Surfy Industries Surfybear Studio Reverb

Es war einmal...

Es war einmal...

Hört schöne Geräusche
Im Moment tendiere ich dazu, mir diesen Federhall zu besorgen. Was mich verunsichert: das Originalsignal kann stereo durch das Gerät gehen, aber der Hall ist nur mono. Der Width Regler soll allerdings Pseudo Stereo hinkriegen. Wie klingt aber der Unterschied zwischen Stereo und Pseudo Stereo? Kann mir das jemand vermitteln?

Ursprünglich wollte ich mich für den Surfybear Metal MK II entscheiden. Wenn ich davon für Stereo zwei nähme (ist vermutlich auch nur Pseudo Stereo?), frage ich mich, wie das vergleichsweise zu dem anderen Gerät klänge.

Auch für Drums hätte ich dafür richtig gute Verwendung. Das Stereo-Gerät von Vermona wäre mir allerdings zu teuer für meine Zwecke.

 
Das Manual sagt, das Pseudo-Stereo erzielen sie über gegensinnige Kammfilter, also im Prinzip die Schaltung eines Roland Juno-Chorus, bloss eben ohne Modulation. Das ganze ist damit wohl monokompatibel, aber besonders klingt es nicht. Wenn man nur eine der beiden Seiten hört vermutlich etwas nasal (was dann aber die andere Seite ausgleicht). Schade dass sie nicht einfach noch eine Modulation mit drauf gepackt haben.
 
Ich kann mir jetzt nicht genau ausmalen, was Du unter "aber besonders klingt es nicht" meinst, aber es verunsichert mich, dass da etwas Wichtiges fehlt. Ich schreibe die mal an und bitte um eine MK II Version mit Modulation, lasse diese dann - ist auch noch nicht akut vonnöten - erstmal aus.

Wie genau könnte die Modulationsoption aussehen, um den Federhall besonders interessant zu machen, ohne die Kosten allzu sehr zu erhöhen?
 
So, nachdem ich Surfy Industries anschrieb und denen Deine Vorbehalte schilderte, bekam ich auch eine Antwort. Mal schauen, ob von dem Techniker noch was kommt.

Hi Christian,

don't know who you spoke to... :)
We never used the Roland Juno as an example to achieve the stereo effect. I personally did not even know that the Juno had this feature to be honest.

The unit will "open" the sound and work therefore as a sort of 3D effect, as a stereo spread, you want to use that if you use it stereo... otherwise it makes no sense to use the stereo spread...

For more details I put in CC Bjorn who will be happy to give you more technical information.

We are not planning any version 2 with modulation.


Thanks for your interest!

Lorenzo
 
Wie genau könnte die Modulationsoption aussehen, um den Federhall besonders interessant zu machen, ohne die Kosten allzu sehr zu erhöhen?
Naja, die BBD-Clock-Chips das Kammfilters mit einem LFO modulieren.

Man kann auch irgend einen anderen Federhall nehmen und einen Boss DC2w dahinterhängen. Ein Doepfer A-199 kostet 130 Euro, das DC2w kann man ab 200 Euro gebraucht bekommen.
 
Florian hat es schon angedeutet: es gibt aus den 80ern wunderbare Federhall-Rackgeräte in echter Zweikanalausführung für deutlich weniger Geld. (Ohne jetzt den Surfybear schlechtreden zu wollen... es ist natürlich schön, dass jemand sowas noch/wieder produizert.) Schau Dir mal z.B. das Fostex 3180 an, oder das Vesta RV2. Von letzterem steht seit einer Weile eines auf kleinanzeigen.de (350€). Ich selbst habe sowohl das Fostex als auch das RV1 (dürfte in etwa der mono-Vorgänger sein), und finde sie beide auf ihre Weise sehr schön. Beide haben zwei wirklich eigenständige Kanäle, sodass man mit entsprechenden weiteren Effektgeräten dahinter (oder davor!) ziemlich nettes Zeug machen kann.

Vielleicht ist dieser Thread was für Dich:
(dort auch Klangbeispiele für 3180 und RV1, ebenso Korg GR1 und Vesta RV3, beide ebenfalls stereo-Geräte)

oder der hier:
 
Hab jetzt auch eine weitere Antwort bekommen. Der Techniker hat wohl mehr Ahnung:

Hi Christian

Thank you for your mail.
Yes, you are right. The pseudo-stereo circuit is similar to the circuits used for chorus and phaser effects.
For the SurfyBear Studio the main goal was to widen the stereo image.

For the moment we have no plans for a version 2.

