phirmin1 schrieb:
(...) Ich suche einen Synthesizer mit vielen Möglichkeiten zum Ausprobieren, sowie vielen Funktionen um den Sound aufs beste zu optimieren!(...) 700€ (...) auch weiter zu nutzen, wenn ich etwas professioneller werde im Umgang mit Synthesizern. Er sollte auch per MIDI/USB eine DAW steuern können, sowie auch ohne Computer arbeiten können, da ich ihn dann auch gerne direkt an meinen AKAI MPC 2500 anschließen würde.
Ich habe mit einem Kawai K4 angefangen - und das war ein ziemlich guter Anfang, weil dieser (für heutige Ansprüche nicht so toller) Synthesizer sehr logisch aufgebaut war, und gerade die Grundfunktionen damit gut zu erlernen waren. Der Vorteil für mich als Anfänger war tatsächlich auch, dass er
nicht zu komplex war. So konnte ich relativ schnell Sicherheit erlangen und hatte es leichter, die wesentlichen Funktionen gut zu verstehen.
Für 700 Euro bekommst du schon eine Menge guter Sachen! Es muss ja nicht unbedingt etwas Neues sein. Ich würde an deiner Stelle auch weniger "ein" optimales Gerät suchen, sondern gleich zwei.
Tipp Nummer 1:
Sehr gut in Sachen Klangqualität, Klangvielfalt, Bedienbarkeit, Professionalität usw. ist der
Waldorf Blofeld (Tabletop-Gerät, ca 250,- Euro gebraucht). Damit machst du schon einmal auf gar keinen Fall einen Fehler. Er bedient sich, gerade auch für "Welpen" ziemlich gut - und ist zugleich ein sehr komplexes Gerät, bei dem man sehr viel über Soundsynthese lernen kann.
(jetzt hast du noch 450,- Euro übrig)
Tipp Nummer 2: (Schwerpunkt: Tastatur, DAW steuern, trotzdem anständige Klangerzeugung)
Yamaha AN1X (ca. 250,- bis 300,-)
Yamaha SY 22* oder SY 35 (ca. 100,- bis 150,-)
Yamaha CS1X (ca. 100,-)
Der Yamaha CS1X ist so herrlich günstig, und für die DAW-Steuerung nicht übel, und als Synthie zum Lernen (hier: Rompler-Synthese) auch nicht so verkehrt. Nicht so das Spitzenmodell in Sachen Klangerzeugung, aber durchaus brauchbar. Beim SY 22 bzw. SY 35 (bietet u.a. wunderbare Flächensounds) benötigst du für die DAW-Steuerung noch ein paar Encoder - aber das kostet ja nicht die Welt und mit 30,- bis 50,- Euro kannst du ihn quasi nachrüsten.
Nehmen wir einmal an, du hättest dir einen Yamaha SY 22 für 120,- Euro geschossen. Dann bleiben dir noch 320,- Euro übrig.
Tipp Nummer 3: (DAW-Steuerung)
Im Prinzip ist ein günstiges Controler-Keyboard eine gute Sache - und unter 80,- Euro gebraucht bekommt man schon sehr schöne Teile.
Beispiel 1.
Beispiel 2,
Beispiel 3.
Sagen wir mal, du hast dir dafür etwas Günstiges geholt, für 45,- Euro. Dann bleiben dir noch 275,- Euro übrig
Tipp Nummer 4: ein schöner Analog-Synthesizer
Für ziemlich wenig Geld (also noch unter 300,- Euro) kann man sich zum Beispiel holen:
MFB Nanozwerg (220,-, nagelneu)
Korg DW 8000
Roland JX8P (300,- bis 350,-)
MFB Synth Lite II (ca. 200,-)
Waldorf Pulse (ca. 200,- bis 240,-)
Du hast dich für meinen Favoriten in der Liste entschieden, schnappst dir für 220,- Euro einen Waldorf Pulse und bekommst neben knallharten, sehr geilen analogen Bässen, ganz nebenbei auch einen veritablen Analog-Synthesizer, bei dem sich die Basics der Analogsynthese gut erlernen lassen.
Dir bleiben aus deinem 700,- Euro-Budget noch 55,- Euro übrig. Dafür holst du dir ein gebrauchtes Mischpult mit 12 bis 16 Eingangskanälen. Huraah! Das Geld ist weg. Dafür hast du dann:
* Waldorf Blofeld
* Yamaha SY 22
* MIDI-Control-Keyboard (z.B. Behringer UMX25)
* Waldorf Pulse
* Mischer
Das ist ein
Hammer-Setup,
zumal im Rahmen von deinem Budget von 700,- Euro! Da ist auch nichts dabei, dessen du dich später (wenn du noch professioneller geworden bist) grämen müsstest. Ganz im Gegenteil.