Dann will ich auch nochmal was dazu sagen: Ich habe schon vor einigen Jahren (ohne Modularsystem) so eine Art Doppelstereo versucht, und das durchaus schon mal mit Quer durch den Raum gehenden Achsen. Das ist zwar schon mal was, aber um den Raum wirklich mit einzubeziehen, braucht man ein riesiges System (mehr oder weniger alles mindestens viermal). Sonst kann man allenfalls bestimmte Töne über Modulationen über die verschiedenen Lautsprecher verteilen.
Sobald man einen speziellen Ton/eine spezifische Note an eine spezielle Stelle im Raum setzen will, muss man alles vierfach vorhalten und die Lautstärke der vier Kanäle dementsprechend steuern. Vor allem perkussive, gezielt zum Takt durch den Raum fliegende Klänge sind schwierig. Bsp: einen elektronischen Snaresound auf die 1, 2, 3 und 4 setzen ist einfach, sie abwechselnd aus einem Lautsprecher kommen lassen, ist schon schwieriger (vor allem, wenn man es genau im Takt haben will). Sie aber tatsächlich gezielt mal in die Raummitte zu setzen, mal nach links zwischen zwei Lautsprecher, mal nach rechts zwischen zwei Lautsprecher und dann von rechts vorne (ein Lautsprecher allein) macht das ganze bei einem Modular (Clavia G2 mal ausgenommen) schon sehr aufwändig.
Wenn man das dann noch jenseits eines 8er oder 16er-Schemas haben will, ist man wohl schon bei einem Softwaresequencer und Softwareklangerzeugern angelangt (zumindest bei einem Modularsystem würde die Materialschlacht meine finanziellen Möglichkeiten bereits bei weitem übersteigen). Mit Hardware käme man wohl mit vier identischen Multimode-Synthis am günstigsten weg. Bei vergleichsweise minimalistischem Ansatz, könnte sogar ein Nordlead2 mit seinen vier Ausgängen und vier Slots reichen, wenn ihn die Datenmengen (Programmchanges, Lautstärkewechsel, Noten) über Midi nicht überfordern.
Und letztendlich bleibt dann noch das Problem der Portierbarkeit. Im eigenen Kämmerlein mag man noch was befriedigendes hinkriegen, aber um bei Osterhasis Vergleich zu bleiben, wäre das ja nur Selbstbefriedigung