Best Regards
/Björn


Kann man eigentlich einen Stereo Spring Reverb erzeugen, wenn man als letztes Glied in der Kette ein Stereohallgerät plaziert und die Parametereinstellungen eher auf 0 setzt, so dass der Spring Reverb Sound nicht oder nicht allzu verfälscht wird? Kommt dann Stereo dabei raus? Wenn kein True Stereo, wie würde es sich wohl anhören?
Sonst müsste ich erstmal auf Stereo verzichten und mich mit Mono begnügen.
Auch im Hinblick auf Spaghetti Girarrensounds (Bariton und/oder Jaguar plane ich ein) muss ich ja vorplanen.

Das Boss DC2w gefällt mir gar nicht, ist mir in seiner Funktionalität auch zu beschränkt. Gibt ja auch z.B. ein Tascam RS-20B Stereo Spring Reverb. Bei so alten Geräten habe ich aber immer ein ungutes Gefühl, auch wenn sie gut klingen.
Im Moment bin ich wieder beim Surfy Industries Surfybear Metal Reverb 2.1, aber vielleicht zusammen mit dem Surfy Industries Blossom Point Boost. Diesen Booster finde ich für 149 Euro allerdings zu hoch bepreist. Keine Ahnung, was diesen Booster von anderen unterscheidet, aber vielleicht kann man den auch durch einen anderen ersetzen? Was meint Ihr?

In dem Video hört man in etwa die Richtung Sound, die mir vorschwebt. Leider gibt es keinen Blick auf die Effekte frei. Hier stellt sich mir allerdings noch die Frage, welchen Hardware Preamp ich dafür verwenden werde. DSM Simplifier X? Wie groß ist wohl der Einfluss eines Preamps auf ein stark effektiertes Instrument? Normale Gitarrensounds mag ich eh nicht.

 
Kann man eigentlich einen Stereo Spring Reverb erzeugen, wenn man als letztes Glied in der Kette ein Stereohallgerät plaziert und die Parametereinstellungen eher auf 0 setzt
Du meinst nur die Erstreflektionen lassen? Das bringt zwar ein bisschen Breite, aber stüpt halt dem absichtlich künstlich klingenden Raum "Feder" den (pseudo-)natürlichen Raum mit den Erstreflektionen über. Dann ist der eigentliche Witz des Spring-Reverbs weg. Die Idee von denen mit den BBD basierten statischen Kammfiltern ist schon ganz gut.
 
Ich denke, es wird dieser neue Spring Reverb werden. Mehr Soundoptionen und sogar Anschlüsse für einen großen Tank:

Surfy Industries Surfybear Compact Deluxe WH


P.S.: Interessant wäre dennoch ein Vergleich mit dem KNAS Ekdahl Moisturizer. In Ergänzung werde ich mir noch ein Gamechanger Audio Light Pedal anschaffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es dir um Gitarren Surf-/Spaghettiwestern-Sounds geht, dann kannst du mit dem Surfybear nix falsch machen. Diese Sounds waren auch nie Stereo.

Der Spaghetti-/Surf-Sound kommt auch nicht nur vom Reverb. Ein grosser Teil des "Drip" ist bei vielen Aufnahmen auch ein vorgeschaltetes Slapback Delay.
Weiter ist es wichtig, dass das Reverb vor dem Amp und nicht wie normalerweise im Effectsloop kommt. Deswegen haut das mit nur Twin Reverb auch nicht so richtig hin, und er schlauft im Video das Drive Pedal auch erst nach dem Reverb ein.

Der Ekdahl oder auch Vermonas Retroverb Lancet kombinieren das Reverb mit einem Filter, was z.B. für Dub-Zeugs fantastisch ist, für die Spaghettisauce braucht du das Filter aber nicht, da sind die längeren Hallspiralen des Surfybears hilfreicher.

Wenn du das Light Pedal kaufst, dann bestell dir gleich ein passendes Netzteil mit. Es ist zwar 9V Center neg. - wie fast alle Gitarrenpedale - saugt aber massive 500 mA.
Kauf dir NICHT eines dieser Man-kann-die-Volt-einstellen-und-verschiedene-Barrels-aufpfropfen Universaltnetzteile. Während Spring Reverb immer etwas geräuschanfällig ist, erzeugt ein solches Netzteil beim LP ein Brummen und Rauschen, das es schlicht unbrauchbar macht.
 
Zum jetzigen Zeitpunkt bräuchte ich noch kein Stereo Spring Reverb. Hab aber zukünftig vor, Gitarrenambient über True Stereo auszugeben.

