q3tommy schrieb:
Ich kann irgendwie kaum glauben dass es so schwer ist das tight zu bekommen, das Programm ist doch unglaublich beliebt, jemand vielleicht noch einen Lösungsansatz? (ist die abletonmidiclock wirklich so schlecht, wie kann sowas sein?)
Ja das ist auch schwer zu glauben, weil tight vor vielen Jahren oft nicht so ein großes Problem wie heute war. Heutzutage ist das eines der bescheuertsten Tücken, wenn man Hardware mit in ein PC / DAW Setup integriert kriegen will.
Das Ableton sehr beliebt ist, liegt wahrscheinlich daran, dass es eine sehr kreative DAW ist und intern sehr viele tolle Sachen bietet. Man muss immer beachten, WARUM was beliebt ist und WIE der jeweilige Beurteiler etwas nutzt! Heutzutage ist Gehype fast noch häufiger zu finden als Gemaule. Allerdings ist die Hardware / DAW Integration bei so ziemlich allen DAWs ein Gefuzzel, wenn es wirklich sauber und gut laufen soll. Da gehts mir bei Sonar und FL Studio auch nicht besser!
Du kannst das mit der Slave Variante probieren, wie Florian_anwander Dir das empfohlen hat. Wobei ein Rechner als Slave bei mir fast immer noch mehr Theater gemacht hat.
Oder Du pfeifst auf die Midi Clock. Das mach ich so, dass bei mir alle Sachen aus der DAW raus angesteuert werden mit Noten aus dem Sequencer. So lassen sich auch Sequencer in Hardware antriggern, also genauso wie das bei nem Arp läuft. Ohne Midi Clock musst Du dann allerdings die BPM bei den Hardware Geräten manuell anpassen, falls die Hardware Geräte eben Sequencen spielen und auch für die Hardware LFOs oder Delay ... falls da was über BPM Sync eingestellt ist. Die Clock der Hardware dann auch auf intern belassen. Übrig bleibt dann noch wie gewohnt die Latenz und das kannst dann ja in Ableton wieder kompensieren. Also sozusagen mit Midi Noten aus der DAW wird alles angesteuert und sobald das Audiosignal der Hardware wieder zurück in die DAW geroutet wurde, da dann den Rest an internen DAW Plugins ... anpassen, was die Latenz betrifft. Dann kann das gut tight werden ...
Bei Latenzen von Hardware aber auch beachten, dass einige Hardware Geräte, gerade auch multitimbrale und digitale, ihre Eigenlatenz erhöhen, desto mehr da drin passiert. Also, wenn da 8 Spuren laufen, kann das anders sein, wie wenn nur 1 Spur läuft. Bei meiner M3 z. B. hab ich ne Latenz bei Rein und Raus von insgesamt 20 ms, wenn ich ein Programm aus der DAW anspiele, dann in der M3 laufen lasse und wieder per Audio zurück in die DAW schicke. Sobald ich aber ne Combi aus 8 Programmen oder mehr ansteuere mit viel Effekten und M3 Spielsachen drin, können das auch mal 50 ms werden! Und das liegt dann an der M3 also an der Hardware selber und nicht am Rechner, denn der empfängt ja am Schluss nur reine Audiodaten und die Hardware Kisten kriegen ja nur eine Midi Note als Trigger geschickt ..
EDIT:
Aber egal wie man es versucht ... ne Frickelei ist das alles, das gehört leider heutzutage dazu!