie gesagt, klingt für meine Ohren ok. Ein anderer Gitarrensound könnte hier mehr Durchsetzung bringen. Vom Verhältnis zu den anderen Elementen finde ich es aber ok.
2:55 synthvoise leiser damit es spannender wird
jetzt wo du es sagst. Hätte 1-2 dB leiser gekonnt. Wirkt aber noch wie eine Einheit, vielleicht wieder zu viel gewollt.
3:20 irgendwie zu wenig resonanze. der unterer ton ist gut aber oben kommt es nicht so gut raus, geht beser
Ja da stimme ich dir vollkommen zu, es wirkt etwas langweilig. Ich hatte mit diversen Acid-Bässen dort gespielt. Das könnte mehr Resonanz/Filter Einsatz vertragen. Völlig richtig.
3:39 kannst du mir bitte sagen was das für ein riff ist
stehe voll auf so heavy metal rifs und möchte das sehr sehr gerne auch können... die giratte mit emc abnehmer ist in plannung
Das ist im Grunde einfach nur die gleiche Gitarre. 5 Strokes abgedämpft. Da hier mehr Luft im Mix ist, kommt sie besser durch. Wichtig ist die Dopplung von Gitarren (hier sind es pro Seite min. 2) und der Sound sollte etwas schneidend sein. Die Stimmung der Gitarre im gesamten Songs ist H-Dropped. Auch der Subbass macht hier die Strokes mit und so kommt es relativ wuchtig daher.
Daneben gibt es noch effektierte Gitarrenparts die einfach nur Scratches auf der tiefsten Gitarrensaite sind und wieder als Frage-Antwort mit der Hauptgitarre spielen.
4:13 reverb ganz ganz minimal reduzieren damit es etwas dominantere pausen kommen
Hmm ... kann man machen, ist auch ok. Ich würde das mal unter Geschmackssache verbuchen. Ich fand es so besser, damit die Elemente noch eine Verbindung haben, aber klar geht auch anders.
4:37 zu dem "gulasch" was da losgeht fehlt noch bisi was. irgendwas aus der percussion ecke. es könnte noch mehr zutaten auf einmal vertragen
vll aber doch mehr riffs? es soll halt doch irgendie doch alles füllen oder nicht?
Ja die Gitarre (vielleicht etwas höheres dazugespielt) könnte mehr sein. Der Einsatz der Fulltime-Drums an der Stelle lassen einen vielleicht mehr erwarten. Finde zwar nicht das da noch viele Löcher sind, aber hätte man auch anders machen können. Es wirkt etwas stacksig und abgehackt (liegt halt auch an den 150 bpm). Ein zusammenhaltendes Element hätte vielleicht noch gepasst. Schwierig zu entscheiden.
5:06 geiles Drummdings, allerdings könnte ich bei 5:08 mehr snare drauf vertragen
also kurz das eine, dann direkt das andere obendrauf
Das Drumdings ist im Grunde ein umgekehrter Drumloop mit Fade-In und Effekten. Der Snare-Roll hätte noch aggressiver sein können.
5:21 die Gitarre sollte mehr durchkommen (kokain- ramstein mäsig
)
Ja die Gitarre ist dort genauso laut wie in den Parts zuvor. Hätte etwas mehr Automation bedarft, da dort mehrere Elemente auf einmal dazu kommen. Du hast recht.
Der Name ist zwar sehr passend für die Rasante Tiefen und Höhen, muss dir aber sagen das man damit einige freunde sozusagen verlieren kann und wird, und selbst, viel schlechte sachen für sein leben und das leben von anderen tut. weis nicht wie du drauf kommst aber denk bitte darüber nach...............
Zum Namen. Ja Tilidin ist mit Sicherheit polarisierend. Die Schreibweise mit den Punkten dazwischen impliziert, dass es sich um eine Abkürzung handelt. Ausgeschrieben bedeutet es:
The Instinct Lasts In Daily Inherent Necrosis.
Insofern hat es nichts mit der Droge/Medikament zu tun. Es bietet sich aufgrund der energetischen Musik aber eben auch an und kann so natürlich sauer aufstossen. Aber das ist ja auch ein Effekt. Ich möchte damit keine politische Aussage verbinden oder synthetische Drogen in irgend einer Form gutheissen. Der Name ist einfach zu merken, polarisiert und passt zur Musik.
Letztendlich ist es aber einfach nur Musik. Und natürlich ist es schon wohl kalkuliert. Aber man muss da auch nicht mehr hinein interpretieren.
Im großen und ganzen finde ich deinen Track wirklich sehr sehr gut. Ich bitte dich nicht so ganz auf meine Kommentare einzugehen, denn das sind nur meine Meinungen. Nimm daraus was dir gefällt, den Rest fühle einfach für sich selbst.
Ein großen Lob für den Track, Hut ab
Vielen vielen Dank dafür. Der Track ist tatsächlich schon 3-4 Jahre alt. Ich habe halt viel produziert und diese Sachen werden jetzt nach und nach veröffentlicht. Vielleicht ist die Zeit dafür wieder mal verpasst, aber ich hoffe, dass es den Leuten, die damit was anfangen können, gefällt. Ich kann mit den ganz aktuellen Entwicklungen in der elektronischen Musik (Synthwave, Future House/Pop, Deep House/Dubstep und den meisten Leftfield-Bass Geschichten) nicht viel anfangen. Gerade die grassierende Synthwave-Schiene finde ich persönlich ganz furchtbar (also 99% der Releases). Ich mag eben härteres Zeug.
Es ist jetzt doch etwas länger geworden. Ich finde es super, dass du dich so intensiv mit dem Song auseinandergesetzt hast. Bitte entschuldige, dass ich die Sachen aus deiner Antwort nur kopiert habe und nicht als Zitat gekennzeichnet habe.
LG, T.I.L.I.D.I.N.