Sapperlot, mal wieder eine sehr flotte Schreibe in dieser Ausgabe:
"Da die Betrachtung jeder Person, bedingt durch ihre Voraussetzung, eine andere ist, variiert auch die Dichte der Punkte und damit die Beurteilung hinsichtlich Optimalität"
Menschen nehmen musikalische Ereignisse nicht auf die gleiche Weise wahr. Die individuelle Psyche verarbeitet Klangwahrnehmung auf verschiedene Weise. Z.B. kann ein klaustrophobisch veranlagter Mensch einen Klang mit kurzem Hall als „beengend“ und daher unangenehm empfinden. Ein nicht klaustrophobischer Mensch kann den gleichen Klang eher als „Druckvoll“ wahrnehmen.
"Nur für den seltenen Moment, in dem die vom Resultat veränderte Wahrnehmung mit einer absichtlich technisch realisierten Parameterverschiebung kompensiert wird, haben wir das, was wir als den perfekten Sound ansehen"
Die Wirkung von Musik ist eine Folge einzelner Wahrnehmungen. Diese ändern sich auf der Zeitachse und verlangen nach Abwechslung. Ein leckeres Essen schmeckt zum Beispiel bis zu einer bestimmten Menge gut und dann verlangt der Geschmackssinn eine Abwechslung, sonst tritt Übersättigung ein.
Übertragen auf die Musik bedeutet das z.B., dass eine komplex arrangierte Strophe durch einen transparenteren Hook aufgelöst werden kann, um ein angenehmes Gesamt-Hörerlebnis hervorzurufen. Erst wenn diese variierende Wahrnehmung des Hörers mit berücksichtigt wird, nähert sich die Musik einem „perfekten“ Sound.