Danke für Deine Erläuterungen. Die Frage, ob Filter oder nicht, ist sicherlich von Bedeutung. Mit externem Tank ist der preisliche Unterschied zwischen Surfybear und Ekdahl auch nicht mehr so groß. Spaghetti Sound (vor allem mit Bariton) ist ein Muss. Unkonventioneller Dub ist ebenso geplant. Hätte ja gerne noch 'n Dub Preamp. Wenn Surfybear, wäre interessant, ob ein externes Filter Sinn macht, und wenn ja, wo ich es herhole. Bisher einzig definitiv geplantes Filter für z.B. String Synths und vor allem effektierte Vocal Sounds: Behringer 914 Fixed Filter Bank. Ob man das irgendwie einbinden kann? Oder was wäre, falls überhaupt benötigt, sinnvoller und technisch möglich?

Ist dieses Netzteil wirklich passend?
 
Wegen des Filters bzw. auch generell, müsstest du dich ggf. entscheiden, in welcher Welt du dich bewegen möchtest: Studioeffekte, Gitarrenpedale oder Eurorack.

Diese unterscheiden sich vor allem durch unterschiedliche Kabel, bzw. die Standards die damit verbunden sind.

Gitarrenpedale sind unsymmetrisch und haben ein relativ tiefes Level, sprich du brauchst einen Verstärker, um sie auf Line Level zu bringen.

Studioffekte sind meist symmetrisch, sprich auch ein Mono Signal wird durch ein Stereokabel geführt und das Signal wird sozusagen doppelt übertragen. Das verhindert Nebengeräusche, macht die Geräte aber auch viel teurer, da der Mist immer doppelt geführt werden muss, denn sobald eine Komponente oder Kabel unsymmetrisch ist, wird die ganze Strecke es auch. Studioeffekte (und Synthesizer) verwenden Line Level.

Das Signal von Eurorack ist schliesslich noch lauter, sprich bei einem Output-Modul wird das Signal auf Line Level heruntergefahren.

Natürlich kann man Geräte aus all diesen Bereichen auch miteinander verbinden, was aber oft zusätzliche Geräte nötig macht und auch zu Problemen führen kann.

Es gibt z.B. extra Module um Gitarreneffekte in Eurorack einschlaufen zu können. Gerade Signale von Gitarren können aber problematisch sein, da hier Nebengeräusche sehr stark sein können (die unsymmetrischen Kabel, Brummen von nicht abgeschirmten Tonabnehmern, durch Kompression/Verzerrung angehobener Noise Floor etc.). Wenn du dieses Signal noch auf den superlauten Eurorack-Pegel anhebst, kann es auch mal unbrauchbar werden.

Andererseits ist es aber meist kein Problem Line Level Geräte in Gitarrenpedale zu stöpseln, solange man erstere nich allzu laut aufdreht. Auch hier gäbe es sog. Reamper, um auf die wirklich korrekte Impedanz zu kommen. Abgesehen von gewissen Geräten (Fuzz, älteres analoges Zeugs, Röhrenverstärker) ist es aber kaum je ein Problem.

Trotzdem - langer Rede kurzer Sinn - man kann sich das Leben leichter machen, wenn man für eine Signalstrecke auf einer dieser Schienen bleibt.

Wenn du z.B. die FFB von Behringer mit einem Spring Reverb verbinden möchtest, dann macht es mehr Sinn, dies mit einem Eurorack Spring Reverb zu tun. Das von Doepfer z.B. wäre billiger als das Surfybear und du könntest da die FFB sogar in den Feedback Loop des Reverbs einschlaufen. Das wäre zwar spassig, du wärst dann aber komplett von Eurorack und seinen Möglichkeiten angefixt und hättest für den Rest deines Leben kein Geld mehr für etwas anderes. ;-)

Ein weiterer Grund, weshalb man sich für eine Gerätekategorie entscheiden möchte, ist schlicht auch der Charakter der Geräte. Viele der klassischen Effekte sind sehr spezifisch, was auch einen Kult um gewisse Geräte nährt.

Gitarrenpedale bedienen entsprechend Sounds aus der Gitarrenwelt/-Geschichte. So hättest du z.B. in Eurorack einiges zu tun, den Charakter der Röhrenschaltung des originalen Fender Reverb Tanks nachzubasteln, den du beim Surfybear einfach gleich mit dazu bekommst. Mit beiden wäre es eher aufwändig ein Spring Reverb zu bekommen, das gut mit Gesang funktioniert, was wiederum eher in der Welt der Studioeffekte zu finden ist (z.B. AKG BX20 oder Swissecho 2000).

Wenn du Filter mit den Surfybear oder Light Pedal verbinden möchtest, dann könntest du eine der zahlreichen standalone Desktop Filterboxen und -Banken nehmen, die es inzwischen gibt, von Moog über Sherman bis Erica Synths...oder du nimmst einfach ein Wah-wah Pedal, das ist auch ein Filter.
Eine Einschränkung ist allerdings, dass du das Filter nur vor oder nach das Reverb legen kannst (oder wenn die Filterbox stereo ist, auch davor und danach :) aber nicht so, dass nur die Hallfahne gefiltert wird (und nicht das ursprüngliche Signal), dazu bräuchtest du einen zusätzlichen parallelen Effects-Loop (gibt es auch in Pedal Form).
Die Kombo kostet wahrscheinlich auch einiges mehr als Ekdahl/Vermona.

Auch hier wird es für bestimmte Effekte sehr schnell sehr spezifisch. Um z.B. die klassisch verzogene Dub Snare auf die 3 zu bekommen, brauchst du ein Highpass Filter mit Reverb dahinter, und es wird so nur die Hallfahne verändert nicht der ursprüngliche Snare Hit. (Weil der Effekt ursprünglich per Send-Return von einem Mischpult aus geschaltet wurde, um ihn spontan zumischen zu können - war damals schliesslich alles noch Echtzeit.)
Die Reverb/Filter Kombo, die alles macht, wird es deshalb kaum geben.

Das Surfybear finde ich aber nach wie vor eine gute Variante. Für Bariton Spaghetti ist es perfekt, und du kannst es auch (hinter ein Filter oder auch nicht) in einen Send-Return stecken, wenn du mal mit einem Mischpult live duben willst etc.

Du kannst dich allenfalls auch noch fragen, wofür du die Geräte verwenden möchtest: Wenn du live mit der Bariton auftreten möchtest, dann eher Gitarrenpedale.
Wenn unendliches Kombinieren und Experimentieren das Ziel ist, dann eher Eurorack.
Und wenn Klangqualität das A und O sein soll, dann Studioeffekte.

Das Netzteil schaut gut aus.
Ich versteh nur immer noch nicht, warum da nicht gleich eins mit dabei ist. 🤷‍♂️
Wenn du gleich mehrere Gitarrenpedale anschliessen möchtest gibt es inzwischen auch Iso-Bricks die 500 mA pro Anschluss ausgeben können, z.B. dieses hier:
 
Danke für Deine Mühe zu diesem Thema!

Modular werde ich nur für einen kleinen Anwendungsbereich verwenden. Wenn ich da also mal was anschaffe, dann eher für etwas Exotisches, das sich mit Synthies nur schlecht bis gar nicht bewerkstelligen lässt. Effektmäßig fahre ich ja eher auf so D.I.Y.-Zeug ab, aber da müsste ich mich mittlerweile schon eher zu zwingen, weil die Bastellust eingefroren ist.

Ich denke nicht, dass ich unbedingt Filter für den Einsatz von Spring Reverbs benötige. Die klingen auch ohne ordentlich. Zumindest für die bis jetzt vorgesehenen Zwecke. Darum will ich das erstmal begrenzt halten und nicht zu kompliziert werden. Süchtig nach Eurorack? Glaube ich nicht. ;-)
Aber vielleicht besorge ich mir die hier mal:


Genau, das verlinkte Netzteil für 48,- ist optimal.
Hab sowohl Pedals als auch Studioeffektgeräte. Spring Reverb habe ich auch in der Grandmother. Von Mosky Audio besorge ich mir auch noch das Multi Spring Reverb. Zusammen mit dem SurfyBear reicht das erstmal. Mit Gitarre komme ich aber erstmal nicht weiter, weil ich mich noch entscheiden muss, welchen Weg ich gehe, also Hardware Preamp oder Software (dann würde ich aber erstmal auf neuen Musik-PC umrüsten). 3 große Investitionen sind ja geplant: Hifi-Anlage, Musik-PC und großes AI.
Bin mir noch nicht schlüssig, womit ich anfange. Und grundlegende Reserven will ich auch immer einplanen, denn es spart sich leichter und druckloser, wenn man bereits eine Reservebasis von z.B. 1000 Euro liegen hat (und worauf man aufbauen kann), die man auch besser unberührt lässt, als wenn man immer alles ausgibt und dann wieder bei 0 anfangen muss. Gerade wenn es um größere Anschaffungen geht.

Nee, live mache ich überhaupt nichts. Bis zum ersten Platin ist es noch ein langer Weg :mrgreen:
 
Wenn du gleich mehrere Gitarrenpedale anschliessen möchtest gibt es inzwischen auch Iso-Bricks die 500 mA pro Anschluss ausgeben können, z.B. dieses hier:
Wenn, dann HB PowerPlant ISO, also die silbernen Netzteile. Die sind besser, weil isoliert.
 
Den Junior hatte ich auch mal, bin dann aber auf das ISO Pro umgestiegen, weil der Junior keine zwei Digitechs (Die Polara, Obscura etc. Serie) gleichzeitig betreiben konnte, obwohl es von den techn. Spezifikationen her, hätte möglich sein müssen.
 


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